In Niger ruft die Partei des gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum zur Befreiung des Staatsoberhauptes auf. Das ganze Land müsse mobilisiert werden, hieß es in einer Erklärung der Partei PNDS-Tarayya heute.
Bazoum und seine Familie würden unter unmenschlichen Bedingungen in ihrer Residenz festgehalten. Es gebe kein fließendes Wasser und keinen Strom. Außerdem würden dem Präsidenten eine ärztliche Betreuung und frische Lebensmittel verweigert. Zuvor hatte bereits ein ehemaliger Rebellenführer zu Widerstand gegen die Militärregierung aufgerufen.
USA um Bazoum besorgt
Die US-Regierung äußerte sich besorgt über die Gesundheit von Bazoum. „Wir sind äußerst besorgt über seine Gesundheit und seine Sicherheit und die Sicherheit seiner Familie“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, nach einem Telefonat von Außenminister Antony Blinken mit Bazoum.
Nähere Angaben wollte Miller nicht machen. Er sagte aber, Sorge um Bazoums Gesundheit sei einer der Gründe gewesen, warum die geschäftsführende stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland bei einem unangekündigten Besuch in Niger zu Wochenbeginn vergeblich versucht habe, den gestürzten Präsidenten zu treffen. „Während die Zeit vergeht und er isoliert festgehalten wird, ist das eine Situation, die für uns zunehmend besorgniserregend ist“, sagte Miller.