Zuseher in Wilmington, USA
APA/AFP/Angela Weiss
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Jubel für Biden und Harris

Die USA haben sich – das steht nach einem mehrtägigen Auszählungskrimi fest – für Joe Biden und somit einen Macht- und Richtungswechsel entschieden, auch wenn Donald Trump die Niederlage noch nicht einräumen will. Mit Kamala Harris, der ersten Frau, Schwarzen und Person indischer Abstammung als Vizepräsidentin, sind die nächsten vier Jahre eine Zäsur. Eines von Bidens wichtigsten Talenten als Politiker wird besonders gefragt sein: Das Brückenbauen. Biden kündigte in seiner Siegesrede an, er werde „ein Präsident der Einheit“ sein.

Online seit 7. November 2020, 17.47 Uhr
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CNN, NBC, CBS und ABC einig: Biden hat US-Wahl gewonnen

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat nach Angaben von Medien die Wahl gewonnen. Die Sender CNN, NBC, CBS und ABC riefen den früheren Vizepräsidenten zum Sieger des umkämpften Duells mit Amtsinhaber Donald Trump aus. Biden gewinnt den Sendern zufolge den Schlüsselstaat Pennsylvania mit seinen 20 Wahlleuten – und damit auch die gesamte Wahl.

Den US-Sendern zufolge kommt Biden somit auf mindestens 273 Wahlleute. Für einen Wahlsieg braucht er 270. Der 77-Jährige wird damit der 46. Präsident der US-Geschichte – und zugleich auch der älteste in der Geschichte des Landes.

Trump erkennt Biden-Sieg nicht an

US-Präsident Donald Trump will einen Sieg Bidens bei der Wahl in den USA nicht anerkennen. „Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist“, wie Trump dazu mitteilt.

„Will Präsident für alle Amerikaner sein“

Bidens erste Reaktion erfolgt via Twitter. Er fühle sich geehrt, dass er an „die Spitze unseres großen Landes gewählt“ worden sei. Die nun vor ihm liegende Arbeit werde hart, so Biden, der gleichzeitig versprach, „ein Präsident für alle Amerikaner sein“ zu wollen.

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Deutschland freut sich

Der deutsche Außenminister Heiko Maas erklärt auf Twitter, Deutschland freue sich auf die Zusammenarbeit mit der nächsten US-Regierung. „Wir wollen in unsere Zusammenarbeit investieren, für einen transatlantischen Neuanfang, einen New Deal.“ Deutschland ist derzeit auch das EU-Ratsvorsitzland.

Länder weltweit warten gespannt auf den Ausgang der Wahl und viele, vor allem in Europa, wünschten sich einen Sieg Bidens, da unter Trump sich die transatlantischen Beziehungen deutliche verschlechterten.

Biden-Sieg beendet „vier turbulente Jahre“

Für die „New York Times“ warten auf Biden „gewaltige“ Herausforderungen – der Zeitung zufolge enden mit dem Sieg des Demokraten aber auch „vier turbulente Jahre unter Trump“.

Auch Fox erklärt Biden zum Wahlsieger

Neben anderen US-Medien erklärt auch der Trump-freundliche TV-Sender Fox Biden zum Sieger. „Joe Biden gewählter 46. Präsident“, titelt der Sender auf einem Banner.

„We did it“

„Wir haben es geschafft“ – mit diesen Worten meldet sich die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris via Twitter zu Wort.

„Bei dieser Wahl geht es um so viel mehr als um Joe Biden und mich. Es geht um die Seele Amerikas und unsere Bereitschaft, dafür zu kämpfen“, wie Harris weiter mitteilte.

Pelosi: Eine neue Zeit der Hoffnung

Mit Joe Bidens Wahlsieg beginnt in den USA nach Ansicht der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, eine neue Zeit der Hoffnung. Biden habe einen „historischen Sieg“ errungen, so die Demokratin: „Heute beginnt ein neuer Tag der Hoffnung für Amerika.“

Ein Mann freut sich auf einer Leiter stehend über den Erfolg von Biden
AP/Peter Morrison
Ein Mann hängt eine Fahne in Ballina auf, dem Herkunftsort von Biden.

Rendi-Wagner: „Ergebnis richtungsweisend“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat dem designierten US-Präsidenten Joe Biden und seiner Vizekandidatin Kamala Harris „von ganzem Herzen“ ihre Gratulation ausgedrückt. „Dieses Ergebnis ist richtungsweisend“, sagte die Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im Nationalrat.

„Nach vier Jahren der Ausgrenzung und Spaltung“ stehe die Wahl nun „für das gesellschaftliche Miteinander, den Respekt vor demokratischen Institutionen und die Einbindung von Minderheiten“.

NEOS hoffen auf Rückkehr der Vernunft

Eine erste Reaktion gibt es auch von NEOS. Diese verbinden mit Biden die Hoffnung auf eine Rückkehr der USA „zu vernunftgeleiteter Außenpolitik“. Bidens „Programm, aber auch sein staatsmännisches Auftreten in den letzten Tagen der Unsicherheit lassen uns hoffen, dass der Irrweg von Donald Trump zu Ende geht“, sagt NEOS-Außenpolitiksprecher Helmut Brandstätter per Aussendung.

„Glückwunsch“ aus Kanada

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat Biden und Harris zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. „Glückwunsch“, schreibt Trudeau via Twitter an die beiden gerichtet. „Unsere beiden Länder sind enge Freunde, Partner und Verbündete. Wir teilen eine Beziehung, die einzigartig auf der Weltbühne ist. Ich freue mich wirklich sehr darauf, mit euch beiden zusammenzuarbeiten und darauf aufzubauen.“

Biden-Anhänger feiern in Großstädten

Nachdem mehrere US-Medien den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden am Samstag zum Sieger der Wahl in den USA erklärt haben, bricht in vielen Großstädten großer Jubel aus. Auf den Straßen New Yorks klatschen, schreien und jubeln die Menschen.

