Österreich will sich in Bezug auf einen möglichen Abzug aus dem westafrikanischen Krisenstaat Mali mit den Vereinten Nationen abstimmen. Eine Entscheidung soll es „in nächster Zeit“ geben, Zeitdruck gebe es keinen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, heute auf APA-Anfrage.
Das seit 2013 bestehende Mandat für den Einsatz der UNO-Blauhelme in Mali läuft heute aus. Malis Militärregierung hat einen Abzug der UNO-Truppen gefordert.
Derzeit sind zwei Angehörige des Bundesheers bei der UNO-Mission MINUSMA in Malis Hauptstadt Bamako stationiert. Zusätzlich sind vier Bundesheerangehörige im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali. Diese sei von der Entscheidung völlig unberührt, betonte das Verteidigungsministerium.
Malis Militärjunta, die verstärkt mit Russland zusammenarbeitet, hatte Mitte Juni den sofortigen Abzug aller 12.000 UNO-Blauhelme gefordert. Der UNO-Sicherheitsrat stimmt heute über ein Ende der Mission ab. Nach einem Resolutionsentwurf Frankreichs soll der Abzug der UNO-Truppen bis Jahresende abgeschlossen werden.