Ukraine-Krieg

Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj stärker gegen die russische Rüstungsindustrie vorgehen. Bei einer Beratung mit seiner Militärführung habe es einen Bericht zur Lage in Russlands militärisch-industriellem Komplex gegeben. „Wir können deutlich erkennen, in welchen Bereichen der Druck auf Russland verstärkt werden muss, um zu verhindern, dass die terroristischen Fähigkeiten wachsen“, sagte der Präsident gestern Abend in seiner Videoansprache.

Ausländische Sanktionen gegen die russische Rüstungsbranche seien nicht genug. „Es wird mehr eigene, ukrainische Maßnahmen gegen den terroristischen Staat geben“, sagte Selenskyj. „Solange Russlands Aggression anhält, muss Russland seine Verluste spüren.“ Einzelheiten nannte er nicht. Bisher gab es aber bereits einige ukrainische Drohnenangriff auf Rüstungsunternehmen und Zulieferer auf russischem Boden.

Moskau hat wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine die Rüstungsproduktion ausgeweitet. Kiew ist besorgt, weil die russische Industrie sich trotz der Sanktionen immer noch Elektronikbauteile aus anderen Ländern verschaffen kann.

Beratungen über Munitionsknappheit

Der engste Kreis der Kiewer Führung beschäftigte sich nach Angaben Selenskyjs auch mit dem Nachschub von Artilleriemunition. „Das ist ein Thema, mit dem wir täglich zu tun haben“, sagte er. Die Lieferungen der bisherigen Partnerländer seien wichtig. Zugleich suche die Ukraine neue Quellen. „Und wir erhöhen schrittweise das Volumen unserer ukrainischen Produktion.“

Gegen die traditionell starke russische Artillerie hat die Ukraine mit Hilfe neuer Geschütze aus westlichen Ländern an einigen Frontabschnitten eine Überlegenheit an Feuerkraft erreicht. Der Nachschub an Munition ist indes immer wieder knapp.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben den Admiral der russischen Schwarzmeer-Flotte und Dutzende weitere Offiziere mit dem Raketenangriff auf Sewastopol letzte Woche getötet. Moskau schwieg tagelang, nun zeigt es ein Video, das Admiral Viktor Sokolow lebend zeigen soll. Unabhängig von Sokolows Schicksal ist klar: Kiew hat die Angriffe auf die Krim stark intensiviert. Dabei hat sie aber weniger die Halbinsel selbst im Blick, vielmehr zwei strategische Ziele.

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Inland

Unbeabsichtigt ist gestern ein internes SPÖ-Strategiepapier geleakt worden. In der Unterlage, die dem „Kurier“ und der APA zugespielt wurde, wird ein Schattenkabinett für Parteichef Andreas Babler entworfen. Prominentester Kopf darin ist Medienmanager Gerhard Zeiler als Finanzminister. Die SPÖ bestätigte gestern Abend die Authentizität der Unterlagen, es handle sich aber um kein Parteipapier, sondern um eine ohne Auftragsverhältnis erstellte Präsentation des SORA-Insitituts.

Die Präsentation habe SORA-Sozialforscher Günther Ogris ohne Auftrag der Partei erstellt und am Montag Babler vorgestellt, um um einen möglichen Auftrag für eine Beratung zu werben, so eine SPÖ-Sprecherin gegenüber der APA. Gestern sollte die Unterlage der SPÖ per Mail übermittelt werden, wurde aber fälschlicherweise an einen falschen Verteiler mit rund 800 Empfängern versandt.

„Liebe statt Hass“

In dem Strategieentwurf werden drei Ziele für die Nationalratswahl formuliert: Die SPÖ wird stärkste Partei, die SPÖ wird stärkste Partei links der Mitte und eine „Ampel“-Mehrheit wird erreicht, um eine Regierung ohne ÖVP und FPÖ zu ermöglichen. Als Strategie soll die SPÖ demnach die „Hoffnung auf Erlösung“ schüren, indem die „depressive Stimmung und Erschöpfung“ betont wird und dass „die ÖVP blockiert“. Das Image von NEOS soll Richtung ÖVP gedrängt werden, damit sie „von der ÖVP Stimmen gewinnt und nach links Stimmen verliert“.