Biden-Anhänger feiern auf dem New Yorker Times Square
APA/AFP/Kena Betancur

Hunderte strömen zum Times Square und feiern. Viele Autofahrer betätigen pausenlos ihre Hupen. Der Applaus hat länger als eine Stunde gedauert. Fernsehsender zeigen auch Bilder aus Philadelphia in Pennsylvania mit feiernden Menschen.

Reaktion aus dem Iran

Ein Berater des iranischen Präsidenten, Hessameddin Aschena, schreibt auf Twitter, die Iraner hätten „tapfer gegengehalten, bis dieser Feigling gegangen ist“.

Biden-Rede angekündigt

Biden will sich einem Mitarbeiter zufolge nach 20.00 Uhr (Ortszeit, 2.00 Uhr MEZ) an die Nation wenden.

Ältester Präsident der US-Geschichte

Im Wahlkampf war auch das Alter der beiden Präsidentschaftskandidaten immer wieder Thema. Biden wird am 20. November 78 Jahre alt – kein US-Präsident war bisher älter.

Den Altersrekord hatte bisher Amtsinhaber Trump inne. Der heute 74-Jährige war Anfang 2017 mit 70 Jahren der älteste US-Präsident bei Amtsantritt. Er löste damit Ronald Reagan ab, der 1981 als 69-Jähriger ins Weiße Haus eingezogen war.

AP erklärt Biden auch in Nevada zum Sieger

Laut Nachrichtenagentur AP kommt Biden in Nevada auf 49,9 Prozent der Stimmen, Trump auf 47,9 Prozent. Damit gewinnt Biden sechs weitere Wahlleute und kommt auf 290 bei 270 mindestens nötigen.

In zwei Bundesstaaten, Georgia und North Carolina, hat AP noch nicht für entschieden erklärt. Entscheidend ist Stunden zuvor Bidens Sieg in Pennsylvania gewesen.

Biden-Fans strömen zum Weißen Haus

Nach Bidens Wahlsieg bei der US-Präsidentschaftswahl strömen dessen Anhänger zum Weißen Haus in Washington. Mit einem Hupkonzert und Jubelrufen bewegen sie sich auf den Amtssitz des Präsidenten zu, um den Sieg des 77-jährigen Demokraten zu feiern.

Biden-Anhänger vor dem Weißen Haus
APA/AFP/Getty Images/Samuel Corum

Biden bekommt die Nummer 46

Traditionell werden die US-Präsidenten gezählt – Trump hat auch Werbung für sich mit der Nummer 45 gemacht. Joe Biden wird der 46. Präsident.

Merkel freut sich auf „künftige Zusammenarbeit“

Eine erste Reaktion gibt es auch von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Sie freut sich schon auf die „künftige Zusammenarbeit mit Präsident Biden“, wie Merkel via Twitter mitteilt.

Auch Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPÖ) gratuliert Biden zum Sieg. „Mit Ihrer Präsidentschaft verbinden sich die Hoffnungen unzähliger Menschen, weit über die Grenzen Ihres Landes hinaus, auch in Deutschland“, schreibt Steinmeier am Samstag an Biden.

Söder: „Yes, he can!“

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigt sich über den von US-Medien verkündeten Wahlsieger erleichtert. „Yes, he can!“, schreibt der CSU-Chef in seiner ersten Reaktion dazu auf Twitter: „Jetzt sollte das bizarre Schauspiel der letzten Tage ein Ende finden.“

„Herzlichen Glückwunsch“ von Kurz

Einen „herzlichen Glückwunsch“ an Biden gibt es via Twitter auch von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP): „Wir freuen uns auf unsere künftige Zusammenarbeit!“

Nach Wahlkrimi: Jubel auf den Straßen

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Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Andrew Kelly
Jubel am Times Square in New York über Trumps Abwahl
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Eduardo Munoz
Siegesfeier in Philadelphia
Ein Mann und eine Frau jubeln auf offener Straße über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/David Swanson
Dramatische Gesten in Los Angeles: Unmittelbar nach der Bekanntgabe, dass Biden Pennsylvania gewinnen wird, jubeln eine Frau und ein Mann mitten auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens (Philadelphia)
Reuters/Eduardo Munoz
Confetti und viele Americana bei einer Siegesfeier in Philadelphia
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Alex Edelman
Tausende versammeln sich auf der Black Lives Matter Plaza gegenüber vom Weißen Haus
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Rachel Wisnieswski
Freude über die Verkündigung des Sieges
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Brendan Mcdermid
In dem tiefdemokratischen New York ist die Freude besonders groß
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Mark Makela
Zwei junge Biden-Anhängerinnen jubeln in Philadelphia in Richtung von Trump-Unterstützern.
Trump Anhänger demonstrieren gegen den Ausgang der Wahlen vor dem Parlamentsgebäude in Pheonix, Arizona.
APA/AFP/Getty Images/Mario Tama
Auch Trump Anhänger gehen auf die Straße, sie demonstrieren gegen den Wahlausgang – hier vor dem Parlamentsgebäude in Phoenix, Arizona. Dort ist Biden in Führung, Trump hat bei der Auszählung aber den Vorsprung verringern können.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
APA/AFP/Mandel Ngan
Feiernde in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Caitlin Ochs
Die Reaktion auf den „Call“ von Pennsylvania, der Bidens Sieg bedeutet in New York.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Kevin Lamarque
Wilmington ist bedeutend kleiner als New York, dafür die Heimat des neuen Präsidenten. Natürlich wird auch dort gefeiert.
Taxifahrer in New York jubelt über Bidens Wahlerfolg
Reuters/Andrew Kelly
Ein New Yorker Taxifahrer jubelt ebenfalls mit
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Alex Brandon
Auch mit Champagner wird auf den Straßen Washingtons gefeiert
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Rebecca Blackwell
In Pennsylvania hat sich die Wahl entschieden. In der Metropole Philadelphia wird von Biden-Anhängern entsprechend gefeiert.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Kena Betancur
Öffentliche Feiern in den USA, da darf der Times Square in New York nicht fehlen
Vater trägt seinen Sohn, beide halten eine US Flagge in der Hand.
Reuters/Tom Brenner
Vater und Sohn feiern in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens, in der Nähe des weißen Haus in Washington.
Reuters/Joey Roulette
Die Freude über Trumps Niederlage ist hier mindestens so groß wie jene über den Sieg Bidens.

