USA: Verkauf von 50 Kampfpanzern an Bahrain genehmigt

Die US-Regierung hat den Verkauf von Kampfpanzern im Wert von 2,2 Mrd. Dollar (rund zwei Mrd. Euro) an den Golfstaat Bahrain genehmigt. Das Außenministerium in Washington erklärte gestern, es habe den Kongress über den Verkauf der 50 M1A2 Abrams-Panzer unterrichtet. Der Kongress könnte den Verkauf noch stoppen, den meisten Militärgeschäften wird jedoch in der Regel zugestimmt.

Der Verkauf werde die Fähigkeiten des arabischen Golfstaats verbessern, „gegenwärtigen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen“, erklärte ein Vertreter des Außenministeriums.

Durch die Panzer könnten Gegner abgeschreckt werden, zudem könne Bahrain nun an regionalen Einsätzen mit den Vereinigten Staaten und anderen US-Partnernationen teilnehmen. Zur Ausbildung an den schweren Abrams-Panzern werde nun ein rund 30-köpfiges Team für bis zu fünf Jahre nach Bahrain entsandt.

US-Flotte stationiert

In Bahrain ist die Fünfte Flotte der US-Marine stationiert. Die Golfmonarchie gilt als wichtiger Nicht-NATO-Verbündeter der USA, das macht eine bevorzugte Verteidigungszusammenarbeit möglich. Im vergangenen Jahr unterzeichneten beide Länder ein Abkommen zur Stärkung ihrer Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft und Verteidigung.

Als einziges arabisches Land hat sich Bahrain zudem der von den USA und Großbritannien angeführten Koalition angeschlossen, die gegen die Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz gegen Handelsschiffe im Roten Meer vorgeht.

2011 war Bahrain in die Kritik geraten, als die Führung des Landes mit Unterstützung des sunnitischen Königreichs Saudi-Arabien einen von der schiitischen Gemeinschaft angeführten Aufstand niederschlug.

In der Folge verhängte der damalige US-Präsident Barack Obama ein vierjähriges Waffenembargo. Unter seinem Nachfolger Donald Trump stieg Bahrain auch in der Gunst der USA wieder auf. Vor allem deshalb, weil das Land auch Israel anerkannt hat.