UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich angesichts der schlechten Bedingungen, unter denen der gestürzte nigrischen Staatschefs Mohamed Bazoum gefangen gehalten wird, besorgt gezeigt und dessen sofortige Freilassung gefordert.
Guterres prangerte gestern die „beklagenswerten Bedingungen“ an, unter denen der Präsident und seine Familie in der Gefangenschaft leben, hieß es in einer UNO-Erklärung.
Der US-Sender CNN hatte zuvor berichtet, dass Bazoum von den Militärs, die ihn vor zwei Wochen gestürzt hatten, in kompletter Isolation festgehalten wird. Zudem werde er gezwungen, trockenen Reis und Nudeln zu essen.
In mehreren Textnachrichten, die Bazoum an einen Freund schickte, hieß es, er sei „seit Freitag jeglichen menschlichen Kontakts beraubt“, und niemand versorge ihn mit Nahrung oder Medizin, berichtete CNN weiter.
Lage angespannt
Guterres „bekräftigt seine Sorge um die Gesundheit und Sicherheit des Präsidenten und seiner Familie und fordert erneut seine sofortige und bedingungslose Freilassung sowie seine Wiedereinsetzung als Staatsoberhaupt“, erklärte sein Sprecher.
Die Lage in Niger bleibt auch kurz vor Beginn eines Sondergipfels der Staaten der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) angespannt. Die Partei des gestürzten Präsidenten rief gestern zu dessen Befreiung auf.