Inland

Die heutige Nationalratssitzung steht im Zeichen eines Auftritts, der außerhalb der eigentlichen Tagesordnung stattfindet. Als einer der letzten EU-Staaten bietet Österreich dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Gelegenheit, vor dem Parlament zu sprechen. Der Staatschef wird seine Rede per Video abhalten, danach ist eine Debatte vorgesehen. Die FPÖ lehnt den Auftritt in Hinblick auf Österreichs Neutralität ab und will dagegen protestieren.

Im Plenum, das sich direkt an die Veranstaltung mit der Selenskyj-Rede anschließt, wird Ukrainerinnen und Ukrainern dann ein unbeschränkter Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt ermöglicht. Zudem wird der Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte ein weiteres Mal erleichtert, diesmal für Stammsaisonniers. Zu Beginn ist Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) Gast der Fragestunde.

Mit der Ablehnung eines FPÖ-Antrags auf Einsetzung eines Corona-Untersuchungsausschusses ist die Plenarsitzung des Nationalrats gestern zu Ende gegangen. Die Freiheitlichen wollten sämtliche Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie zwischen 7. Jänner 2020 und 28. Juni 2022 unter die Lupe nehmen, blieben damit unter den Fraktionen aber allein.

Unter anderem das Scheitern der Mietpreisbremse hat gestern im Nationalrat für dicke Luft innerhalb der Koalition gesorgt. Grünen-Mandatarin Nina Tomaselli kritisierte die ÖVP scharf, warf ihr eine Politik für eine „kleine privilegierte Gruppe, eine Politik für die wenigen und nicht für die vielen“ vor. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) sprach dann später (bei einer Debatte zur Abschaffung der Pensionsaliquotierung) von einer künftigen Regierung einer SPÖ „im besten Fall gemeinsam mit NEOS und Grünen“ – auch wenn er später wieder etwas zurückruderte.

Auf die Aussagen angesprochen, wollte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) die Frage, ob das schon Anzeichen für Neuwahlgedanken seien, gegenüber der ZIB2 gestern nicht direkt beantworten – nur so viel: „Möglich ist immer alles, ich halt’s nicht für wahrscheinlich.“ Man solle nicht gegenseitig mit den Fingern aufeinander zeigen.

„Ampel“ als Grünen-Ziel?

Der Frage, ob eine „Ampelkoalition“ Ziel der Grünen sei, wich Kogler aus: Er für sich orientiere sich am grünen Programm, Ziel sei es, „dass die Grünen reüssieren“. Generell sei „nicht gesagt“, dass man mit der SPÖ in der Klimapolitik „weiter kommt als mit der ÖVP“. Doch müsse man froh sein, wenn sich die SPÖ wieder ein bisschen stabilisiere. Im Zusammenhang mit dem Mietkostenzuschuss sprach Kogler von einer „guten Lösung“, zugleich gestand er ein, dass damit die Inflation nicht gebremst werde.

SPÖ kritisiert Regierung

SPÖ-Klubchefin Pamela Rendi-Wagner hatte davor das Scheitern der Bremse als „traurigen Beweis“ des „wirkungslosen und sinnlosen Arbeitens“ der Grünen in der Regierung bezeichnet. In den nächsten Jahren würden die Mieten um im Schnitt 25 Prozent steigen. Dagegen nichts zu tun sei „fahrlässig“, sagte Rendi-Wagner.

Den stark erhöhten Wohnzuschüssen wollte die SPÖ nicht zustimmen: „Faule Kompromisse, dass Sie damit besser schlafen können, helfen niemandem.“ Das gelte umso mehr, als mit der Mieterhöhung die Inflation weiter angeheizt werde. Tomaselli wies im Gegenzug darauf hin, dass auch die SPÖ-geführte Wiener Landesregierung mit Zuschüssen im Wohnbereich unterstütze, und kritisierte das Nein der Sozialdemokraten: „Die Mieter können nichts für das Verhalten der ÖVP.“

FPÖ sieht „nicht nachhaltige“ Hilfen

Die Freiheitlichen halten die SPÖ zwar ebenfalls für nicht glaubwürdig, in der Sache war man aber durchaus mit ihr einer Meinung. Mandatar Hubert Fuchs nannte die 225 Millionen an zusätzlichen Hilfen „nicht nachhaltig“. Durch die gestiegenen Mieten werde die Teuerung auch in den Folgejahren befeuert, weil man die höheren Tarife weiter mitschleppen werde.

Seitens NEOS merkte Gerald Loacker zwar auch an, dass die Inflation angeheizt werde, dass das aber angesichts der Summen der vergangenen Monate nicht mehr so ins Gewicht falle. Das Duell zwischen ÖVP und Grünen hat für ihn wie das „Hornberger Schießen“ geendet.