Gleichzeitig soll das Kanzlerimage von Babler gestärkt werden. Dabei wird insbesondere auf das „Charisma der Nähe“ des Traiskirchner Bürgermeisters gesetzt: „Er liebt die Menschen, er ist gern unter Menschen, er fühlt sich ihnen nahe und verbunden.“ Der „Story-Frame“ laut dem Papier: „Liebe statt Hass = Babler statt Kickl“.

Teil des Schattenkabinetts ist neben Zeiler auch Volkshilfe-Chef Erich Fenninger, der für Soziales zuständig sein soll sowie Vizeklubobfrau Eva Maria Holzleitner für Frauen. In dem Strategiepapier wird Babler auch vorgeschlagen, wie er „offensiv“ auf kritische Fragen antworten könnte, etwa ob er ein Marxist oder gegen die EU sei.

Ab 18. Oktober muss sich der frühere Bundeskanzler und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz wegen falscher Zeugenaussage im „Ibiza“-U-Ausschuss am Wiener Landesgericht für Strafsachen verantworten.

Mitangeklagt sind Ex-ÖVP-Vizeparteichefin Bettina Glatz-Kremsner und der Kurz-Vertraute und ehemalige Kabinettschef im Bundeskanzleramt, Bernhard Bonelli. Die Verhandlung wird wesentlich länger dauern, als zunächst angenommen wurde, und sich zumindest bis in den November hinein erstrecken.

Wie nämlich Gerichtssprecherin Christian Salzborn gestern auf APA-Anfrage mitteilte, dienen die drei bisher fixierten Verhandlungstermine ausschließlich dem Vortrag der Anklage durch die Vertreter der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), den Repliken der Verteidiger sowie den Einvernahmen der drei Beschuldigten.

Verteidigung könnte Ladung weiterer Personen verlangen

Die WKStA hat darüber hinaus aber schon in ihrem schriftlichen Strafantrag die Befragung von nicht weniger als 18 Zeuginnen und Zeugen im Rahmen der Hauptverhandlung beantragt. Die Verteidigung könnte zusätzlich die Ladung weiterer Personen verlangen, die – sollte der Richter ihre Beiziehung für erforderlich halten – ebenfalls unter Wahrheitspflicht zu vernehmen wären.

Damit ist sicher, dass es nach dem 23. Oktober – dem vorerst letzten offiziell bestätigten Verhandlungstermin – mehrere weitere Prozesstage geben wird. Wie viele – und wann mit den Zeugenbefragungen gestartet wird –, ist derzeit offen.

Wie Gerichtssprecherin Salzborn in diesem Zusammenhang darlegte, wird der Richter zunächst das Ergebnis der Beschuldigteneinvernahmen abwarten und dann entscheiden, wie viele der von der WKStA nominierten Zeuginnen und Zeugen überhaupt benötigt werden.

Seit der Schließung der Impfzentren kann man sich die CoV-Impfung bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten holen. Da es zu Kritik an den Wartezeiten kam, brachte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) die Apotheken beim Impfen ins Spiel. Ein Vorschlag, der bei Ärzten nicht auf viel Gegenliebe stößt.

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ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer und unter anderen ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker haben gestern die Herbstkampagne der Partei präsentiert. Mit dem Slogan „Glaub an Österreich“ ist die Kanzlerpartei in Zeiten diverser Krisen und immenser Teuerung um gute Stimmung bemüht.

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ÖVP und die Liste Für Innsbruck haben ihr Bündnis für die Gemeinderatswahl in der Landeshauptstadt fixiert. Der Staatssekretär im Finanzministerium, Florian Tursky (ÖVP), wird sich offiziell um die Kandidatur auf dem Spitzenplatz bewerben.

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Weil er im Freibad von Braunau zweimal seine Nazi-Tattoos zur Schau gestellt haben soll, hat sich ein 32-Jähriger wegen Wiederbetätigung vor dem Landesgericht Ried verantworten müssen. Er wurde gestern nicht rechtskräftig zu zwei Jahren Haft – acht Monate davon unbedingt – verurteilt.

