Ausschnitt aus der Serie „Generation Ibiza“
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Serie

Was die „Generation Ibiza“ bewegt

Die „Ibiza-Affäre“ und ihre Nachwehen haben zum Ende der ÖVP-FPÖ-Regierung und zu der Neuwahl am 29. September geführt. Für einige junge Menschen waren die Ereignisse auf Ibiza sogar der Auslöser für ihr politisches Engagement. „Magazin 1“ und meins.ORF.at stellen diese in den Mittelpunkt einer neuen Serie.

Die sechsteilige Serie „Generation Ibiza“ porträtiert unter redaktioneller Leitung von Simone Grössing junge Menschen und zeigt, wie das auf Ibiza gedrehte Video ihre politische Haltung entscheidend verändert hat. Die Reaktionen reichen von „gegen die Regierung“ bis „jetzt erst recht“. Auf meins.ORF.at und auf Social Media können Zuseher und Zuseherinnen reagieren.

Was treibt die Jugendlichen an? Wie leben sie? Welche Rolle spielt Politik in ihrem Leben? In sechs Porträts, jeweils ausgespielt im „Magazin 1“, geben Jugendliche einen persönlichen Einblick, was sich für sie mit der „Ibiza-Affäre“ geändert hat.

Ausschnitt aus der Serie „Generation Ibiza“
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Die 17-jährige Lea (l.) mit ihren Freunden

„Ich bin verlorener Wähler“

Die 17-jährige Lea etwa interessierte sich bis zu dem folgenschweren Video nicht besonders für Politik. Seit dessen Veröffentlichung geht sie jeden Donnerstag demonstrieren. Sie möchte die nächste ÖVP-FPÖ-Koalition verhindern. Zur Wahl gehen will Markus (25) nicht mehr. Sein Vertrauen in die Politik ist verloren gegangen. „Ich bin verlorener Wähler“, sagte der Wechselwähler, der zuletzt der FPÖ seine Stimme gegeben hat.

TV-Hinweis

In einer sechsteiligen Serie startet „Generation Ibiza“ am Freitag, den 6. September um 18.10 Uhr in ORF1 – mehr dazu in tv.ORF.at.

„Jetzt erst recht“ will hingegen Nino (17) die FPÖ unterstützen. Man habe sich „ungerecht“ gegenüber der Partei verhalten. Er weitete sein Engagement beim Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) aus.

„So kann es nicht weitergehen“

Auch für die 21-jährige Anna Maria war das „Ibiza-Video“ Auslöser für verstärktes politisches Engagement. Sie will nun als Gemeinderätin für die ÖVP kandidieren. ÖVP-Chef Sebastian Kurz bezeichnete sie als Vorbild: „Er hat den Misstrauensantrag sehr gefasst aufgenommen, die meisten anderen Politiker hätten darauf wohl anders reagiert.“

„Generation Ibiza“ im Porträt

Die sechsteilige Serie in ORF1 gestaltete redaktionell Simone Grössing und Julia Berndl, Kamera/Schnitt von Gabriel Danis, Grafik von Joanna Sumyk.

Lotti (16) hingegen hat es zu den Grünen gezogen. „Mir war klar, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Und dass ich die Politik nur verändern kann, wenn ich mich bei einer Partei engagiere." Für den Wahlkampf bereitet sie sich in Seminaren der Partei vor. Erleichtert zeigte sich der 29-jährige Michael, dass die ÖVP-FPÖ-Koalition beendet wurde. Er ist bereits SPÖ-Mitglied und war über den medialen Auftritt der Sozialdemokraten seit dem „Ibiza-Video“ enttäuscht.