Disney senkt Verlust in Streaminggeschäft

Der Unterhaltungsriese Disney hat seine Verluste im Videostreaminggeschäft im vergangenen Quartal halbieren können. Die Sparte mit dem Netflix-Konkurrenzdienst Disney+ verbuchte allerdings immer noch operativ rote Zahlen von 512 Millionen Dollar (466,5 Mio Euro). Firmenchef Bob Iger verordnete Disney ein Sparprogramm. Nun sieht er sich auf Kurs, sogar mehr als die angestrebten 5,5 Mrd. Dollar einzusparen, wie er gestern sagte.

Disney und andere Videostreaminganbieter nahmen zunächst hohe Verluste in Kauf, um Netflix Marktanteile abzujagen. Doch inzwischen versuchen sie, profitabler zu wirtschaften. Disney hat zusätzlich das Problem, dass das lange Zeit lukrative Kabel-TV-Geschäft in den USA schrumpft. Im vergangenen Quartal sanken die Erlöse des Bereichs um sieben Prozent auf 6,7 Mrd. Dollar. Das operative Ergebnis fiel um 23 Prozent auf 1,9 Mrd. Dollar.

Mehr Abos

Der Streamingumsatz legte derweil um neun Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu. Die Abonnentenzahl von Disney+ erhöhte sich binnen drei Monaten von 104,9 auf 105,7 Millionen. Im indischen Streaminggeschäft fiel die Kundenzahl aber um rund ein Viertel um gut 40 Millionen.

Für den gesamten Konzern bedeutete die Entwicklung ein Umsatzplus von vier Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar. Unterm Strich gab es einen Verlust von 460 Millionen Dollar nach schwarzen Zahlen von 1,4 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

Die Aktie gab im nachbörslichen Handel gestern zeitweise um rund ein Prozent nach. Die Abonnentenzahlen im Streaming und der Umsatz lagen unter den Erwartungen der Analysten, während Disney sie beim Ergebnis pro Aktie übertraf.