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Ausland

Wegen eines erhöhten Andrangs von Migranten auf dem Weg in Richtung USA will die Regierung von Costa Rica den Ausnahmezustand ausrufen. Damit sollen außerordentliche finanzielle Mittel zur Bewältigung der Krise freigesetzt werden, sagte Präsident Rodrigo Chaves gestern (Ortszeit). Seit Jänner hätten mehr als 386.000 Migranten die Grenze von Panama nach Costa Rica überquert.

60.000 Menschen allein im September in Grenzstadt angekommen

„Wir alle wissen, dass es auf dem gesamten amerikanischen Kontinent eine Migrationskrise gibt“, sagte Chaves. Das mittelamerikanische Costa Rica sei vor allem ein Transitland. Allein im September seien mehr als 60.000 Geflüchtete in der Grenzstadt Paso Canoas angekommen, was der dreifachen Einwohnerzahl entspreche. Auch die Sicherheit auf den Migrationsrouten solle erhöht werden.

Zuletzt hatten angesichts der hohen Zahlen auch Panama und Mexiko Maßnahmen angekündigt. In Mexiko, der letzten Station vor der US-Grenze, hat unter anderem die Nationalgarde die Kontrollen verstärkt, um zu verhindern, dass Menschen als blinde Passagiere Güterzüge besteigen.

Neben Migranten aus Mittelamerika machen sich immer mehr Menschen aus Venezuela, Haiti und Kuba, aber auch aus Afrika und Asien auf den Weg in die USA. Die Menschen fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern.

Im Skandal um die Ehrung eines ukrainischen SS-Veteranen hat der kanadische Parlamentspräsident Anthony Rota gestern seinen Rücktritt erklärt. Er habe mit der Einladung des 98-Jährigen zur Parlamentsrede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen „Fehler“ gemacht, so Rota in einer Sitzung des Unterhauses in Kanada. Rota hatte den 98-jährigen ukrainisch-kanadischen Veteranen Jaroslaw Hunka nicht nur eingeladen, sondern auch als „Helden“ bezeichnet, woraufhin dieser zweimal stehenden Applaus der Abgeordneten erhielt.

Im Anschluss an die Rede stellte sich heraus, dass der in Rotas Wahlkreis lebende Hunka während des Zweiten Weltkriegs in der NS-Verbrechertruppe Waffen-SS gedient hatte. Die Affäre war Wasser auf die Mühlen Russlands, das seinen völkerrechtswidrigen Eroberungskrieg in der Ukraine als Operation zur „Entnazifizierung“ des Nachbarlandes darzustellen versucht.

Rücktrittsaufforderung der Außenministerin

„Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Handlungen“, sagte der liberale Politiker. Rota äußerte sich, nachdem Außenministerin Melanie Joly ihn öffentlich zum Rücktritt aufgerufen hatte. Trudeau äußerte sich zurückhaltender, aber ebenso unmissverständlich, indem er seinen Parteifreund aufforderte, „über seine Zukunft nachzudenken“.

Die Affäre hatte den Besuch Selenskyjs in Kanada überschattet. Ins Rollen gebracht wurde sie durch die Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC), die sich kurz nach der Rede empört äußerte, dass Rota mit Hunka einen „ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen“ gewürdigt habe, der für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland kämpfte. Rota habe verschwiegen, dass Hunka während des Zweiten Weltkriegs in einer Einheit der Waffen-SS diente.

„Tiefstes Bedauern“

Rota bat daraufhin um Entschuldigung. „Ich möchte ganz besonders mein tiefstes Bedauern gegenüber den jüdischen Gemeinschaften in Kanada und rund um die Welt ausdrücken“, sagte der liberale Politiker laut kanadischen Medienberichten vom Wochenende.

Nach Angaben des FSCW diente Hunka in der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS, auch bekannt als Waffen-SS-Division Galizien. Die SS, die nach Kriegsende bei den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft wurde, hatte in vielen besetzten Ländern nationale Verbände, die an Kriegsverbrechen beteiligt waren.

Die russische Propaganda verweist zur Stützung ihrer Nazi-Vorhalte gegen die Ukraine immer wieder auf den Nationalistenführer Stepan Bandera (1909–1959), der zeitweilig mit den Deutschen kollaborierte, in der Sowjetunion in Abwesenheit zum Tode verurteilt und von einem KGB-Agenten in München ermordet wurde.