Van der Bellen: „Europa steht bereit“

Erste Glückwünsche an Biden und der ersten Vizepräsidentin der USA, Kamala Harris, gibt es auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Dieser erinnert via Twitter an die großen Aufgaben unserer Zeit, wie die Bekämpfung der Klimakrise und der Coronavirus-Pandemie – und diese könne man „als internationale Staatengemeinschaft nur gemeinsam lösen“.

„Wir freuen uns auf eine starke transatlantische Zusammenarbeit in den nächsten Jahren – und darauf, die USA wieder im Pariser Klimaabkommen zu begrüßen! Europa steht bereit“, wie Van der Bellen weiter mitteilt.

Glückwünsche auch von Macron und Johnson

In die Reihe der internationalen Gratulanten findet sich nun auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Boris Johnson.

„Die Amerikaner haben ihren Präsidenten gewählt“, schreibt Macron via Twitter auf Französisch und Englisch: „Wir haben viel zu tun, um die heutigen Herausforderungen zu bewältigen. Lasst uns zusammenarbeiten!“

Johnson spricht von einem „historischen Erfolg“. Die USA seien „unser wichtigster Verbündeter“, so Johnson. Er freue sich auf eine enge Zusammenarbeit bei den gemeinsamen Prioritäten, vom Klimawandel bis hin zu Handel und Sicherheit.

Obama: „Mit besten Interessen für alle“

Ex-Präsident Barack Obama gratuliert seinem früheren Stellvertreter Biden und betonte: „Ich weiß, dass er sein Amt wirklich mit den besten Interessen für alle Amerikaner ausüben wird, egal ob sie ihn gewählt haben oder nicht.“

Auch Ex-Präsident Bill Clinton gratulierte Biden: „Amerika hat gesprochen und die Demokratie hat gewonnen.“

Erster prominenter Republikaner gratuliert

Der frühere republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats Florida, Jeb Bush, gratuliert Biden zu seinem Wahlsieg. Er werde für Bidens Erfolg beten, schreibt Bush auf Twitter: „Jetzt ist die Zeit, tiefe Wunden zu heilen.“

Der Bruder von Ex-Präsident George W. Bush und Sohn des verstorbenen Präsidenten George Bush senior ist einer der ersten prominenten Republikaner, der Biden zu seinem Sieg über den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gratuliert.

Clinton: „Ein historisches Duo“

Hillary Clinton, die 2016 Trump knapp unterlag, gratuliert Biden und Harris: „Das ist ein Duo, das Geschichte schreibt, eine Absage an Trump und ein neues Kapitel für Amerika. Danke an alle, die das möglich gemacht haben. Vorwärts, zusammen.“

273 bzw. 290 Wahlleute gesichert

Den US-Sendern zufolge kommt Biden nach dem ihm zugesprochenen Sieg in Pennsylvania auf mindestens 273 Wahlleute. Für einen Wahlsieg braucht er mindestens 270. Der Nachrichtenagentur AP und dem TV-Sender Fox News zufolge hat sich der Demokrat bereits 290 Wahlmänner gesichert.

Der Hintergrund: AP und Fox haben Biden auch zum Sieger im Bundesstaat Nevada erklärt, den Bundesstaat Arizona hatte die AP und Fox bereits zuvor Biden zugesprochen. Die Ergebnisse von Georgia, North Carolina und Alaska sind noch ausständig.

In den USA ist es üblich, dass der Wahlsieg auf der Basis von Prognosen großer Medienhäuser verkündet wird – normalerweise noch in der Wahlnacht. Die amtlichen Ergebnisse kommen teils erst viel später. Wegen der Coronavirus-Pandemie haben Millionen Amerikaner dieses Jahr aber per Brief abgestimmt, weshalb sich die Auszählung der Stimmen hingezogen hat.

Biden-Fans jubeln in vielen US-Städten

Fotostrecke mit 18 Bildern

Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Andrew Kelly
Jubel am Times Square in New York über Trumps Abwahl
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Eduardo Munoz
Siegesfeier in Philadelphia
Ein Mann und eine Frau jubeln auf offener Straße über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/David Swanson
Dramatische Gesten in Los Angeles: Unmittelbar nach der Bekanntgabe, dass Biden Pennsylvania gewinnen wird, jubeln eine Frau und ein Mann mitten auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens (Philadelphia)
Reuters/Eduardo Munoz
Confetti und viele Americana bei einer Siegesfeier in Philadelphia
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Alex Edelman
Tausende versammeln sich auf der Black Lives Matter Plaza gegenüber vom Weißen Haus
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Rachel Wisnieswski
Freude über die Verkündigung des Sieges
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Brendan Mcdermid
In dem tiefdemokratischen New York ist die Freude besonders groß
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Mark Makela
Zwei junge Biden-Anhängerinnen jubeln in Philadelphia in Richtung von Trump-Unterstützern.
Trump Anhänger demonstrieren gegen den Ausgang der Wahlen vor dem Parlamentsgebäude in Pheonix, Arizona.
APA/AFP/Getty Images/Mario Tama
Auch Trump Anhänger gehen auf die Straße, sie demonstrieren gegen den Wahlausgang – hier vor dem Parlamentsgebäude in Phoenix, Arizona. Dort ist Biden in Führung, Trump hat bei der Auszählung aber den Vorsprung verringern können.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
APA/AFP/Mandel Ngan
Feiernde in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Caitlin Ochs
Die Reaktion auf den „Call“ von Pennsylvania, der Bidens Sieg bedeutet in New York.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Kevin Lamarque
Wilmington ist bedeutend kleiner als New York, dafür die Heimat des neuen Präsidenten. Natürlich wird auch dort gefeiert.
Taxifahrer in New York jubelt über Bidens Wahlerfolg
Reuters/Andrew Kelly
Ein New Yorker Taxifahrer jubelt ebenfalls mit
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Alex Brandon
Auch mit Champagner wird auf den Straßen Washingtons gefeiert
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Rebecca Blackwell
In Pennsylvania hat sich die Wahl entschieden. In der Metropole Philadelphia wird von Biden-Anhängern entsprechend gefeiert.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Kena Betancur
Öffentliche Feiern in den USA, da darf der Times Square in New York nicht fehlen
Vater trägt seinen Sohn, beide halten eine US Flagge in der Hand.
Reuters/Tom Brenner
Vater und Sohn feiern in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens, in der Nähe des weißen Haus in Washington.
Reuters/Joey Roulette
Die Freude über Trumps Niederlage ist hier mindestens so groß wie jene über den Sieg Bidens.