Zufrieden war nur die ÖVP. Wohnbausprecher Johann Singer betonte, dass man mit den Zuschüssen nicht nur auf die Richtwertmieten, die heuer besonders von der Steigerung betroffen sind, abstelle, sondern auf alle Miettypen und auch auf das Eigentum. Zudem verwies er darauf, dass der Schutzschirm vor Delogierung ausgeweitet werde.

Mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und NEOS hat der Nationalrat gestern eine Novelle des Kraftfahrgesetzes (KFG) beschlossen. Die Organstrafe für Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer wird damit von 50 auf 100 Euro verdoppelt. Verweigert man die Zahlung oder tappt mit dem Handy in der Hand in eine Radarfalle, kann das künftig sogar bis zu 140 statt derzeit 72 Euro kosten. Bei einer Missachtung der Gurten- oder der Sturzhelmpflicht werden 50 statt bisher 35 Euro fällig.

Fahrlehrer zu regelmäßigen Weiterbildungen verpflichtet

Mit dem Paket wurde zudem die Ausbildung von Fahrlehrerinnen und -lehrern praxisnäher gestaltet. Außerdem werden sie zu regelmäßigen Weiterbildungen verpflichtet. Einschlägig geschulte Organe der ASFINAG erhalten die Befugnis, auch ohne Polizeimitwirkung Sondertransporte auf dem hochrangigen Straßennetz anzuhalten und technische Kontrollen durchzuführen. Ebenso wird bei der Bewilligung von Überstellungsfahrten nachgeschärft, um Missbrauch entgegenzuwirken.

Bei der Abgrenzung von Fahrrädern und Kraftfahrzeugen wird künftig auf die Nenndauerleistung abgestellt und ein Wert von 250 Watt festgelegt. Weitere Punkte der Novelle betreffen die Neugestaltung des Fahrlehrausweises im Scheckkartenformat, die Verbesserung der Datenqualität der Zulassungsevidenz durch Abgleiche mit dem Unternehmensregister und die Beprobung von Treibstoffen.

Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagte, dass mit der Novelle der Vollzug des Gesetzes leichter gemacht werde. Mit der Erhöhung der Strafen folge man den Anregungen der Verkehrsreferenten der Länder. Die SPÖ kritisierte die Erhöhungen, sie seien unangemessen. Die FPÖ sprach vom „Abzocken der Autofahrer“.

Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) will die Möglichkeit einer Stichwahl nach der SPÖ-Mitgliederbefragung nicht ausschließen. Sofern nicht einer der Bewerber oder eine der Bewerberinnen die absolute Mehrheit macht, sei es für ihn vielmehr eine „Frage des Respekts“ den Mitgliedern gegenüber, sagte er gestern Abend in einer Ö1-„Klartext“-Diskussion.

Der oberste Souverän sind die Mitglieder, das müsse man „konsequent zu Ende denken“, so Babler: „Wenn kein Fünfer vorne steht, würde ich mich auf die Stichwahl vorbereiten.“

Die SPÖ hatte am Montag in einem Vorstand den Modus für ihre Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz festgelegt. Eine Stichwahl ist dabei nicht vorgesehen. Die Favoriten, die amtierende Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, erklärten aber, das Ergebnis der Befragung respektieren zu wollen und beim Sonderparteitag nicht zu kandidieren, sollten sie nicht Erster werden. Diese Festlegung wollte Babler nicht machen.

Babler übte stattdessen abermals Kritik an den formalen Vorgaben der Mitgliederbefragung, es sei ein „Kasperltheater, was hier produziert wurde“. Der Prozess schaffe sicher kein großes Vertrauen, er habe die Bedingungen aber zu akzeptieren. Jedenfalls freue er sich über die Mitgliederbewegung und versuche, sie ernst zu nehmen, so Babler: „Jetzt hat sich ein Fenster aufgetan, und das muss man nützen.“

Die Bundesregierung setzt die Regelung der gestaffelten ersten Pensionsanpassung nach dem Pensionsantritt – die Aliquotierung – für zwei Jahre aus. Das gaben Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger gestern nach der Ministerratssitzung bekannt.

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Ausland

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) trifft heute seinen schwedischen Amtskollegen, Ministerpräsident Ulf Kristersson von der Moderaten Sammlungspartei, in Stockholm. Auf der Agenda stehen neben der wirtschaftlichen Zusammenarbeit auch der Umgang mit Flüchtlingen in Europa. Tags darauf reist der Kanzler weiter nach Dänemark, um sich dort speziell das Sozialleistungssystem anzuschauen.

