Kurz vor dem Beschuss des Fernsehturms in Kiew hatte das russische Militär Angriffe auf Gebäude der ukrainischen Sicherheitsdienste in Kiew angekündigt. Diese sollten mit Präzisionswaffen erfolgen, um Cyberangriffe auf Russland zu stoppen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Bevölkerung in Kiew, die in der Nähe von Informationsinfrastruktur lebt, wurde aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Der kilometerlange Konvoi der russischen Streitkräfte vor Kiew kommt unterdessen kaum voran. Aktuelle Satellitenbilder zeigten, dass er etwa doppelt so lang ist wie angenommen. Aus der ostukrainischen Region Sumy meldete Kiew, dass bei einem Angriff mit Mehrfachraketenwerfern 70 Soldaten der ukrainischen Armee getötet worden seien. Die südliche Hafenstadt Mariupol ist nach staatlichen Angaben dagegen inzwischen unter Kontrolle der ukrainischen Armee.
In einem emotionalen Appell an das Europaparlament hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski unterdessen eindringlich die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union gefordert. „Wir kämpfen für unsere Rechte, für unsere Freiheit, für unser Leben. Und nun kämpfen wir ums Überleben.“ EU-Ratspräsident Charles Michel sagte der Ukraine eine ernsthafte Prüfung des Gesuchs um einen EU-Beitritt zu.
Die Ereignisse vom Montag im russischen Krieg gegen die Ukraine im Überblick – mehr dazu in Tag fünf.
Debatte: Wohin führt der Ukraine-Krieg?
Wie wird sich der Krieg entwickeln? Welche Ziele verfolgt der russische Präsident? Wie sollen die USA und die Europäische Union reagieren?
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