ÖGK beschwichtigt: Genug Grippeimpfstoff für alle da

Nach Medienberichten über einen Bestellstopp beim Grippeimpfstoff für Seniorinnen und Senioren war die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) heute um Beruhigung bemüht. Es sei „genug Influenza-Impfstoff für alle“ da, hieß es in einer Aussendung.

Dass Impfstellen den für das öffentliche Impfprogramm bereitgestellten Seniorenimpfstoff nicht mehr bestellen können, bedeute „nicht, dass sich ältere Menschen nicht mehr damit impfen lassen können“, wurde betont.

80 Prozent bestellt oder schon ausgeliefert

Der heuer erstmals österreichweit zum Selbstbehalt der Rezeptgebühr von sieben Euro erhältliche Grippeimpfstoff wird von der ÖGK verteilt. In Altersheimen und für den Nasenspray-Impfstoff für Kinder gibt es auch kostenlose Impfprogramme.

Von den rund eine Million Impfdosen wurden laut ÖGK bisher 80 Prozent bestellt oder sind in den Arztpraxen und Impfzentren angekommen. Die Zahl der Impfdosen orientiere sich an den durchschnittlichen Durchimpfungsraten der vergangenen Jahre und wurde vom Bund bestellt. Damit können – je nach Altersgruppe – Durchimpfungsraten zwischen zehn und 13 Prozent erzielt werden.

Impfstoffhersteller begrüßen hohes Interesse

Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) begrüßte das große Interesse an den Impfstoffen, da die Durchimpfungsrate bei Influenza in Österreich weiterhin ausbaufähig sei. Wichtig ist „jetzt, dass der Zugang zu den verfügbaren Impfdosen niederschwellig ermöglicht wird“.

Da im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms nur Impfstoffe für circa zehn Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung beschafft wurden, „war damit zu rechnen, dass das Impfprogramm bei verstärkter Nachfrage an seine Grenzen stoßen wird“, betonte der Verband.