Kein generelles Verbot von KI-Musik auf Spotify

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) geschaffene Musik hat in den vergangenen Monaten immer wieder für Aufsehen gesorgt. Der schwedische Streamingriese Spotify löschte im Frühjahr einen Song, in dem die KI-generierten Stimmen der Superstars Drake und The Weeknd zu hören waren.

KI sollte nicht verwendet werden, um menschliche Künstlerinnen und Künstler ohne ihr Wissen zu imitieren, sagte Spotify-Chef Daniel Ek nun der BBC. Ein generelles Verbot strebt er laut BBC nicht an. Für das Musikmachen an sich sei die Technologie durchaus sinnvoll, so Ek.

Akzeptabel sei der Einsatz von KI bei Werkzeugen wie Autotune, einem Programm zur automatischen Tonhöhenkorrektur. Technische Instrumente, mit denen Kunstschaffende imitiert werden, seien es dagegen nicht.

Ek erwartet jahrelange Debatte

Der vielleicht umstrittenste Anwendungsfall betrifft KI-erzeugte Musikstücke, die an bereits bestehende Werke angelehnt, aber keine direkte Kopie sind. Hier werde es für die Musikindustrie „schwierig“, sagte Ek, der eine jahrelange Debatte über das Thema erwartet.

KI-generierte Musikstücke sind auf Spotify nicht grundsätzlich verboten. Allerdings erlaubt es der Konzern nicht, dass Inhalte zum Trainieren eines maschinellen Lern- oder KI-Modells verwendet werden, mit dem dann Musik produziert werden kann.