Assanges Antrag auf Berufung gegen Auslieferung abgelehnt

Der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, hat Berichten zufolge im Rechtsstreit über seine geplante Auslieferung in die USA einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Wie die britische Zeitung „The Guardian“ unter Berufung auf Assanges Unterstützerkreis heute berichtete, wies der Londoner High Court Assanges Antrag auf Berufung gegen den Auslieferungsbescheid der britischen Regierung ab.

Die Gefahr, dass der 51-Jährige nun tatsächlich an die USA überstellt werde, sei „nun so real wie nie zuvor“, hieß es in einer Mitteilung der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF).

Seine Frau, Stella Assange, teilte per Twitter mit, der gebürtige Australier werde in der kommenden Woche einen weiteren Antrag am High Court stellen. Dieser werde bei einer öffentlichen Anhörung von zwei Richtern geprüft. „Wir sind weiterhin optimistisch, dass wir uns durchsetzen werden und Julian nicht an die USA ausgeliefert wird“, schrieb sie.

RSF zufolge bliebe andernfalls nur noch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Doch es sei fraglich, ob eine Entscheidung dort seine Auslieferung verhindern könnte.