Raab bereist Paris und besucht Banlieue

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) unternimmt ab heute eine zweitägige Reise nach Paris. Vorgesehen ist ein Austausch mit der Staatssekretärin für Bürgerschaft, Sonia Backes, bei dem es etwa um die verstärkte Zusammenarbeit in Europa gegen Islamismus und „desintegrative Milieus“ gehen soll. Morgen besuchen die beiden Politikerinnen die Banlieue-Gemeinde Mantes-la-Ville.

Betrachtet wird dabei neben einem Besuch einer Polizeistation und eines Sozialvereins die Ende der 1950er Jahre errichtete Wohnsiedlung „Val Fourr“, in der deutlich mehr als die Hälfte der örtlichen Bevölkerung lebt. Diese wird als Problemviertel betrachtet und weist einen hohen Anteil ausländischer Staatsbürgerinnen und -bürger, eine hohe Arbeitslosen- und Kriminalitätsquote auf.

Beim Lokalaugenschein soll erörtert werden, wie die französische Politik mit speziellen Integrationsprogrammen und städtebaulichen Initiativen Mantes-la-ville vom Problemviertel zum Vorzeigeprojekt machen will.

Erst gestern Abend war es im Vorort Nanterre nach einem tödlichen Schuss eines Beamten auf einen 17 Jahre alten Autofahrer bei einer Polizeikontrolle zu Unruhen gekommen.

Treffen mit Fachleuten geplant

Neben dem Besuch ist ein Treffen mit Fachleuten zentraler Punkt des Raab-Programms. Zum Austausch mit der Ministerin treffen sich etwa der Leiter des Büros für Integration und Immigration, Didier Leschi, und der Autor der Studie „Les territoires conquis de Islamisme“, der Soziologe Bernard Rougier.