Männer kochen auf der Straße
AP/Evgeniy Maloletka
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Kiew: In Mariupol spielt sich ein Alptraum ab

Weiter keine Enstpannung für die rund 400.000 Bewohnerinnen und Bewohner der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Zwar hat heute eine Kolonne von Privatautos die Stadt in Richtung der mehr als 70 Kilometer westlich gelegenen Stadt Berdjansk verlassen können, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Abend – diese widersprach gleichzeitig allerdings russischen Angaben, wonach auch eine erste Hilfslieferung die Stadt erreicht habe.

Online seit 14. März 2022, 6.19 Uhr
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Korrespondent von Fox News verletzt

Ein Journalist des US-Senders Fox News ist während seiner Berichterstattung über den Ukraine-Krieg verletzt worden. Der britische Journalist Benjamin Hall, der als Auslandskorrespondent für Fox News arbeitet, sei laut Fox News ins Krankenhaus gebracht worden. Der Vorfall ereignete sich demnach „außerhalb von Kiew“.

„Wir haben im Moment nur wenige Details, aber Ben ist im Krankenhaus und unsere Teams vor Ort arbeiten daran, weitere Informationen zu bekommen“, heißt es in einer Mitteilung des Senders weiter.

Die ukrainische Generalstaatsanwältin Irina Wenediktowa teilt auf Facebook mit, dass ein britischer Journalist durch Schrapnelle an beiden Beinen verletzt worden sei. Den Namen des Reporters nennt sie nicht, sie veröffentlichte jedoch ein Bild eines Presseausweises, der einem Fox-News-Journalisten gehört.

Ukraine will von Russland Sicherheitsgarantien

Der außenpolitische Berater des ukrainischen Präsidenten hat betont, dass die Ukraine bei Verhandlungen mit Russland Sicherheitsgarantien für die Zukunft anstrebt. „Wir wollen, dass sich diese Situation nie wiederholen kann“, sagt Ihor Showkwa heute in den ARD-„Tagesthemen“. In den Verhandlungsrunden seien zuletzt Überlegungen angestellt worden „über eine mögliche friedliche Lösung, mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Beendigung der Kriegshandlungen“.

Unterhändler Russlands und der Ukraine haben heute über eine Lösung des Konflikts verhandelt, ihre Gespräche aber letztlich vertagt. Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt und die Ukraine ihre Neutralität erklärt.

Man habe die russischen Forderungen gelesen, „einige von diesen Forderungen sind absolut inakzeptabel für uns, also zum Beispiel bestimmte Territorialforderungen“, betont Showkwa. Über andere Punkte könne man diskutieren, aber nur zusammen „mit einer Sicherheitsgarantie für die Ukraine in der Zukunft“.

Sowjet-Songs und Putin-Reden im besetzten Berdjansk

Die rund 115.000 Bewohnerinnen und Bewohner der von Russland besetzten Stadt Berdjansk sind nach den Worten von „Guardian“-Journalist Shaun Walker „zwar nicht mit Luftangriffen konfrontiert, dafür aber mit einer Welle von Propaganda“.

Der örtliche Radiosender spielt sowjetische Balladen und russische Popsongs, unterbrochen unter anderem von Auszügen aus Reden von Wladimir Putin, berichtet Walker über Twitter aus der seit zwei Wochen von russischen Truppen kontrollierten Hafenstadt. Man habe das Gefühl, „in einem Alptraum zu leben und wir wissen nicht, wann dieser schreckliche Traum enden wird“, zitiert der „Guardian“ ein Mitglied des Gemeinderats: „Wir können immer noch nicht glauben, dass das geschehen konnte.“

Kriegsrecht in Ukraine vor Verlängerung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat heute Abend nach Angaben vom Präsidialamt einen Gesetzesentwurf ins Parlament eingebracht, mit dem das Kriegsrecht ab dem 24. März um weitere 30 Tage verlängert werden soll.

USA: Russland erweitert eindeutig seine Ziele

Die US-Regierung sieht in dem russischen Angriff auf den Truppenübungsplatz Jaworiw in der Westukraine keinen „Wendepunkt“. „Ich glaube nicht, dass wir diesen oder die anderen Angriffe in der Westukraine als eine Art Wendepunkt betrachten würden“, sagt Pentagon-Sprecher John Kirby. Das russische Militär würde aber eindeutig seine Ziele erweitern.

