Kocher will bei AMS Fokus auf Vollzeitjobs

ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher hat heute seine Zielvorgaben für das Arbeitsmarktservice (AMS) bekanntgegeben. So soll ein Fokus auf die Vermittlung in Vollzeitstellen gelegt werden, sofern keine Betreuungspflichten oder andere Gründe zur Verringerung der Arbeitszeit vorliegen.

Weiters soll die überregionale Vermittlung eine größere Rolle spielen, als Beispiel wird der Wechsel von Wien nach Westösterreich angeführt. Aber auch der Transfer von Personen aus der EU.

Kocher sagte vor Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner und des AMS, dass eine effiziente Vermittlung auch in Verbindung mit Sanktionsbestimmungen stehe. Insbesondere eine missbräuchliche Inanspruchnahme von Krankenstand und negative Beschäftigungsanreize im Zusammenhang mit der Kombination von geringfügiger Beschäftigung und Leistungsbezug solle verhindert werden.

Fokus auf Digitalisierung, Umwelt und Pflege

Qualifizierungsangebote in Zukunftsbranchen – wie unter anderem in den Bereichen Umwelt, Digitalisierung, Technik sowie im Pflege- und Sozialbereich – sollen forciert werden. Das AMS-Frühwarnsystem, Arbeitsstiftungen, Qualifizierungsförderungen für Beschäftigte sowie Beratungen für Betriebe sollen einen noch größeren Stellenwert einnehmen, so der Arbeitsminister.

Die letzten allgemeinen Zielvorgaben stammen aus dem Jahr 2018. „Der Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort befinden sich heute aber strukturell in einer anderen Verfassung als noch vor fünf Jahren. Deshalb ist es wichtig, die gemeinsamen Ziele des Arbeitsministeriums und des AMS neu zu definieren“, so Kocher.