Schanghai: Auf einen Mittagsschlaf zu Ikea
Wenn in Schanghai die Temperaturen auf 37 Grad und mehr steigen und die Luftfeuchtigkeit unerträglich wird, haben viele Bewohner der chinesischen Metropole ein bevorzugtes Ziel: die klimatisierten Filialen von Ikea.

APA/AFP/Johannes Eisele
In den Ausstellungsräumen des schwedischen Möbelriesen sind vor allem zur Mittagszeit die Betten und Matratzen voll mit hitzegeplagten Menschen, an den Tischen werden Mahlzeiten eingenommen. Ikea nimmt das bisher stillschweigend zur Kenntnis - wohlwissend, dass es auch potenzielle Kunden sind, die hier kurzzeitig Ruhe suchen.

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Nur in einer Filiale schritt Ikea einmal ein: 2016 wurde Kunden, die nichts konsumierten, der Zugang zur Cafeteria verwehrt. Diese hatte sich zu einem Treffpunkt für Senioren auf der Partnersuche entwickelt. Damals gab der Möbelriese bekannt: „Diese Gruppe besetzte die Sitzplätze für einen außergewöhnlich langen Zeitraum, brachte eigene Getränke und Essen mit, spuckte herum, machte Lärm, zettelte Streit an und wurde handgreiflich.“
Jugendtrend: Übernachtung in Filiale
Auch andernorts wehrte sich Ikea schon gegen unliebsamen Besuch: In der zweiten Hälfte des Vorjahres machten sich Teenager - vor allem in Schweden - einen Spaß daraus, eine Nacht in einer Filiale des Möbelhändlers zu verbringen. Ikea reagierte mit Unverständnis: „Wir hoffen, dass dieser Trend wieder nachlassen wird.“