Nehammer erhofft sich durch die Reise in den Norden, sich auch Inspirationen für seine eigene Politik zu holen. In seiner Kanzlerrede hatte er angekündigt, für Österreich ein Modell zu erarbeiten, in dem voller Anspruch auf Sozialleistungen erst ab fünf Jahren Aufenthaltsdauer möglich sein soll. Das wird morgen auch Thema beim Treffen mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen, einer Sozialdemokratin, sein.

Engere Zusammenarbeit in Migrationsfragen

Auch in Migrationsfragen will Österreich mit Dänemark enger zusammenarbeiten. So hatte sich der nördliche EU-Staat zuletzt auch für einen Ausbau des Grenzschutzes an den Außengrenzen der Union starkgemacht und das europäische Asylsystem als „kaputt“ bezeichnet. Dänemark führt ebenfalls – seit 2016 – bilaterale Grenzkontrollen durch.

Darüber hinaus wird der Bundeskanzler auch Wirtschaftstermine in Schweden wahrnehmen. Er besucht unter anderem das Energieunternehmen Stockholm Exergi und wird sich mit dem Präsidenten von Business Europa sowie einer Gruppe hochrangiger CEOs austauschen. Unter den skandinavischen Ländern ist Schweden der wichtigste Handelspartner.

Die Entscheidung über eine mögliche Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen einer Schweigegeldzahlung an einen Pornostar könnte sich noch um Wochen verzögern. Mehrere US-Medien berichteten gestern, die für eine Anklageerhebung zuständige Grand Jury in New York könnte sich erst Ende April wieder mit dem Fall befassen. Eine längere Pause bei den regelmäßigen Sitzungen des Laiengremiums rund um Ostern sei schon seit geraumer Zeit geplant gewesen.

Der Nachrichtensender CNN berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, die Pause werde am 5. April beginnen. Die „Washington Post“ schrieb, die Grand Jury werde sich Anfang kommender Woche zwar noch mit anderen Fällen befassen, mit dem Fall Trump aber frühestens am 24. April.

Die Beratungen der Grand Jury sind geheim. Das Gremium besteht aus insgesamt 23 Bürgerinnen und Bürgern, von denen mindestens 16 bei Sitzungen anwesend sein müssen. Bei den Treffen legt das Team von Manhattans leitendem Oberstaatsanwalt Alvin Bragg der Grand Jury die Beweislage dar, außerdem können Zeugen befragt werden.

Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar

Bei den Ermittlungen geht es um eine Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar (rund 120.000 Euro) an die Pornodarstellerin Stephanie Clifford (Stormy Daniels) vor der Präsidentschaftswahl 2016. Clifford gibt an, 2006 eine Sexaffäre mit Trump gehabt zu haben, was dieser bestreitet. Die Zahlung an sich ist nicht illegal, der Ex-Präsident könnte aber wegen einer Fälschung von Geschäftsdokumenten oder illegaler Wahlkampffinanzierung angeklagt werden.

Trump selbst hatte am 18. März erklärt, er solle drei Tage später festgenommen werden, und seine Anhänger zu Protesten aufgerufen. Zuvor hatten sich die Anzeichen für eine mögliche Anklage verdichtet. Die von Trump angekündigte Festnahme erfolgte aber nicht, auch ist der 76-jährige Republikaner nach wie vor nicht angeklagt worden.

Israels Präsident Izchak Herzog ist gestern erneut mit der Opposition zu Gesprächen über die Pläne zur Justiz zusammengekommen. Herzog habe sich in der Residenz des Präsidenten mit Vertretern von drei kleineren Oppositionsparteien getroffen, teilte sein Büro mit.

Tags zuvor waren erste Verhandlungen zwischen Koalition und den zwei größten Oppositionsparteien unter Herzogs Führung zum umstrittenen Umbau der Justiz gestartet. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte nach heftigen Protesten das Gesetzesvorhaben verschoben, um „Platz für Dialog“ zu schaffen.

Aus seiner Likud-Partei hieß es nach dem Verhandlungsstart, es sei noch kein konkreter Plan vorgelegt worden, sondern lediglich über eine Liste der zu besprechenden Themen gesprochen worden.

Unterdessen machte Justizminister Jariv Levin deutlich, dass er an den Plänen zur gezielten Schwächung der unabhängigen Justiz festhalten will. „Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird und das Gesetz in der nächsten Sitzungsperiode verabschiedet wird“, schrieb er in einer in israelischen Medien veröffentlichten Botschaft und forderte Befürworter der Reform zu Protest auf.

