Russland will Vorstoß der Ukraine abgewehrt haben

Ukrainische Einheiten haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in der Nacht versucht, die Front in der südukrainischen Region Saporischschja zu durchbrechen.

Vier verschiedene Angriffsversuche seien jedoch abgewehrt worden, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Minister. Die Ukrainer hätten hohe Verluste erlitten und seien gezwungen gewesen, sich zurückzuziehen, hieß es.

„Die speziell für diesen Vorstoß formierten feindlichen Kräfte haben ihre Aufgabe nicht erfüllt“, so der russische Verteidigungsminister weiter. Die ukrainische Seite habe 30 Panzer, elf Kampffahrzeuge und „bis zu 350 Mann“ verloren. Die Angaben Schoigus konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Die ukrainische Seite machte dazu keine Angaben. Kiew spricht seit Monaten davon, eine große Gegenoffensive vorzubereiten, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern, darunter auch die 2014 annektierte Halbinsel Krim. Nach Einschätzung von Beobachtern waren vermehrte „offensive Aktionen“ der ukrainischen Seite in den vergangenen Wochen entlang der Frontlinie die Vorboten dieser Gegenoffensive.

In der Region Saporischschja befindet sich das gleichnamige Atomkraftwerk, das größte in Europa. Dieses hatten die russischen Truppen zu Beginn ihrer Offensive im Frühjahr 2022 unter ihre Kontrolle gebracht.