Nach mehr als drei Jahren will das Gesundheitsministerium die tagesaktuelle Veröffentlichung der CoV-Daten weitgehend einstellen. Derzeit veröffentlicht das Ministerium noch täglich, wie viele Menschen in Österreich an Covid-19 erkrankt oder nach einer Infektion verstorben sind. Mit Ende Juni läuft das aus.
Als Ersatz für die CoV-Statistik kündigte das Gesundheitsministerium Zahlen über schwere Atemwegserkrankungen in Österreich und den neun Bundesländern an.
Konkret soll ab August – also noch vor Beginn der Grippesaison – wöchentlich online gestellt werden, wie viele Menschen mit einer schweren Atemwegsinfektion (SARI) in stationäre Spitalsbehandlung aufgenommen bzw. wieder aus dem Spital entlassen werden. Veröffentlichen will das Ministerium die Daten aufgeschlüsselt nach Bundesländern, Altersgruppe und Geschlecht sowie nach Intensiv- und Normalstationen.
Rauch: „Besserer Überblick“
Begründet wird das Ende der täglichen CoV-Bilanz damit, dass Covid-19 mit Ende Juni aus der Liste der meldepflichtigen Krankheiten gestrichen wird. Ob mit dem Ende der täglichen Aktualisierungen auch historische Daten gelöscht werden oder ob sie online verfügbar bleiben, steht noch nicht fest.
„Wir erhalten so einen besseren Überblick über die Krankheitslast durch alle respiratorischen Infektionen in den Krankenhäusern, nicht nur durch schwere Covid-19-Fälle“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Keine Änderungen sind bei meldepflichtigen Krankheiten wie Masern geplant. Hier sollen die Infektionszahlen auch weiterhin nur im Fall größerer Ausbrüche auf der AGES-Homepage und nicht als Open Data veröffentlicht werden. Verbesserungen kündigte das Ministerium allerdings bei den Abwassermessdaten an.