TikTok passt sich neuen EU-Regeln an

Das chinesische Onlinenetzwerk TikTok lässt Nutzern und Nutzerinnen in der EU künftig die Wahl, ob sie personalisierte Empfehlungen sehen möchten oder nicht. Das geschehe „im Rahmen unserer Bemühungen, die DSA-Anforderungen zu erfüllen“, teilte TikTok gestern mit.

Das neue EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA), das am 25. August in Kraft tritt, sieht für Onlinedienste, Verkaufsplattformen und Suchmaschinen strengere Regeln vor.

Die von TikTok angebotenen personalisierten Empfehlungen basieren auf Nutzerdaten und zeigen Beiträge an, die den mutmaßlichen Interessen der Nutzer entsprechen. Kritiker sehen darin einen Datenklau und prangern die individuell zugeschnittenen Empfehlungen als süchtig machend an. Wer die Funktion abschaltet, soll künftig Beiträge aus seiner Region oder international beliebte Videos vorgeschlagen bekommen.

TikTok will außerdem das Melden mutmaßlich illegaler Inhalte erleichtern. Dabei können Nutzer auswählen, wie sie bestimmte Beiträge einschätzen, etwa als „Hassrede, Belästigung oder Wirtschaftskriminalität“. Wenn ein Beitrag zurückgezogen wird, will TikTok künftig die Gründe dafür offenlegen. Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren sollen keine personalisierte Werbung mehr zu sehen bekommen.