Philippinen entfernen Chinas schwimmende Barriere

Im Streit um die Vorherrschaft im Südchinesischen Meer haben die Philippinen in umstrittenem Seegebiet eine schwimmende Barriere entfernt.

Die in der vergangenen Woche am Eingang zu einem ertragreichen Fischgrund gefundene 300 Meter lange Sperre sei auf Anweisung von Präsident Ferdinand Marcos Jr. entfernt worden, erklärte die philippinische Küstenwache. Das chinesische Außenministerium warnte daraufhin heute die Philippinen davor, „zu provozieren oder Unruhe zu stiften“.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, China halte „nachdrücklich an der Souveränität sowie den Seerechten und Interessen der Insel Huangyan fest“. Huangyan ist der chinesische Name für das umstrittene Gebiet, in dem die Barriere angebracht worden war. Die Philippinen nennen es Bajo de Masinloc, ein anderer Name ist Scarborough-Riff.

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben Anspruch auf Teile des Seegebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist.

Vertreter der Philippinen hatten zuvor der chinesischen Küstenwache vorgeworfen, die Barriere installiert zu haben. Das Außenministerium in Manila erklärte, es werde „alle angemessenen Maßnahmen ergreifen, um die Souveränität unseres Landes und die Lebensgrundlage unserer Fischer zu schützen“.