Zerstörte Gebäude nach einem Luftangriff auf den Truppenübungsplatz in Jaworiw.
Reuters

548.000 seit Kriegsbeginn in Sicherheit gebracht

Inmitten anhaltender Kämpfe gehen die Evakuierungen aus den Kriegsgebieten in der Ukraine weiter. Nach Angaben des stellvertretenden Innenministers Jewhenij Jenin wurden seit Beginn des Krieges rund 548.000 Zivilistinnen und Zivilisten in Sicherheit gebracht.

Ukrainische Soldaten helfen eine Familie bei der Flucht.
AP/Emilio Morenatti

USA drohen China im Fall von Hilfe für Russland

Die USA drohen China mit Konsequenzen, sollte die Volksrepublik Russland Unterstützung gewähren, die Sanktionen verletzt. Die Folgen wären beträchtlich, sagt Regierungssprecherin Jen Psaki. Den USA stünden eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung, die bei Bedarf gegen China zur Anwendung gebracht werden könnten.

Spitzenvertreter der USA und Chinas führten zuvor nach US-Angaben „intensive“ siebenstündige Beratungen. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, habe bei dem Treffen in Rom mit dem chinesischen Außenpolitiker Yang Jiechi die „schwerwiegende Besorgnis“ Washingtons über Chinas Annäherung an Moskau zum Ausdruck gebracht.

Johnson: Putin machte unverzeihlichen Fehler

Der britische Premier Boris Johnson und sein lettischer Amtskollege Krisjanis Karins rufen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut auf, seine Angriffe auf Zivilisten zu beenden. Die Regierungschefs seien sich einig, dass „Putin in der Ukraine einen furchtbaren und unverzeihlichen Fehler gemacht hat und seine wahllosen Angriffe auf unschuldige Bürger aufhören müssen“, heißt es aus der Downing Street. Außerdem müsse der Westen seine Abhängigkeit von Russland im Energiebereich beenden. Man wolle schnellstmöglich „nukleare und erneuerbare Optionen“ ausloten.

Aktivistin protestiert in russischer Livesendung

Eine Aktivistin hat heute eine russische Nachrichtensendung gekapert und gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. Auf Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie sie live auf Sendung im Studio hinter der Moderatorin auftaucht und ein Schild in die Kamera hält: „Stoppt den Krieg, glaubt nicht der Propaganda, sie belügen euch.“

Seither verbreitet sich das Video im Netz. Medienberichten zufolge handelt es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin des Staatsfernsehens, die ihre Protestaktion zuvor in sozialen Netzwerken angekündigt haben soll. Als Begründung soll sie angegeben haben, dass ihr Vater Ukrainer und der Krieg gegen das Nachbarland ein „Verbrechen“ sei, für das Kremlchef Wladimir Putin verantwortlich sei. Sie soll festgenommen worden sein. Der erste russische Fernsehkanal spricht in einer Mitteilung lediglich von einem „Vorfall“ während der Sendung „Wremja“ und kündigt eine interne Prüfung an.

UNO: Keine Einigung auf Resolution

Der UNO-Sicherheitsrat wird vorerst nicht über eine humanitäre Resolution zum Krieg in der Ukraine abstimmen. Stattdessen wollen die für die Ausarbeitung zuständigen Ratsmitglieder Frankreich und Mexiko ihre Initiative vor der Vollversammlung zur Wahl stellen.

Eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Hilfe für die Ukraine hätte mit einem Mandat vom UNO-Sicherheitsrat mehr Gewicht, da dessen Beschlüsse völkerrechtlich bindend sind. Das ist bei den Beschlüssen der Vollversammlung mit 193 Mitgliedsstaaten – wo kein Land ein Vetorecht hat – nicht der Fall.

Ukraine: Keine großflächige Evakuierung aus Mariupol

Geplante Evakuierungen von Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol sind ukrainischen Angaben zufolge auch am 19. Kriegstag weitgehend gescheitert. Zwar hätte eine Kolonne von Privatautos Mariupol verlassen können, sagt Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk der Agentur UNIAN zufolge. Sie widersprach aber ausdrücklich Angaben des russischen Verteidigungsministeriums, wonach eine Massenevakuierung eingeleitet worden sei.