Netanjahu verteidigt Politik

Der israelische Premier Netanjahu verteidigte zuvor seine Politik. „Israel war, ist und wird immer eine stolze, starke und lebendige Demokratie bleiben, ein Leuchtturm der Freiheit und des gemeinsamen Wohlstandes im Herzen des Nahen Ostens“, so Netanjahu in einer Videoansprache auf einem von US-Präsident Joe Biden ausgerichteten virtuellen Demokratiegipfel.

Er sei der Auffassung, dass Israel inmitten dieser Debatte eine „historische Gelegenheit“ habe, die Demokratie zu stärken und ein „angemessenes Gleichgewicht“ unter den drei Staatsgewalten wiederherzustellen. Nur so könnten die Rechte des Einzelnen und der Mehrheit geschützt werden.

Mit Blick auf die Beziehungen zu den USA sagte Netanjahu: „Israel und die Vereinigten Staaten haben gelegentlich ihre Differenzen gehabt.“ Aber das Bündnis der beiden Länder sei „unerschütterlich“. Biden hatte tags zuvor der Aussicht auf einen baldigen Besuch Netanjahus in Washington einen Dämpfer verpasst.

Ukraine-Krieg

Nach den wiederholten russischen Angriffen mit Kamikazedrohnen auf ukrainische Städte will das ukrainische Militär entsprechend zurückschlagen. Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, kündigte gestern Gegenschläge mit eigenen Drohnen an, die nach seinen Worten in einem „ukrainischen Schwarm Mathias Rust“ – in Erinnerung an den deutschen Kreml-Flieger – zusammengefasst seien. Dazu gebe es bereits „mehrere tausend Drohnen mit einer Reichweite von bis zu 3.000 Kilometern“, behauptete Danilow auf Twitter.

Der deutsche Privatpilot Mathias Rust war am 28. Mai 1987 mit einer einmotorigen Cessna auf der Moskwa-Brücke vor dem Kreml gelandet. Zuvor war er in Finnland gestartet und hatte die gesamte sowjetische Flugabwehr unterflogen. Rust wollte mit seiner Aktion für den Weltfrieden demonstrieren. Auf seinen Flug folgte eine Säuberungswelle in der Führungsebene des sowjetischen Militärs.

Nach Angaben der ukrainischen Agentur UNIAN ist das Militär in den vergangenen Monaten mit einer unbekannten Menge von Drohnen aufgerüstet worden. Zuletzt hatte es mehrfach Berichte über ukrainische Drohnenangriffe oder -einsätze über russisch besetzten Gebieten, aber auch über Russland selbst gegeben.

Die ukrainische Regierung hat den Pachtvertrag mit den nach ihren Angaben prorussischen Mönchen im berühmten Kiewer Höhlenkloster gekündigt. Es solle aber keine Zwangsräumung des Klosters geben, sagte gestern der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Olexij Danilow.

Der Vertrag, der den Mönchen die kostenlose Nutzung eines Teils des Klosters Lawra Petschersk erlaubte, sei zum 29. März gekündigt worden, sagte Danilow. Alles Weitere werde „im Einklang mit dem Gesetz ablaufen“. Der Räumungsprozess könne Wochen dauern. Die Vertreter der „Moskauer Kirche“ würden dennoch irgendwann gehen müssen, betonte er.

Gläubige beten vor einem Kloster in Kiew
Reuters/Gleb Garanich

Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kloster in der ukrainischen Hauptstadt war bis vor Kurzem Sitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche. Diese hing lange Zeit vom Moskauer Patriarchat ab, bis sie sich im Mai vergangenen Jahres aufgrund des russischen Angriffskrieges offiziell lossagte. Die ukrainischen Behörden werfen ihr allerdings vor, weiterhin prorussisch zu sein. Seit Dezember unterstehen das berühmte Kloster und seine Kathedrale der unabhängigen Orthodoxen Kirche.

Die Mönche kündigten ihrerseits an, sie würden so lange wie möglich bleiben. „Ich möchte Ihnen versichern: Das Gesetz ist auf unserer Seite“, sagte Metropolit Pawlo bei einer von Hunderten Gläubigen besuchten Morgenmesse. „Nach dem Gesetz, nach der Verfassung können sie uns nicht vertreiben.“ Der Fall liege nun in der Hand der Gerichte. „Sie haben nicht das Recht, Geistliche zu vertreiben (…), bis eine gerichtliche Entscheidung ergangen ist.“

„Achtung, Luftangriff. Suche den nächsten Schutzraum auf.“ Der US-Schauspieler Mark Hamill, von zahllosen Fans für seine Rolle als Luke Skywalker in der „Star Wars“-Saga gottgleich verehrt, sagt künftig Worte wie diese, um die Ukrainerinnen und Ukrainer vor russischen Angriffen zu warnen. Er vertonte die englischsprachige Version der downloadbaren App „Air Alert“, die mit der ukrainischen Luftverteidigung verbunden ist.

