WHO sieht offenbar mögliche Krebsgefahr bei Aspartam

Die Internationale Krebsforschungsagentur (IRAC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) will Insidern zufolge den Süßstoff Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ einstufen.

Die Entscheidung, die Anfang dieses Monats nach einer Sitzung externer Experten und Expertinnen der Gruppe getroffen wurde, solle in zwei Wochen bekanntgegeben werden, erfuhr Reuters von zwei mit der Sache vertrauten Personen. Dabei werde nicht berücksichtigt, wie viel von einem Produkt ein Mensch gefahrlos zu sich nehmen kann.

Weiterer Ausschuss will Ergebnisse vorlegen

Die Ratschläge für Einzelpersonen stammen von einem separaten WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe, dem JECFA, sowie von den nationalen Regulierungsbehörden. Auch der JECFA prüft die Verwendung von Aspartam und will seine Ergebnisse am 14. Juli, dem Tag der Veröffentlichung der IARC-Einschätzung, bekanntgeben.

Das kalorienarme Süßungsmittel Aspartam ist in Europa für die Verwendung als Tafelsüßstoff und Lebensmittelzusatzstoff in Nahrungsmitteln zugelassen – etwa in Getränken, Desserts, Süßwaren, Milchprodukten, Kaugummi, kalorienreduzierten Produkten und Erzeugnissen zur Gewichtskontrolle.

Das Süßungsmittel wird seit Jahrzehnten umfassend untersucht. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gilt Aspartam aufgrund eingehender Sicherheitsbewertungen für den menschlichen Verzehr als unbedenklich.