EU-Spitze gratuliert

Glückwünsche für Biden kommen auch von der Spitze der Europäischen Union aus Brüssel. „Die EU und die USA sind Freunde und Verbündete, unsere Bürgerinnen und Bürger haben die tiefsten Verbindungen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem designierten Präsidenten Biden“, schrieb Kommissionschefin Ursula von der Leyen bei Twitter.

EU-Ratspräsident Michel äußert sich etwas vorsichtiger und verweist darauf, dass die Ergebnisse der US-Wahl erst noch bestätigt werden müssten. Dennoch gratuliert er Biden und Harris zum Wahlsieg – und lobt die hohe Wahlbeteiligung in den USA.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell spricht auf Twitter von einem „großen Tag für die USA und Europa“. EU-Parlamentspräsident David Sassoli erklärt, die Welt brauche eine starke Beziehung zwischen Europa und den Vereinigten Staaten und die Wiederbelebung der transatlantischen Beziehungen.

Biden wird „auf Weg des Miteinanders zurückzukehren“

Von der heimischen Politspitze schließt sich Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat den Gratulationen an. Biden werde sich „bemühen, auf den Weg des Miteinanders zurückzukehren, den die derzeit tief gespaltenen Vereinigten Staaten, aber auch die Welt in diesen schwierigen Zeiten so dringend braucht“, sagte der Grünen-Chef auf Twitter. Die neue Vizepräsidentin Kamala Harris nannte Kogler „eine beeindruckende Politikerin“.

Alle Staaten stünden vor außerordentlichen Herausforderungen, betonte Kogler und führte „die weltweite Gesundheitskrise, die daraus resultierende Wirtschaftskrise und langfristig am wesentlichsten die Klimakrise“ an. Dass Biden „als eine seiner ersten Maßnahmen die Rückkehr der USA ins Pariser Klima-Abkommen angekündigt hat, lässt uns alle aufatmen“.

Ins gleiche Horn stieß Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Im Kampf gegen die Klimakrise sind die USA ein Verbündeter, auf den wir nicht verzichten können. Es ist ein schönes Gefühl, dass wir uns dieser historischen Aufgabe bald wieder Seite an Seite stellen werden“, sagte die Ministerin.

Pelosi und Schumer gratulieren Biden

Die beiden demokratischen Fraktionsführer im Kongress, Nancy Pelosi und Senator Chuck Schumer haben Biden angerufen und ihm zum Sieg gratuliert. Sie haben ihm und der künftigen Regierung ihre Zusammenarbeit angeboten.

Offizielle Gratulationen von republikanischer Seite werden wohl noch auf sich warten lassen, da Trump die Niederlage noch nicht einräumt. Mehrere prominente Republikaner, darunter Jeb Bush, Ex-Gouverneur von Florida, haben Biden bereits gratuliert.

US-Korrespondentin Hannelore Veit zu Bidens Sieg

Veit gibt eine erste Einordnung des Siegs des demokratischen Kandidaten Joe Biden.

Zu Tränen gerührter Kommentator auf CNN

Wohl wie kaum ein anderer TV-Moderator hat auf CNN Van Jones auf den nur kurz zuvor verkündeten Wahlsieg Bidens reagiert. Wenige Minuten später war Jones live auf Sendung, als er zu schluchzen begann und unter Tränen hervorstieß, wie erleichtert er darüber sei.

Die Nachricht sei eine Genugtuung für viele, die gelitten hätten. „Das ist ein guter Tag für unser Land.“ Jones sprach von einem schlimmer gewordenen Rassismus im Land. „Du gehst in einen Laden und Leute, die Angst hatten, ihren Rassismus zu zeigen, werden ekelhafter und ekelhafter zu dir. Und du hast Angst um deine Kinder, hast Angst um deine Schwester“, sagte Jones.

Der 52-jährige Politikwissenschaftler Jones gibt bei CNN seine Einschätzung zu politischen Themen ab und war auch bei der Berichterstattung um die Wahl häufig zu sehen.

Schallenberg: „Freue mich auf Zusammenarbeit“

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg schickt Glückwünsche an Biden und Harris in die USA. „Ich gratuliere dem Wahlsieger und künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten Joe Biden und der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris – der ersten Frau in dieser Funktion – und freue mich auf die Zusammenarbeit mit der neuen US-Administration“.

Diese Präsidentschaftswahl habe Schallenberg zufolge „neuerlich bewiesen, wie stark und lebendig die amerikanische Demokratie ist“.