Droht ein Angriff, ertönt eine Sirene und Hamills Stimme, die auch sagt: „Sei nicht unvorsichtig. Deine Selbstüberschätzung ist deine Schwäche.“ Ist die Gefahr vorüber, hört man: „Der Luftalarm ist vorbei. Möge die Macht mit dir sein“ – ein PR-Coup, mit dem im realen an den epischen Kampf zwischen Gut und Böse im Krieg der Sterne erinnert werden soll.

US-Schauspieler Mark Hamill
APA/AFP/Getty Images/Rich Fury

Von Kalifornien aus meinte Hamill, er bewundere die Widerstandsfähigkeit der Ukraine. Auch er fühle sich erinnert an „Star Wars“, an tapfere Rebellen, die gegen ein mörderisches Imperium kämpften und siegten. „Ein Märchen über Gut und Böse passt zu dem, was in der Ukraine vor sich geht“, so Hamill gegenüber der AP.

Die App zu vertonen sei seine Möglichkeit zu helfen. Hamill sammelt auch Spenden, um Aufklärungsdrohnen für die ukrainischen Streitkräfte an der Front zu kaufen. Signierte „Star Wars“-Poster werden ebenso dafür verlost.

EU

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel sind im Dezember im Privatjet zur Klimakonferenz geflogen, zeigen aktuelle Recherchen des Magazins „Politico“ (Onlineausgabe). Klimaschutz-EU-Kommissar Frans Timmermanns hingegen kam mit einem Linienflugzeug ins ägyptische Scharm al-Scheich.

Ein Privatjet stößt rund zwei Tonnen umweltschädliches CO2 pro Stunde aus. Der Flug nach Ägypten und zurück dauerte je fünf Stunden. Ein durchschnittlicher EU-Bürger stößt ungefähr sieben Tonnen CO2 in einem ganzen Jahr aus.

72 von 90 Flügen im Privatjet

Die Daten, die „Politico“ vorliegen, zeigen, dass Michel bei seinen Dienstreisen sehr oft auf Privatjets zurückgreift. Seit Beginn seiner Amtszeit als EU-Ratspräsident im Jahr 2019 flog er 90-mal – davon 72-mal mit dem Privatjet. Schon zur Klimakonferenz im schottischen Glasgow 2021 nützte Michel einen Privatjet. Zur Klimakonferenz in Ägypten lud er von der Leyen ein mitzufliegen.

Dadurch sei CO2 eingespart worden, sagte ein Sprecher Michels gegenüber „Politico“. Zudem habe Michel einen sehr engen Terminkalender, ein Privatjet sei die einzige Option für diesen Fall gewesen. Grundsätzlich gebe es die Bemühung, Linienflüge zu nehmen.

Nehammer mietete Jet für Bulgarien-Reise

Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) argumentierte mit terminlichen Gründen, als er kürzlich mit einem gemieteten Jet nach Bulgarien flog. Der Trip dauerte einen Tag und kostete mehr als 22.000 Euro für den Transport – etwa zehnmal mehr als ein Linienflug.

Das berichtete der „Standard“ unter Berufung auf eine Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) reiste mit seiner Delegation im Linienflugzeug nach Bulgarien und mit Flugkosten von knapp 2.600 Euro entsprechend billiger.

Coronavirus

Mit Auslaufen des Variantenmonitorings in bisheriger Form im April und dem Ende der Meldepflicht im Sommer stellt sich auch die Frage, ob und in welcher Form künftig Covid-Fälle erfasst werden. Das Gesundheitsministerium evaluiert derzeit, Fachleute plädieren für eine flächendeckende Überwachung aller Atemwegsinfekte – und vor allem für eine Aufarbeitung der bisherigen Versäumnisse im Datenmanagement.

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Umwelt & Klima

Die Vereinten Nationen wollen vom Internationalen Gerichtshof (IGH) klären lassen, welche Pflichten Staaten im Kampf gegen den Klimawandel obliegen. Die Vollversammlung stimmte gestern für eine entsprechende Resolution, die auf die Pazifikinsel Vanuatu zurückgeht.