Der untergetauchte und weltweit per Haftbefehl gesuchte Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek wird von britischen Ermittlern verdächtigt, Teil eines Spionagenetzwerks für Russland gewesen zu sein. Das geht aus einer Mitteilung der britischen Staatsanwaltschaft hervor, deren Inhalt am Dienstag über Berichte in BBC und „Spiegel“ publik wurde.

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Bei der Explosion eines Treibstofflagers in der Kaukasus-Region Bergkarabach sind am Montag Medienberichten zufolge 125 Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur Interfax Aserbaidschan berief sich heute auf das armenische Gesundheitsministerium. Die Leichen seien nach Armenien gebracht worden, hieß es weiter.

Die Behörden in Bergkarabach korrigierten indes die Zahl der nachweislich Getöteten von 20 auf 68. Wie die Regierung der selbst ernannten Republik mitteilte, wurden zudem 290 Menschen verletzt, 105 werden noch vermisst. Die Ursache der Explosion war weiter unklar.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) gab die Lieferung von Medikamenten nach Bergkarabach bekannt. Überfüllte Krankenhäuser und Staus durch den Exodus ethnischer Armenier stellen laut IKRK aber dabei ein Problem dar.

Viele Menschen verlassen derzeit Bergkarabach – meist in Autos und Bussen. Mehr als 28.100 der insgesamt 120.000 ethnischen Armenier aus Bergkarabach sind nach Angaben der Regierung in Armenien inzwischen dort angekommen.

Großbritanniens konservative Innenministerin Suella Braverman hat die Flüchtlingskonvention der Vereinten Nationen infrage gestellt. Politiker müssten überlegen, ob die Konvention und die Art, wie sie von Gerichten ausgelegt werde, noch passend „für unsere moderne Zeit“ oder reformbedürftig seien, sagte die 43-Jährige gestern beim Besuch einer Denkfabrik in den USA.

„Lassen Sie mich klar sein: Es gibt große Teile der Welt, in denen es extrem schwer ist, homosexuell oder eine Frau zu sein“, sagte Braverman beim Besuch des American Enterprise Institutes. Wo Individuen verfolgt würden, sei es richtig, ihnen Schutz zu gewähren. „Aber wir werden nicht in der Lage sein, ein Asylsystem aufrechtzuerhalten, wenn es schon reicht, dass man homosexuell oder eine Frau ist und Angst vor Diskriminierung in seinem Herkunftsland hat, um Anspruch auf Schutz zu bekommen.“

UNHCR: Kein Bedarf an Reformen

Die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 ist ein Grundpfeiler der humanitären internationalen Zusammenarbeit. Sie garantiert Menschen Aufnahme, die in ihrem Land etwa wegen ihrer Religion oder politischen Überzeugung verfolgt werden. Die Menschen dürfen nicht dorthin zurückgeschickt werden, wo ihr Leben oder ihre Freiheit bedroht sind.

Das UNHCR wandte sich gegen Bravermans Forderung und teilte mit: „Es gibt keinen Bedarf für Reformen oder eine restriktivere Interpretation, sondern für eine stärkere und konsistentere Umsetzung der Konvention und ihrem grundlegenden Prinzip des Teilens der Verantwortung.“ Man erkenne zwar „die komplexen Herausforderungen durch irreguläre Bewegungen von Flüchtlingen“ an, die oft zusammen mit Migranten stattfänden, die aus anderen Gründen unterwegs seien. Doch die Flüchtlingskonvention bleibe so relevant, wie sie bei ihrer Annahme war, hieß es in einer UNHCR-Mitteilung.

Wirtschaft

Die US-Behörde Federal Trade Commission (FTC) hat gestern eine lang erwartete Kartellklage gegen Amazon eingereicht. Darin beschuldigt sie den Onlinehändler, den Verbrauchern durch höhere Preise zu schaden. Das ist die jüngste Klage der US-Regierung, die darauf abzielt, die Vorherrschaft von großen Tech-Konzernen im Internet zu brechen. Die Klage war nach jahrelangen Beschwerden erwartet worden.

Amazon und anderen Tech-Riesen wird vorgeworfen, ihre Vormachtstellung in den Bereichen Suche, soziale Netzwerke und Onlineeinzelhandel zu missbrauchen, um die lukrativsten Aspekte des Internets zu kontrollieren.