„Band zwischen Nordamerika und Europa“

„Die Führung der USA ist in einer unberechenbaren Welt so wichtig wie eh und je, und ich freue mich auf eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem designierten Präsidenten Biden, der designierten Vizepräsidentin Kamala Harris und der neuen Regierung, um das Band zwischen Nordamerika und Europa weiter zu stärken.“ Mit diesen Worten reagiert NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf die Nachricht, wonach Biden die US-Wahl gewonnen hat.

Jill Biden dürfte aktive First Lady sein

Die künftige First Lady Jill Biden dürfte, so wird allgemein erwartet, ihre Rolle deutlich aktiver angehen als Melania Trump. Die Geschichtelehrerin, mit Doktorat in Erziehungswissenschaften dürfte dabei einen Schwerpunkt auf Bildung legen – und möglicherweise weiter selbst unterrichten.

Romney gratuliert

Der prominente republikanische Senator Mitt Romney gratuliert Biden und Harris zu ihrem Wahlsieg. Er und seine Frau Ann kennen die beiden als „Menschen guten Willens und bewundernswerten Charakters“, schreibt Romney dazu auf Twitter.

„USA können auf Italien zählen“

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte will nach dem Sieg von Biden bei der US-Präsidentenwahl die transatlantischen Beziehungen stärken. Man sei dazu bereit, mit Biden zusammenzuarbeiten, schreibt Conte auf Twitter. „Die USA können auf Italien als soliden Verbündeten und strategischen Partner zählen.“

Pakistan gratuliert

„Wir werden uns auch weiterhin gemeinsam mit den USA für den Frieden in Afghanistan und in der Region einsetzen“, sagt Pakistans Premierminister Imran Khan.

Pakistan gilt als wichtiger Partner im afghanischen Friedensprozess. Immer wieder hatte Islamabad zwischen den militant-islamistischen Taliban und den Konfliktparteien vermittelt.

Trumps Niederlage zählt doppelt

Donald Trump sagt es selbst: Es gibt nichts, was er mehr hasst, als zu verlieren. Aber nicht nur auf dieser persönlichen Ebene ist die Niederlage gegen Biden eine Schmach. Denn auch historisch ist es eher die Ausnahme als die Regel, dass amtierende Präsidenten nicht wiedergewählt werden.

Während 20 Präsidenten, die wieder antraten, auch wiedergewählt worden sind, hat es bisher für neun eine Abfuhr gegeben. In der jüngeren Geschichte waren das Jimmy Carter (1977-81) und George H.W. Bush (1989-93). Dazu kommt Gerald Ford (1974-77), der gegen Carter verloren hat. Er ist aber genau genommen nicht zur Wiederwahl angetreten: Er war nie ins Amt gewählt worden, sondern nach Richard Nixons Rücktritt wegen der Watergate-Affäre ins Amt gekommen.

Trump erfährt beim Golfen von seiner Niederlage

Trump ereilt die Nachricht seiner Wahlniederlage bei einem Besuch seines Golfclubs in Virginia. Er ist noch keine Stunde dort, als Biden von mehreren US-TV-Sendern zum Sieger erklärt wird.

US-Präsident Donald Trump beim Golfen
APA/AFP/Getty Images/Al Drago

Freude und Erleichterung quer durch die USA

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Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Andrew Kelly
Jubel am Times Square in New York über Trumps Abwahl
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Eduardo Munoz
Siegesfeier in Philadelphia
Ein Mann und eine Frau jubeln auf offener Straße über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/David Swanson
Dramatische Gesten in Los Angeles: Unmittelbar nach der Bekanntgabe, dass Biden Pennsylvania gewinnen wird, jubeln eine Frau und ein Mann mitten auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens (Philadelphia)
Reuters/Eduardo Munoz
Confetti und viele Americana bei einer Siegesfeier in Philadelphia
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Alex Edelman
Tausende versammeln sich auf der Black Lives Matter Plaza gegenüber vom Weißen Haus
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Rachel Wisnieswski
Freude über die Verkündigung des Sieges
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Brendan Mcdermid
In dem tiefdemokratischen New York ist die Freude besonders groß
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Mark Makela
Zwei junge Biden-Anhängerinnen jubeln in Philadelphia in Richtung von Trump-Unterstützern.
Trump Anhänger demonstrieren gegen den Ausgang der Wahlen vor dem Parlamentsgebäude in Pheonix, Arizona.
APA/AFP/Getty Images/Mario Tama
Auch Trump Anhänger gehen auf die Straße, sie demonstrieren gegen den Wahlausgang – hier vor dem Parlamentsgebäude in Phoenix, Arizona. Dort ist Biden in Führung, Trump hat bei der Auszählung aber den Vorsprung verringern können.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
APA/AFP/Mandel Ngan
Feiernde in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Caitlin Ochs
Die Reaktion auf den „Call“ von Pennsylvania, der Bidens Sieg bedeutet in New York.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Kevin Lamarque
Wilmington ist bedeutend kleiner als New York, dafür die Heimat des neuen Präsidenten. Natürlich wird auch dort gefeiert.
Taxifahrer in New York jubelt über Bidens Wahlerfolg
Reuters/Andrew Kelly
Ein New Yorker Taxifahrer jubelt ebenfalls mit
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Alex Brandon
Auch mit Champagner wird auf den Straßen Washingtons gefeiert
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Rebecca Blackwell
In Pennsylvania hat sich die Wahl entschieden. In der Metropole Philadelphia wird von Biden-Anhängern entsprechend gefeiert.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Kena Betancur
Öffentliche Feiern in den USA, da darf der Times Square in New York nicht fehlen
Vater trägt seinen Sohn, beide halten eine US Flagge in der Hand.
Reuters/Tom Brenner
Vater und Sohn feiern in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens, in der Nähe des weißen Haus in Washington.
Reuters/Joey Roulette
Die Freude über Trumps Niederlage ist hier mindestens so groß wie jene über den Sieg Bidens.