Sie und eine Kerngruppe von 18 Staaten machten sich für den Schritt stark. Eine Bewertung des IGH dürfte etwa 18 Monate dauern und wäre juristisch nicht bindend. Allerdings erklärte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres: „Eine solche Stellungnahme würde die Vollversammlung, die UNO und die Mitgliedsstaaten dabei unterstützen, die mutigeren und wirksameren Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, die unsere Welt so dringend braucht.“

Sport

Manuela Zinsberger und Laura Wienroither haben sich gestern mit Arsenal im Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League gegen ihre ÖFB-Teamkollegin Sarah Zadrazil und deren FC Bayern München durchgesetzt. Arsenal schaffte trotz eines 0:1 im Hinspiel im Retourmatch in London mit einem dominanten 2:0 den Aufstieg. Carina Wenninger kam indes mit AS Roma in Barcelona unter die Räder.

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Schon nach zwei von 23 geplanten Rennen im WM-Kalender hat Red Bull Racing seine Rolle als klarer Favorit auf die WM-Krone bei Fahrern und Konstrukteuren einzementiert. Max Verstappen und Sergio Perez teilten sich bisher die Plätze eins und zwei untereinander auf. Dafür, dass die Dominanz der „Bullen“ auch auf der dritten Station in Australien (Sonntag, 7.00 Uhr MESZ) weitergeht, spricht vieles – aber auch einiges dagegen, besonders die Statistik. Denn der Albert Park Circuit in Melbourne war bisher mit Sicherheit kein guter Boden für Red Bull.

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Der Fußballweltverband (FIFA) hat Indonesien die Ausrichtung der U20-Weltmeisterschaft wegen politischer Turbulenzen bezüglich der Teilnahme Israels entzogen. Indonesien sei „aufgrund der aktuellen Umstände“ als Gastgeber des Turniers mit 24 Mannschaften ausgeschlossen worden, teilte die FIFA gestern mit, ohne Einzelheiten anzugeben.

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An der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler als neutrale Athletinnen und Athleten zu internationalen Wettbewerben hat es scharfe Kritik gegeben. Der frühere ukrainische Boxweltmeister Wladimir Klitschko warf IOC-Präsident Thomas Bach vor, den „Farben und Interessen Russlands“ zu dienen. Der polnische Vizeaußenminister Piotr Wawrzyk sprach von einem „Tag der absoluten Schande“ für das IOC.

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Wirtschaft

Die dritte Tarifrunde für rund 2,4 Millionen Angestellte von Bund und Kommunen ist gescheitert. Die Arbeitgeber hätten „wieder kein wirklich verbessertes Angebot vorgelegt“, erklärte der Beamtenbund in Potsdam. „Jetzt stehen Schlichtung oder Urabstimmung und Vollstreik im Raum“, erklärte Beamtenbund-Chef Ulrich Silberbach. „Wir werden jetzt die Schlichtung einberufen“, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD).

Der Beamtenbund hob hervor: „Wir müssen Reallohnverluste verhindern und brauchen einen nachhaltigen Inflationsausgleich.“ Die Arbeitgeber seien dazu aber nicht bereit. „Die Verhandlungen sind damit gescheitert.“ Mit Blick auf mögliche Streiks erklärte Silberbach: „Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir kampfbereit sind, wenn es sein muss.“

Bund und Kommunen sowie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund hatten sich seit Montag in der dritten und zugleich letzten vereinbarten Tarifrunde um einen Kompromiss bemüht. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von zwölf Monaten, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr.

Rund eine Woche nach einer spektakulären Versteigerung ist der Verkauf des berühmten „Bügeleisengebäudes“ in New York doch noch geplatzt. Der Meistbieter – ein Mann, der sich Jacob Garlick nannte und die Versteigerung mit 190 Mio. Dollar (175,26 Mio. Euro) für sich entschieden hatte – habe eine erste Anzahlung in Höhe von 19 Mio. Dollar nicht fristgerecht übergeben, teilten die Organisatoren der Auktion gestern der dpa mit.

Das Flatiron Building in Manhattan
Reuters/Lucas Jackson

Damit verfalle sein Recht auf den Kauf des Flatiron Buildings. Nun dürfe der Bieter mit dem zweithöchsten Gebot – 189,5 Mio. Dollar – das Gebäude für diesen Preis kaufen. Lehne dieser ab, werde es eine neue Auktion geben.

Die erste Auktion war richterlich angeordnet worden, nachdem zwischen den fünf vorherigen Besitzern ein Streit um die Zukunft des Gebäudes entbrannt war. Den Immobilienfirmen GFP Real Estate, Newmark, ABS Real Estate Partners und Sorgente Group gehörten gemeinsam 75 Prozent des Gebäudes, dem Immobilienentwickler Nathan Silverstein die restlichen 25.

