Ein Toter bei Anti-Rassismus-Protest in Texas

Bei Protesten der „Black Lives Matter“-Bewegung gegen Rassismus ist gestern in der Innenstadt von Austin im US-Staat Texas eine Person getötet worden. Es seien mehrere Schüsse abgegeben worden, dabei sei eine Person tödlich verletzt worden, teilten die Polizei von Austin und der medizinische Notfalldienst der Stadt via Twitter mit.

Während einer Facebook-Live-Übertragung gepostetes Filmmaterial zeigte, wie eine Gruppe von etwa 100 Menschen marschierte und „Fäuste hoch! Wehrt euch!“ skandierte, als mehrere Schüsse zu hören waren.

Waffe sichergestellt

Die Polizei von Austin erklärte, dass es sich bei dem Getöteten um einen Mann handle. Bei ihm wurde eine Waffe sichergestellt. Der Mann ging laut Polizeisprecherin während der Demonstration auf ein Auto, in dem sich der mutmaßliche Täter aufgehalten haben soll, zu.

Daraufhin soll dieser das Feuer eröffnet haben. Der Verdächtige sei festgenommen worden und kooperiere mit den Behörden, betonte die Sprecherin. Es bestehe keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit.

Zusammenstöße in Seattle

In der US-Metropole Seattle lieferten sich indes gestern Demonstranten Zusammenstöße mit der Polizei. Demonstranten setzten vor einem Jugendgefängnis Bauwagen in Brand, die Polizei setzte Blendgranaten und Pfefferspray ein. Nach Angaben der „Seattle Times“ wurden 16 Menschen wegen Widerstands gegen Polizisten oder Körperverletzung festgenommen.

Zuvor war es in Portland im benachbarten Bundesstaat Oregon bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt erneut zu Zusammenstößen gekommen. Die Sicherheitskräfte, darunter Beamte der Bundespolizei, setzten in der Nacht zum Samstag Tränengas ein und trieben Ansammlungen von Protestierenden gewaltsam auseinander.