Auf Twitter ist Trump der Top-„Loser“

Das geht schnell: Wer auf Twitter das Wort „Loser“ (Verlierer, Anm.) in die Suche eingibt und auf den Tab People klickt, erhält als erstes den offiziellen Account von Donald Trump. Bei den Siegern ist dagegen Joe Biden top.

Minuspunkt für Johnson in Brexit-Verhandlungen

Mit der Abwahl von Trump verliert der britische Premier Boris Johnson einen wichtigen Partner in Sachen Brexit – und eine nicht ganz unwichtige Trumpfkarte in den Verhandlungen mit der EU über die künftigen Beziehungen.

Trump unterstützt den Austritt Londons aktiv und Brüssel muss natürlich auch mögliche Auswirkungen auf die Beziehung zu den USA mitbedenken. Hier ist der Spielraum Johnsons gegenüber Brüssel wohl gerade kleiner geworden.

US-Präsident Donald Trump auf dem Weg ins Weiße Haus
Reuters/Carlos Barria
Trump in seinem Golf-Resort: Hier weiß er schon, dass Biden zum Sieger ausgerufen worden ist.

Biden will rasch Covid-Expertenrat vorstellen

Joe Biden will gleich an die Umsetzung eines seiner Wahlversprechen gehen: Laut Medienberichten will er am Montag einen Expertenrat zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie präsentieren. Die Botschaft ist klar: Biden unterstreicht damit, dass die Eindämmung der Pandemie volle Priorität für ihn hat – anders als für Trump.

Privatmann Trump drohen Verfahren

Nach dem bevorstehenden Auszug aus dem Weißen Haus muss sich Trump wohl mehreren Verfahren stellen – dann als Privatmann: Neben dem seit Jahren laufenden Prüfverfahren beim Finanzamt wegen möglicher Steuerhinterziehung, das dann vielleicht rascher zu einem Abschluss kommen könnte, steht vor allem ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren in New York im Zentrum.

Zum Vorwurf von Schweigegeldzahlungen kamen mittlerweile weitere, etwa Steuer- und Sozialabgabenbetrug und die Fälschung von Geschäftsunterlagen hinzu.

Sekt, Tanz und Freudentränen

Es wird getanzt, getrunken und geweint: Die liberalen Großstädte in den USA begrüßen die Abwahl Trumps mit einer großen Party. „Du bist gefeuert“, rufen die Menschen vor dem Weißen Haus in Washington. Biden-Flaggen sowie Fahnen der „Black Lives Matter“-Bewegung werden neben denen der Vereinigten Staaten geschwenkt, dazu gibt es Sekt.

Trump dürfte heute nicht auftreten

Laut „New York Times“ hat Trump derzeit nicht die Absicht, in den nächsten Stunden öffentlich aufzutreten.

Erste Vizepräsidentin in den USA

Mit Kamala Harris wird erstmals eine Frau und erstmals eine Schwarze und erstmals eine Person mit indischen Wurzeln das Amt der Vizepräsidentin der USA ausüben.

Gemeinsam mit Biden freut sie sich über den Sieg. „Wir haben es geschafft! Wir haben es geschafft, Joe!“

Harris hat wiederholt betont: „Bei dieser Wahl geht es um so viel mehr als um Joe Biden und mich. Es geht um die Seele Amerikas und unsere Bereitschaft, dafür zu kämpfen.“

Republikaner in Bidens Regierung?

Der ehemalige republikanische Senator Chuck Hagel, der Biden im Wahlkampf unterstützt hat, rechnet damit, dass Biden mehrere Republikaner in die Regierung berufen wird. Biden werde versuchen, konsensual zu regieren, meint Hagel.

Trump: Ich habe die Wahl gewonnen

Trump sieht sich weiter als Sieger und wiederholt irrführende und unbelegte Behauptungen. Und der gesamte Tweet ist in Großbuchstaben, eine von Trumps Wegen, Ärger oder Wut zu zeigen: „Die Wahlbeobachter wurden nicht zur Auszählung zugelassen. Ich habe die Wahl gewonnen, bekam 71.000.000 legale Stimmen“. „Schlimme Dinge“ seien passiert, „die unsere Wahlbeobachter nicht sehen durften“. Twitter verpasst dem Tweet umgehend einen Warnhinweis.

Wettrennen um Kamala Harris’ Senatssitz

Mit dem Sieg des Duos Biden und Harris wird ab Jänner auch einer der beiden kalifornischen Senatssitze vergeben. Für die verbleibende Periode ernennte der demokratische Gouverneur Gavin Newsom die Nachfolgerin bzw. den Nachfolger. In Kalifornien gibt es bereits Spekulationen und Personen, die sich in Stellung bringen. Die Ernennung ist jedenfalls ein Vorteil im regulären Wahlkampf bei den Midterm-Wahlen 2022.

Trump-Anhänger: „Das ist nicht vorbei“

Mit Slogans und Schildern wie „Das ist nicht vorbei“ und „Stoppt den Diebstahl“, versammeln sich Trump-Anhänger vor den Parlamenten in zahlreichen Bundesstaaten. Sie akzeptieren die Niederlage nicht und gaben sich Trumps unbelegten Behauptungen, die Biden habe nur durch Wahlbetrug gewonnen, hin.

Von Atlanta und Tallahasse bis Bismarck, Boise und Phoenix, reichten die Proteste. Teils versammelen sich ein paar Dutzend, teils Tausende und einige von ihnen tragen offen Waffen zur Schau. In manchen Städten kommt es zu kleineren Zusammenstößen.

Ein kurzer Golfausflug

Es sind Bilder und Kurzvideos, von denen all jene, die sich über Trumps Niederlage freuen, derzeit wohl nicht genug bekommen können: Die Momente kurz bevor und nachdem Trump von seiner Niederlage erfahren hat. So gibt es auch ein kurzes Video, das ihn beim Golfen zeigt. Unklar ist, ob Trump da schon die persönliche Hiobsbotschaft erreicht hatte. Trump hat den Golfkurs jedenfalls frühzeitig verlassen.