Der Klage, der sich 17 Generalstaatsanwälte angeschlossen haben, gingen eine vierjährige Untersuchung und Bundesklagen gegen die Alphabet-Tochter Google und die Facebook-Mutter Meta voraus. Die FTC verlangt vom zuständigen Gericht, eine dauerhafte Verfügung zu erlassen, die Amazon sein mutmaßlich rechtswidriges Verhalten verbietet. Die Kartellbehörde beschuldigt Amazon, Verkäufer zu bestrafen, die Preise anbieten, die niedriger waren als die von Amazon.

Der unbefristete Streik bei dem Tiefkühlproduzenten Ardo Austria Frost ist gestern vorerst unterbrochen worden, bestätigt der Betriebsrat. Eine Einigung gibt es aber noch nicht, die Gespräche gehen weiter, die Belegschaft fordert höhere Löhne. Das Unternehmen kommentiert die Situation nicht.

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Sport

Red Bull Salzburg hat im emotional aufgeladenen Duell im Uniqa ÖFB-Cup mit der Salzburger Austria keine Nerven gezeigt. Die „Bullen“ gewannen das Derby gegen den Regionalligisten gestern Abend vor 4.000 Zuschauern in Grödig souverän mit 4:0 (1:0) und stehen damit programmgemäß im Achtelfinale.

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ÖFB-Legionär Konrad Laimer hat sein erstes Pflichtspieltor für Bayern München erzielt. Der Salzburger traf gestern Abend im DFB-Pokal gegen Preußen Münster zum zwischenzeitlichen 2:0 (40.). Die Bayern gewannen das Nachtragsspiel der ersten Runde gegen den Drittligisten auswärts klar mit 4:0 (3:0). Die weiteren Tore steuerten Eric Maxim Choupo-Moting (9.), Frans Krätzig (45.+5) und Mathys Tel (86.) bei.

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Meister Red Bull Salzburg hat in der fünften Runde der win2day ICE Hockey League die erste Saisonniederlage kassiert. Die „Bullen“ mussten sich gestern bei den TIWAG Innsbruck Haien mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Dadurch war der Weg für die Pustertal Wölfe frei, sich an die Tabellenspitze zu setzen.

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DSV Leoben hat gestern in der zweiten Runde des Uniqa ÖFB-Cups groß aufgespielt und in WSG Tirol den ersten Bundesligisten mit 3:1 (2:0) aus dem Bewerb geschossen. Torschützen des Zweitligaaufsteigers waren Kevin Friesenbichler (19./Elfmeter) und Deni Alar mit einem Doppelpack (22., 48.). „Joker“ Nik Prelec (53.) konnte für die Tiroler lediglich verkürzen.

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Chronik

Ein Prozess wegen Anlagebetruges im großen Stil startet heute am Landesgericht Klagenfurt. Die acht Angeklagten sollen die „EXW Gruppe“ gegründet haben, mit der mehr als 40.000 Opfer um mehr als 14 Millionen Euro gebracht wurden. Das Verfahren könnte eines der größten werden, die es in Kärnten jemals gab.

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Bei einem schweren Autounfall sind gestern in Bad Leonfelden (Oberösterreich) drei Menschen verletzt worden. Ein 79-Jähriger war mit seinem Auto von einem Parkplatz in einen Gastgarten gefahren und hatte dort drei Frauen gerammt.

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Bei einem Brand bei einer Hochzeitsfeier im Irak sind mindestens 114 Menschen ums Leben gekommen. 200 weitere Menschen wurden bei dem Vorfall in einem Festsaal in der Ortschaft Hamdanijah in der Provinz Ninive verletzt, wie die amtliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtet.

In einer Erklärung des Zivilschutzes hieß es, in dem Festsaal sei „leicht entflammbares und gegen Sicherheitsstandards verstoßendes“ Baumaterial verwendet worden. Erste Informationen deuteten darauf hin, dass Feuerwerkskörper den Brand ausgelöst haben könnten, hieß es weiter. Die mehrheitlich von Christen bewohnte Ortschaft Hamdanijah liegt östlich der Metropole Mossul.

