China warnt Westen vor Ausweitung von Militärbündnissen

China hat den Westen angesichts der Verstärkung seiner Sicherheitsbündnisse im asiatisch-pazifischen Raum vor Konsequenzen gewarnt. Peking werde sich der „mutwilligen Ausweitung von Militärbündnissen“ widersetzen, sagte Außenminister Wang Yi heute vor Journalistinnen und Journalisten in Peking anlässlich der Vorstellung eines umfassenden Programms zu Pekings außenpolitischen Zielen.

Zudem werde sich Peking bemühen, „Differenzen und Streitigkeiten zwischen Ländern durch Dialog und Konsultation zu lösen“. Welche Länder er damit konkret meinte, sagte er nicht. Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China hatte US-Präsident Joe Biden gestern Staats- und Regierungschefs der pazifischen Inselstaaten zu einem Gipfel des Pazifischen Inselforums in Washington empfangen.

Die Region ist zu einem wichtigen Austragungsort des Konkurrenzkampfes zwischen China und den USA gewordenen. Die Führung in Peking hat ihren wirtschaftlichen, politischen und militärischen Einfluss in der strategisch wichtigen Region in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.

Hinsichtlich eines möglichen Treffens von Biden mit Chinas Staatschef Xi Jinping in den USA äußerte sich Wang nicht. Die beiden Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) vom 14. bis 16. November in San Francisco aufeinandertreffen.