Trump reicht Klage in Arizona ein

Trumps Wahlkampfteam reicht Klage in Arizona ein. Demnach soll es bei der persönlichen Stimmabgabe zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Die Klage könnte die Bestätigung der Ergebnisse verzögern.

Arizona ist einer der Bundesstaaten, in denen das Rennen noch offen ist. Biden liegt leicht voran, der Abstand verringerte sich zuletzt aber.

NBC unterbricht Football-Übertragung

NBC wird für Bidens Rede – sie ist für 2.00 Uhr Nacht (MEZ) angekündigt – die Liveübertragung eines der mit besonderer Spannung erwarteten Football-Machtes unterbrechen. Es ist das College-Footballspiel zwischen Tabellenerstem Clemson University und dem viertplatzierten Team der University of Notre Dame. Nach der Rede wird das Match weiter übertragen.

Linker Flügel will bei Besetzungen mitreden

Mehrere Gruppierungen, die sich für eine linke Politik bei den Demokraten stark machen, wollen bei der Besetzung von Regierungs- und Verwaltungsposten Druck auf Biden ausüben, berichtet die „New York Times“.

Diese Gruppen möchten demnach Prominente Vertreter des linken Flügels der Partei wie Bernie Sanders in hohen Regierungsfunktionen sehen. Die erste Hürde dabei dürfte Biden selbst sein, der versuchen dürfte, einen Konsens auch mit Teilen der Republikaner zu finden.

Zudem könnten Republikaner Ernennungen im Senat blockieren, wenn sie dort die Mehrheit halten. Eine Entscheidung darüber, könnte sich bis Jänner – da finden zwei Senatsnachwahlen in Georgia statt – verzögern.

Bidens Rede als Drive-In-Veranstaltung

Biden hält seine Rede – wie im Wahlkampf – pandemiebedingt als Drive-in-Veranstaltung ab. Ein großer Parkplatz vor einem Veranstaltungszentrum in seiner Heimatstadt Wilmington fällt sich bereits mit Autos und Menschen. Die Leute sitzen in Liegestühlen und auf den Dächern ihre Autos und warten auf Bidens Rede.

Confetti und Champagner zum Biden-Sieg

Fotostrecke mit 18 Bildern

Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Andrew Kelly
Jubel am Times Square in New York über Trumps Abwahl
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Eduardo Munoz
Siegesfeier in Philadelphia
Ein Mann und eine Frau jubeln auf offener Straße über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/David Swanson
Dramatische Gesten in Los Angeles: Unmittelbar nach der Bekanntgabe, dass Biden Pennsylvania gewinnen wird, jubeln eine Frau und ein Mann mitten auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens (Philadelphia)
Reuters/Eduardo Munoz
Confetti und viele Americana bei einer Siegesfeier in Philadelphia
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Alex Edelman
Tausende versammeln sich auf der Black Lives Matter Plaza gegenüber vom Weißen Haus
Freude bei Unterstützern von Joe Biden
Reuters/Rachel Wisnieswski
Freude über die Verkündigung des Sieges
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Brendan Mcdermid
In dem tiefdemokratischen New York ist die Freude besonders groß
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Mark Makela
Zwei junge Biden-Anhängerinnen jubeln in Philadelphia in Richtung von Trump-Unterstützern.
Trump Anhänger demonstrieren gegen den Ausgang der Wahlen vor dem Parlamentsgebäude in Pheonix, Arizona.
APA/AFP/Getty Images/Mario Tama
Auch Trump Anhänger gehen auf die Straße, sie demonstrieren gegen den Wahlausgang – hier vor dem Parlamentsgebäude in Phoenix, Arizona. Dort ist Biden in Führung, Trump hat bei der Auszählung aber den Vorsprung verringern können.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
APA/AFP/Mandel Ngan
Feiernde in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Caitlin Ochs
Die Reaktion auf den „Call“ von Pennsylvania, der Bidens Sieg bedeutet in New York.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens
Reuters/Kevin Lamarque
Wilmington ist bedeutend kleiner als New York, dafür die Heimat des neuen Präsidenten. Natürlich wird auch dort gefeiert.
Taxifahrer in New York jubelt über Bidens Wahlerfolg
Reuters/Andrew Kelly
Ein New Yorker Taxifahrer jubelt ebenfalls mit
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Alex Brandon
Auch mit Champagner wird auf den Straßen Washingtons gefeiert
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
AP/Rebecca Blackwell
In Pennsylvania hat sich die Wahl entschieden. In der Metropole Philadelphia wird von Biden-Anhängern entsprechend gefeiert.
Menschen jubeln über den Wahlerfolg von Biden
APA/AFP/Kena Betancur
Öffentliche Feiern in den USA, da darf der Times Square in New York nicht fehlen
Vater trägt seinen Sohn, beide halten eine US Flagge in der Hand.
Reuters/Tom Brenner
Vater und Sohn feiern in Washington
Menschen jubeln über den Wahlerfolg Bidens, in der Nähe des weißen Haus in Washington.
Reuters/Joey Roulette
Die Freude über Trumps Niederlage ist hier mindestens so groß wie jene über den Sieg Bidens.

Welche Folgen hat Bidens Sieg?

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Mexikos Präsident wartet mit Gratulation

Mexikos Präsident Lopez Obrador wird Biden – anders als dutzende Staats- und Regierungschefs weltweit – vorerst nicht zum Wahlsieg gratulieren. Er will das offizielle Wahlergebnis abwarten. Obrador betont, er habe zu Trump und Biden ein gutes Verhältnis.

Mit Mexiko gab es unter Trump wegen des Baus einer Grenzmauer und der Neuverhandlung des Nordamerikanischen Freihanndelsabkommens zeitweise schwere Spannungen. Zuletzt waren die bilateralen Beziehungen weitgehend unbefrachtet.

