Drei Jahre nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl in Belarus hat Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja heute zum Widerstand gegen Machthaber Alexander Lukaschenko aufgerufen.
„Wir haben einen langen Weg vor uns. Aber jeder kleine Schritt bringt unseren Sieg näher“, sagte die 40-Jährige in einer Videobotschaft aus dem Exil. „Belarus wird ein freies, unabhängiges, demokratisches Land sein, ein stolzes Mitglied der Familie europäischer Nationen.“
Tichanowskaja erinnerte an das Schicksal „mehrerer tausend politischer Gefangener“. Von ihrer inhaftierten Mitstreiterin Maria Kolesnikowa gibt es seit einem halben Jahr kein Lebenszeichen mehr aus dem Gefängnis. Tichanowskaja kritisierte auch die belarussische Rolle im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Das Regime hat unser Land zum Komplizen in den Kriegsverbrechen des Kreml gemacht“, sagte Tichanowskaja.