Eigentlich war ja niemand aus der Politik gewarnt, dass Klien doch noch einmal ausrückt und in seine alte „Willkommen Österreich“-Rolle als rasender Reporter schlüpft. Von den Momenten knapp vor der Hochrechnung fuhr er bis spät nachts in die Zelte und Feierlokale der Parteien. Und konfrontierte fast alle Spitzenkandidaten, Granden der Parteien und zahllose Funktionäre und Partygäste mit unbequemen Fragen.
„Sie schon wieder“
„Ach, Sie sind auch wieder dabei“, wurde Klien etwa von einem Wahlsieger des Abends empfangen. Eine andere Spitzenkandidatin freute sich nicht gerade über die Verballhornung ihres Doppelnamens. Knappe Antwort: „Wissen Sie was, Sie können mich mal … (Zwinkersmiley)!“
Eine Partei war nicht so ganz „amused“ über das Kommen des Herrn mit der Advokatenbrille. „Ned bes sein, Herr Klien“, hieß es da.
TV-Hinweis
„Gute Nacht, Österreich“, Donnerstag, 21.55 Uhr, ORF1
Ob die Granden der Parteien gewarnt waren, wollten wir von Klien wissen. „Gewarnt nicht, eher hab ich in vielen Augen eine große Wiedersehensfreude glänzen gesehen“, so Klien gegenüber ORF.at: „Bei den Wahlverlierern könnte das natürlich auch eine Träne gewesen sein.“
Grundsätzlich, so Klien, sei es an so einem Abend natürlich leichter, mit den Wahlsiegern ins Gespräch zu kommen. Weswegen er seinen Trost an Pamela Rendi-Wagner, dass das Ergebnis mit einem Spitzenkandidaten Jörg Leichtfried noch schlechter gewesen wäre, nicht mehr anbringen konnte. „Offenbar“, so Klien, „vertragen sich Wahlerfolg und Humor einfach besser.“