28 Jahre nach seiner Festnahme und späteren Verurteilung wegen Raubes, Kidnapping und sexueller Übergriffe ist ein Häftling im US-Staat Kalifornien für unschuldig erklärt und freigelassen worden. Gerardo Cabanillas – bei seiner Verhaftung 18 Jahre alt – sei „schwerwiegendes Unrecht“ widerfahren, sagte George Gascon, Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, gestern (Ortszeit) laut einer Mitteilung. Das Rechtssystem habe in seinem Fall versagt.

Cabanillas war 1996 zu jahrzehntelanger Haft verurteilt worden. Nach seiner Festnahme hatte er zunächst in Polizeiverhören ein Geständnis abgelegt. Die Ermittler hätten ihn mit falschen Versprechungen, er würde auf Bewährung freikommen, dazu gebracht, gab das „Innocence Project“ (Projekt Unschuld) an.

Die Gruppe setzt sich für möglicherweise zu Unrecht Verurteilte ein. Im Gerichtsverfahren beteuerte Cabanillas damals seine Unschuld, wurde aber verurteilt. Jetzt konnte er mit Hilfe von DNA-Untersuchungen entlastet werden.

Medien

Öffentliche Verhandlungen des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) erwecken stets ein großes Publikumsinteresse. Gestern war der Andrang in den Verhandlungssaal besonders groß, ging es doch um den ORF-Stiftungsrat und den ORF-Publikumsrat. Die Höchstrichter und -richterinnen gingen der Frage nach, ob die Regierung zu viel Einfluss auf die Gremien nimmt. Besonders groß war das Interesse an den „Freundeskreisen“.

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Science

Regenwürmer haben einen überraschend großen Anteil an der weltweiten Lebensmittelproduktion. Wie eine aktuelle Analyse aus den USA zeigt, gäbe es ohne Regenwürmer knapp 130 Millionen Tonnen weniger Weizen, Mais, Reis und Gerste im Jahr – die gesamte internationale Getreideproduktion würde um rund 6,5 Prozent sinken.

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Kultur

Mit ihrer Tour hat Superstar Taylor Swift Rekorde gebrochen. Ein angekündigter Konzertfilm soll nun nicht nur in den USA, sondern weltweit gezeigt werden, teilte die 33-Jährige gestern auf ihrem Instagram-Account mit. „Taylor Swift: The Eras Tour“ läuft ab 13. Oktober in den Kinos.

„The Eras Tour“ ist die sechste Konzerttour von Swift, sie spielt dabei aktuelle und alte Hits ihrer 17-jährigen Karriere. Die Show dauert über drei Stunden und hat eine Setlist von über 40 Songs.

Die US-Tournee hatte große wirtschaftliche Auswirkungen, die sich etwa in einer noch nie da gewesenen Nachfrage zeigten, wie der Anbieter Ticketmaster mitteilte. Berichten etwa des „Wall Street Journals“ zufolge könnte Swifts Tour die erfolgreichste in der Geschichte der Popmusik werden.

Panorama

Erst zeigte Michael Jackson zum ersten Mal seinen Moonwalk, dann schleuderte er seinen Hut ins Publikum. Ebendieser schwarze Filzhut ist nun für knapp 78.000 Euro versteigert worden, wie das Auktionshaus Drouot gestern in Paris mitteilte. Der Auftritt des Popsängers zum 25-jährigen Bestehen des US-Musiklabels Motown 1983 zählt zu den wichtigsten Momenten seiner Karriere.

Jackson trug den breitkrempigen Fedora-Hut zu Beginn des Songs „Billie Jean“. Im samtenen Innenfutter des Hutes steht in goldener Schrift „Michael Jackson“ und „Motown 25“ – eine Anspielung auf das Jubiläumskonzert. Die Firma Maddest Hatter aus Los Angeles hatte mehrfach Hüte für Jackson entworfen. Für das Motown-Konzert hatte sich der Star ausdrücklich einen Hut im „Spion-Stil“ gewünscht, „etwas, das ein Geheimagent tragen würde“.

Neben dem Hut wurden rund 200 anderen Musik-Devotionalien versteigert, darunter ein Notizbuch von Madonna und ein Gürtel von Johnny Hallyday. Eine Gitarre des Bluesmusikers T-Bone Walker wechselte für etwa 130.000 Euro den Besitzer.