„Sind sie gemein?“: Trump interessiert sich für Dachse

US-Präsident Donald Trump soll ein besonderes Interesse an Dachsen haben. Das Raubtier aus der Familie der Marder sei in den ersten Monaten ein Gesprächsthema in Sitzungen gewesen. Das geht aus einem neuen Buch über Trumps Amtszeit der US-Journalisten Lachlan Markay und Asawin Suebsaeng hervor. Die beiden Reporter arbeiten für das Nachrichtenportal Daily Beast.

Das Buch „Sinking in the Swamp: How Trump’s Minions and Misfits Poisoned Washington“ hat mehr als 300 Seiten. Auf zwei Seiten beschreiben die Journalisten, dass Trump seinen ehemaligen Stabschef Reince Priebus öfters über die Tiere mit ihrem grau gefärbten Fell, manchmal mit einem rötlichen Anflug, befragte.

Amerikanischer Silberdachs
Public Domain

Dazu muss man wissen, dass Priebus aus dem US-Bundesstaat Wisconsin stammt. Dieser wird auch als „Dachsstaat“ bezeichnet. Aber nicht, weil hier besonders viele marderartige Tiere lebten. Im frühen 18. Jahrhundert wurden Kumpel in Eisenerzminen als „Dachsjungen“ oder „Dachse“ bezeichnet.

Haben Dachse eine „Persönlichkeit“?

Fragen über die Tiere hatte Trump offenbar gestellt, als „Priebus versuchte, den Präsidenten über Fragen der Gesundheitsinitiativen, der Außenpolitik oder der republikanischen Legislativagenda zu informieren“, so die Autoren. „Sind sie gemein zu Menschen?“, soll der US-Präsident gefragt haben. „Oder sind sie freundliche Wesen?“

Trump hätte auch verlangt, dass man ihm Fotos von Dachsen zeigt. Priebus sollte ihn auch darüber aufklären, wie Dachse „funktionieren“, und er wollte wissen, ob sie eine „Persönlichkeit“ haben – oder einfach nur langweilig sind.

Wichtige Diskussionen im Weißen Haus seien mit den Fragen unterbrochen worden, schreiben Markay und Suebsaeng. Trumps Ex-Stabschef sei auch aufgefordert worden, zu erklären, „wie sich die Tiere verhalten, welche Art von Nahrung sie mögen und wie aggressiv oder tödlich sie sein können, wenn sie mit Bedrohungen konfrontiert werden“.