ÖVP schießt sich zur Begrüßung auf Babler ein

Die ÖVP hat den neuen SPÖ-Chef Andreas Babler mit scharfer Kritik begrüßt. Habe Herbert Kickl die FPÖ an den rechtesten Rand des rechten Spektrums geleitet, habe die SPÖ mit ihrem neuen Vorsitzenden die politische Mitte verlassen und sich „an den äußersten linken Rand begeben“, meinte Generalsekretär Christian Stocker heute bei einer Pressekonferenz. Koalieren könnte die ÖVP dennoch mit beiden.

Stocker hielt Babler vor, Cannabis legalisieren zu wollen, was mit der ÖVP keinesfalls infrage käme. Bei allen anderen Themen wisse Babler dagegen nicht, wo es hingehen soll: „Es ist sehr fraglich, ob die SPÖ ein verlässlicher Partner sein kann.“ Stocker spielte auch auf die Aussage des neuen SPÖ-Vorsitzenden an, wonach sich die ÖVP erst einmal koalitionsfähig machen müsse: „Er wäre sehr gut beraten, sich darum zu kümmern, dass die SPÖ regierungsfähig wird.“

Für Stocker ist Babler 100 Jahre zu spät dran. Die Lage, die er beschreibe, habe es Anfang des 20. Jahrhunderts gegeben. Marxismus sei kein Zukunftskonzept für Österreich: „Der Weg von Süd- nach Nordkorea wird über den Babler’schen Weg beschritten.“

FPÖ: Bilanz von Nehammer „einzige Katastrophe“

Die FPÖ reagierte via Generalsekretär Michael Schnedlitz. Die ÖVP habe keinen Plan, keine Visionen und vor allem keinerlei Gespür für die Interessen und Anliegen der Österreicher und Österreicherinnen. Die bisherige Bilanz von Bundeskanzler Nehammer sei „eine einzige Katastrophe“.

Ludwig: „Babler steht für Markenkern der SPÖ“

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist nach den Pannen rund um die Wahl des neuen Parteivorsitzenden Andreas Babler davon überzeugt, dass nun Ruhe einkehren werde. Babler stehe mit seinem Linkskurs für den „Markenkern der Sozialdemokratie“.

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