Kleine Klassen dürfen ab Montag wieder in Vollbetrieb

Am Montag endet in Wien und Niederösterreich der wegen des Lockdowns verordnete Fernunterricht, dann gelten im ganzen Land wieder dieselben Regeln an Schulen: An den Volksschulen gibt es grundsätzlich an fünf Tagen Präsenzunterricht, ältere Schüler und Schülerinnen haben Schichtbetrieb.

Allerdings dürfen laut einem Erlass des Bildungsressorts zusätzlich auch Klassen mit weniger als 18 Schülern zurück in den Vollbetrieb, wenn am Standort die Hygienebestimmungen lückenlos einhaltbar sind. Das wird vor allem Schulen im ländlichen Raum bzw. Oberstufen in höheren Klassen betreffen. Dort sind die Schülerzahlen oft geringer.

Außerdem dürfen neben Matura- und anderen Abschlussklassen (für diese war das bisher schon möglich, Anm.) auch alle vierten Klassen der AHS-Unterstufe, Mittelschule und Sonderschule sowie Polytechnische Schulen im Rahmen ihrer Schulautonomie vom Schichtbetrieb abweichen. Sie brauchen dazu also keine Zustimmung der Bildungsdirektion.

Eintägige Schulveranstaltungen dürfen stattfinden

Weitere Erleichterungen: Es dürfen wieder eintägige Schulveranstaltungen und schulbezogene Veranstaltungen stattfinden – allerdings nur „unter strikter Einhaltung der notwendigen Hygienebestimmungen und Durchführung einer Risikoabwägung“, wie in den heute veröffentlichten Vorgaben an die Schulen betont wird. Außerdem sind ab Montag wieder praktische Übungen zur Verkehrs- und Mobilitätserziehung und die Ablegung der freiwilligen Radfahrprüfung möglich, wenn dabei ein Hygiene- und Präventionskonzept umgesetzt wird.

Für Unmut bei der neuen SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler sorgt unterdessen ein aktueller Begutachtungsentwurf für eine Regelung, die zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie auch für das kommende Schuljahr Ausnahmebestimmungen von schulrechtlichen Regelungen und etwa weiter die Anordnung von Distance-Learning ermöglicht. „Lockdowns gehören verhindert, nicht vorbereitet!“, kritisiert sie in einer Stellungnahme.