Trump-Anhänger protestieren

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Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Gustavo Huerta
In mehreren Städten in den USA demonstrieren Anhänger von Präsident Trump gegen den Sieg Bidens. Jeeps und Pickups bei einer Protestkundgebung von Trump-Fans nördlich von Houston, Texas.
Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Jason Fochtman
Bei der Veranstaltung „Verteidigt unseren Präsidenten“ nahe Houston beten Trump-Anhänger.
Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Marcio Jose Sanchez
Ein Trump-Anhänger bei einer Protestdemo vor dem Kapitol in Salem, Oregon.
Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Marcio Jose Sanchez
Trump-Anhänger liefern sich dabei Schreiduelle mit Biden-Fans.
Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Ringo H.W. Chiu
Auch in Beverly Hills, Kalifornien, gingen Trump-Anhänger auf die Straße.
Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Damian Dovarganes
Die US-Flagge hissten Biden- wie Trump-Fans in Beverly Hills.
Demonstration von Trump-Unterstützern
AP/Damian Dovarganes
Passantinnen in einem Auto zeigen Trump-Anhängern im Vorbeifahren in Beverly Hills, was sie von deren Protest halten.

In einer halben Stunde spricht Biden. Er dürfte sich – in weniger vorsichtigen Worten als bisher – zum nächsten gewählten Präsidenten der USA erklären. Biden dürfte aber auch Trumps Wählerinnen und Wähler direkt ansprechen. Offen ist, ob er Trump direkt zum Eingeständnis seiner Niederlage auffordert.

Gespanntes Warten auf Biden und Harris

Der Parkplatz in Wilmington ist bereits mehr als voll. Die Menschen feiern und halten Flaggen in die Höhe.

Biden und Harris treffen ein

In einer Polizeieskorte treffen Biden und Harris soeben ein. Die Eskorte ist jedenfalls bereits präsidentiell.

Biden und Harris haben vor der abendlichen Rede mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Wahlkampfteams gesprochen und haben sich bei ihnen bedankt. Biden hat laut „New York Times“ dabei betont, dass es nun nötig sei, Trumps Anhänger und andere Republikaner anzusprechen, um das Land zu vereinen und vorwärts zu gehen.

Harris spricht zuerst

Kamala Harris spricht derzeit. Sie bedankt sich bei Biden, seiner Familie und ihrem Ehemann und der gesamten Familie. Sie verwies darauf, dass sie nur dank des Kampfes vieler Generationen von Frauen aller Ethnien für ihre Rechte, heute hier stehen kann: „Ich stehe auf ihren Schultern.“ Und sie würdigt Biden dafür, erstmals eine Frau zur Kandidatin für die Vizepräsidentschaft gemacht zu habne.

„An alle Amerikaner“ gewandt sagt sie: „Ich werde mich bemühen, eine Vizepräsidentin zu sein, wie es Biden für Barack Obama gewesen ist“. Viele schwierige Aufgaben stehen bevor, so Harris. „Aber wir sind bereit: Biden und auch ich.“ Biden werde ein Präsident für alle Amerikaner sein.

Jetzt ist Biden an der Reihe

„Leute, die Bevökerung hat gesprochen. Es ist ein überzeugender Sieg.“

„Ich will ein Präsident sein, der nicht auseinanderdividert, sondern vereint.“

„Leute, wie schon oft gesagt habe, ich bin Jill’s Ehemann“, stellt er seine Ehefrau vor. Sie werde eine großartige First Lady sein, verspricht er. Und er würdigt auch seine „phantastische“ künftige Vizepräsidentin, Harris.

Und er bedankt sich bei allen, die für ihn kämpften. Er wollte, dass die Wahlkampagne wie alle Aspekte von Amerika aussehe. Jetzt müsse auch die Regierung so aussehen.

Biden appelliert daran, die Trump-Anhänger als Amerikaner zu betrachten, nicht als Feinde. „Wir müssen uns gegenseitig eine Chance geben“. Es sei nun die Zeit zu heilen, zitiert Biden das Buch Kohelet.

„Ich bin ein stolzer Demokrat, aber ich werde als Amerikaner regieren.“

Zu Beginn seiner Rede hat sich Biden zum Sieger erklärt. „Die Menschen dieses Landes haben gesprochen. Sie haben uns einen klaren Sieg geliefert, einen überzeugenen Sieg“.

Das Land stehe an einer Weggabelung. „Wir müssen die Seele Amerikas wiederherstellen.“ Heute beobachte die ganze Welt die USA. Die USA müssten wieder führen. „Ich glaube an die Möglichkeiten dieses Landes“, plädierte Biden dafür, dass jeder seine Möglichkeiten bekommen müsse. Und: Man dürfe nie aufgeben.

Biden nennt den Kampf gegen die Klimaveränderung und gegen systemischen Rassismus dezidiert als Teil seines Auftrags.

Der designierte US-Präsident Joe Biden
AP/Andrew Harnik
Bidens Rede ist prägnant, aber er wiederholt großteils, was er bereits im Wahlkampf gesagt hat.

„Werde Präsident der Einheit sein“

Biden verspricht in seiner Rede, ein Präsident zu sein, der das Land einen und nicht spalten wird. Als ein Ziel nennt er, dass die USA in der Welt wieder respektiert werden.

Zuseher in Wilmington, USA
APA/AFP/Getty Images/Win MacNamee

An die Anhänger von Trump gerichtet sagt er, er verstehe ihre Enttäuschung. Er habe selbst manche Niederlagen einstecken müssen. „Lasst uns gegenseitig eine Chance geben“, sagt er. Es sei Zeit, die harschen und hitzigen Worte hinter sich zu lassen.

Familien auf der Bühne nach der Rede von Joe Biden
AP/Andrew Harnik
Am Ende von Harris’ und Bidens Rede, kamen beider Familien auf die Bühne und feierten mit Anhängern und Wahlkampfteam.