Bei Verwüstungen durch den Taifun „Khanun“ ist in Japans beliebtem Urlaubsort Okinawa mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Ein Mann sei unter einer eingestürzten Garage eingeklemmt worden und habe einen Herzstillstand erlitten, teilte die Behörde für Brand- und Katastrophenschutz heute mit.
Die Japanische Meteorologiebehörde (JMA) forderte rund 700.000 Menschen auf, die Region zu verlassen. Nach Angaben der örtlichen Energieversorger waren in der Region Okinawa und auf den Amami-Inseln rund 200.000 Menschen ohne Strom.
Die Mobilfunkbetreiber SoftBank und KDDI teilten mit, dass die Telefon- und Internetverbindungen in einigen Gebieten Okinawas aufgrund des Stromausfalls unterbrochen waren. Der Flughafen Naha blieb den zweiten Tag in Folge geschlossen. Nach Angaben des japanischen Verkehrsministeriums wurden insgesamt 951 Flüge gestrichen, 35 Fährlinien stellten ihren Betrieb ein.
Auch Taiwan warnt vor Taifun
Unterdessen warnte Taiwan seine Bevölkerung vor „Khanun“. Der Sturm werde im Norden und Nordosten der Inselrepublik starke Regenfälle bringen, teilte das Wetteramt Taiwans mit. Vor allem morgen und am Freitag werde das Wetter in Taiwan stark von dem Taifun beeinflusst.
Erst in der vergangenen Woche war Taifun „Doksuri“ an der Südspitze Taiwans vorbeigezogen und hatte ebenfalls heftige Unwetter mit sich gebracht. Später zog „Doksuri“ über das chinesische Festland, wo rund um die Hauptstadt Peking nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen mindestens 20 Menschen ums Leben kamen.