Frauen und Mädchen sind in vielen Bereichen des Lebens nach aktuellen Daten der Industriestaatenvereinigung OECD immer noch schlechter gestellt als Männer und Buben. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung glaube, dass Kinder darunter litten, wenn ihre Mütter zur Arbeit gingen, hieß es gestern in einer Mitteilung der OECD zu ihrem diesjährigen Index zu geschlechtsspezifischer Diskriminierung.

Zudem werde oft erwartet, dass Frauen den Großteil der Sorge- und Hausarbeit leisteten, wodurch ihnen weniger Zeit für Arbeit oder Bildung bleibe. Im Schnitt verbrachten Frauen mit dieser unbezahlten Arbeit knapp drei Stunden mehr am Tag als Männer, schrieb die OECD mit Blick auf 90 Länder mit entsprechenden Daten. Der OECD-Index bietet Daten über diskriminierende Gesetze, soziale Normen und Praktiken in 179 Ländern.

Die in Paris ansässige OECD vereint Länder, die sich zu Demokratie und Marktwirtschaft bekennen. Mittlerweile sind neben großen Volkswirtschaften wie Deutschland, den USA und Japan auch Schwellenländer wie Mexiko und Chile Mitglieder. Der Index untersucht jedoch auch Länder, die nicht Teil der OECD sind.

Chronik

Eine 32-Jährige ist gestern am Landesgericht für Strafsachen in Wien wegen schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt worden. Sie hatte einem Bekannten nach einer angeblichen Vergewaltigung ein Messer in die Niere gestoßen.

Mehr dazu in wien.ORF.at

Eine Flugschülerin aus Deutschland ist gestern bei einem Übungsflug mit einem Gleitschirm in Greifenburg (Kärnten) abgestürzt. Dabei zog sich die 28-Jährige eine schwere Beinverletzung zu und musste in das Krankenhaus nach Spittal gebracht werden.

Mehr dazu in kaernten.ORF.at

Bei der aktuellen Ziehung von Lotto „6 aus 45“ hat niemand die sechs Richtigen erraten. Im Jackpot liegen 1,4 Mio. Euro. Auch bei LottoPlus und beim Joker tippte keine Teilnehmerin bzw. kein Teilnehmer alle Zahlen richtig.

9 10 14 24 31 33/Zusatzzahl: 23

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

10 13 20 22 30 33

Die richtige Joker-Zahl:

2 2 3 3 5 0

Alle Angaben ohne Gewähr

Religion

Papst Franziskus ist gestern Nachmittag nach Herz- und Atemproblemen in die römische Poliklinik Gemelli in Rom eingeliefert worden. Er leide an einer Atemwegsinfektion, hieß es am Abend aus dem Vatikan.

Zuvor hatte es geheißen, er soll Untersuchungen unterzogen werden, die bereits geplant waren, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni in einer Presseaussendung mit.

Laut Vatikan muss der Papst einige Tage im Krankenhaus bleiben. Termine morgen und am Freitag sowie ein geplantes Interview im Vatikan wurden abgesagt.

Beschwerden „nicht besorgniserregend“

Laut der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ sei der Papst mit einem Krankenwagen zur Gemelli-Klinik gebracht worden, nachdem er am späten Vormittag über Herzprobleme und Atembeschwerden beklagt hatte. Er wurde in die kardiologische Abteilung der Poliklinik eingeliefert. Die Beschwerden werden derzeit als „nicht besorgniserregend“ eingestuft, aber der Pontifex maximus wurde Berichten zufolge verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Aus dem Krankenhaus verlautete, dass eine Computertomografie der Brust einen negativen Befund ergab.

Papst Franziskus wird in eine Klinik in Rom zur Kontrolle gebracht
AP/Alessandra Tarantino

In „Wohnung der Päpste“ behandelt

Der Papst hatte gestern wie üblich an der Generalaudienz teilgenommen. Er soll sich im Gästehaus Santa Marta unwohl gefühlt haben. Daraufhin wurde er mit einem Krankenwagen in die Poliklinik gebracht. Franziskus befindet in einem Zimmer im zehnten Stock der Poliklinik, die als „Wohnung der Päpste“ bekannt ist, da hier öfters auch Franziskus’ Vorgänger behandelt worden waren. Franziskus hatte hier bereits einen zehntägigen Aufenthalt im Zusammenhang mit seiner Darmoperation am 4. Juli 2021 verbracht.

In den letzten Monaten war der 86-Jährige von Knieproblemen belastet. Aus Sorge vor den Auswirkungen der Anästhesie hatte der Heilige Vater bisher eine Knieoperation verweigert.

Die Gesundheitsprobleme des Papstes werfen einen Schatten auf die bevorstehenden Osterfeierlichkeiten, die das Oberhaupt der katholischen Kirche voll beanspruchen. Am Sonntagvormittag sollte Franziskus auf dem Petersplatz die liturgische Feier zum Palmsonntag als Auftakt der Karwoche zelebrieren. Dabei handelt es sich um einen großen Gottesdienst vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz.

Letzte Woche hat für mehr als zwei Milliarden Musliminnen und Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan begonnen. Auf TikTok sprechen junge Musliminnen über psychische Gesundheit in dieser besonders heiligen Zeit – häufig ein Tabuthema in ihrer Community. Im Video plädiert die Studentin Magdalena Al-Ghraibawi dafür, sich nicht unter Druck setzen zu lassen.

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Science

Ein erster bemannter Testflug des „Starliner“-Raumschiffs zur Internationalen Raumstation (ISS) verzögert sich weiter. Der von Boeing im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA entwickelte „Starliner“ solle nun frühestens am 21. Juli erstmals mit Astronauten an Bord zur ISS starten, teilten Boeing und die NASA gestern bei einer Pressekonferenz mit.

An dem rund einwöchigen Flug, für den zuvor noch das Frühjahr angepeilt worden war, sollen die NASA-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams teilnehmen. Grund für die Verzögerung seien unter anderem zahlreiche andere Vorhaben an der ISS und am Weltraumbahnhof Cape Canaveral sowie weitere Tests des Raumschiffs.

Im vergangenen Mai hatte der „Starliner“ erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht – ein wichtiger Test für das krisengeplagte Raumschiff. Künftig soll es als Alternative zur „Crew Dragon“-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.

Mit Jeanne Calment gibt es nur einen gesicherten Fall eines über 120 Jahre alten Menschen. Die 1997 im Alter von 122 Jahren verstorbene Französin könnte diese Sonderstellung aber in absehbarer Zukunft verlieren. Laut einer neuen Studie kommen die Jahrgänge, die am stärksten von verbesserten Lebensbedingungen profitieren, erst jetzt ins hohe Alter. Das erhöhe die Chance auf neue Rekorde.

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Gesundheit

Äquatorialguinea hat gestern Abend 13 Marburg-Virus-Fälle bestätigt. Zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Land zur offiziellen Meldung von zusätzlichen Marburg-Virus-Fällen aufgefordert. Die Zahl der offiziell gemeldeten Fälle betrage weiterhin neun, hatte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus zuletzt erklärt. Sieben Personen seien nach der Ansteckung mit dem Erreger in dem afrikanischen Land verstorben.

Die Orte der Ansteckung lägen allerdings 150 Kilometer auseinander, was auf eine weitere Verbreitung des Virus hindeute – die WHO wisse von zusätzlichen Fällen. Deshalb bitte man nun die dortige Regierung, diese auch der WHO offiziell mitzuteilen. Es gebe auch einen Ausbruch des Marburg-Virus in Tansania, wo acht Fälle einschließlich fünf Toten in einer Region gemeldet worden seien.

In Äquatorialguinea waren im Februar zum ersten Mal Infektionen mit dem Marburg-Virus aufgetreten. Anzeichen der Erkrankung sind Fieber, Müdigkeit und blutiger Durchfall. Das Virus wurde zum ersten Mal 1967 in Marburg entdeckt, soll aber aus Afrika stammen. Fast ein Viertel der befallenen Menschen sterben an der Infektion.

Kultur

US-Kultregisseur Quentin Tarantino will voraussichtlich im Herbst seinen zehnten Film drehen, der auch der letzte Film seiner Karriere sein soll. „Ich habe das Drehbuch zu dem, was mein letzter Film sein wird, beendet“, sagte der 60-jährige Regisseur von Kult-Filmen wie „Kill Bill“ oder „Pulp Fiction“ in Paris. „Ich glaube, wir werden wahrscheinlich im Herbst drehen“, fügte er hinzu.

Tarantino hat schon mehrfach gesagt, dass er sich nach zehn Filmen zur Ruhe setzen wolle – wobei die beiden Teile von „Kill Bill“ als ein Film gezählt werden. Der neue Film, der „Der Filmkritiker“ heißen soll, wird im Jahr 1977 angesiedelt sein. Tarantino wies aber Gerüchte zurück, dass es in dem Film um die New Yorker Filmkritikerin Pauline Kael gehe. Er betonte, es gehe nicht um einen speziellen Filmkritiker.

Im museum gugging in Klosterneuburg (Niederösterreich) kann ab heute eine neue Sonderausstellung besucht werden. Sie zeigt, wie etwa Musik, Literatur, Mode und Fotografie von Gugginger Künstlerinnen und Künstlern beeinflusst wurden und werden.

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