UNHCR erhält 200 Millionen Dollar an Spenden

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat angesichts des Krieges in der Ukraine bisher mehr als 200 Millionen Dollar (rund 183 Mio. Euro) an Spenden von Firmen, Stiftungen und Einzelpersonen erhalten. Mit dem Geld sei es unter anderem möglich gewesen, Luftbrücken und Lastwagenkonvois zur Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen in der Ukraine zu organisieren, teilt die Organisation in Genf mit.

Sprecherin von Deripaska empört über Hausbesetzung

Eine russische Sprecherin des Oligarchen Oleg Deripaska hat sich nach der Besetzung einer Luxusimmobilie in London durch Aktivisten zu Wort gemeldet. Die britische Regierung konspiriere mit Leuten, die Privateigentum überfallen und die Rechtsstaatlichkeit missachten, so das Statement. Das nun besetzte Wohnhaus gehöre überdies nicht Deripaska selbst, sondern Mitgliedern seiner Familie.

Polizei vor der Villa des russischen Oligarchen Oleg Deripaska.
Reuters/Peter Nicholls

Das Haus in London ist durch proukrainische Aktivistinnen und Aktivisten besetzt worden. Es gehöre nun ukrainischen Flüchtlingen, so die Hausbesetzer.

Odessa: Vorbereitungen auf Angriffe

Einwohnerinnen und Einwohner der Hafenstadt Odessa füllen Sandsäcke, um mit diesen die Verteidigungsanlagen der drittgrößten Stadt der Ukraine zu verstärken.

Kiew: Russland blockiert Hilfskonvoi für Mariupol

Während die Evakuierung Mariupols nun doch Fortschritte macht, kommt die Hilfe für die dort eingeschlossenen Menschen nicht voran. Die Ukraine wirft Russland nun vor, einen Hilfskonvoi in die belagerte Hafenstadt Mariupol blockiert zu haben. Die Zerstörungen in der Hafenstadt sind enorm, wie aktuelle Satellitenbilder zeigen.

Mosaik von Satellitenaufnahmen der ukrainischen Hafenstadt Mariupol vom 14.3.2022 mit Infrarotanteil zur Hervorhebung von Bränden

Einigung auf viertes EU-Sanktionspaket

Die EU-Mitgliedsstaaten einigen sich auf ein viertes Sanktionspaket gegen Russland. Details werden zunächst nicht genannt, Diplomaten zufolge gehören zu den Sanktionen ein Importverbot für Stahl und Eisen, ein Verbot von Investitionen in Ölunternehmen und den Energiesektor sowie ein Exportverbot für Luxusgüter, darunter Autos im Wert von mehr als 50.000 Euro. Das Büro der französischen EU-Ratspräsidentschaft erklärt, der Handelsstatus von Russland als „meistbegünstigte Nation“ werde widerrufen.

Kreml: Putin telefoniert erneut mit Bennett zu Ukraine

Wladimir Putin hat Kreml-Angaben zufolge ein weiteres Mal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett zum Krieg in der Ukraine telefoniert. Putin habe Bennett dabei unter anderem über den Raketenangriff auf die von prorussischen Separatisten geführte Stadt Donezk informiert, bei dem 20 Zivilisten getötet worden sein sollen, so der Kreml. Bennett hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bereits mehrfach sowohl mit Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski gesprochen.

Pentagon: Russisches Militär kommt vor Kiew nur langsam voran

Das russische Militär macht nach Einschätzung der US-Regierung nur langsam Fortschritte beim Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Stellenweise seien die Soldaten weiter rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sagt ein hoher US-Verteidigungsbeamter. Ein kilometerlanger, ins Stocken geratener russischer Militärkonvoi sei auch nicht wirklich vorangekommen. Die nordukrainische Stadt Tschernihiw sei im Wesentlichen isoliert. Aber auch dort gibt es dem Pentagon zufolge kaum Fortschritte des russischen Militärs, weil der Widerstand der Ukrainer demnach sehr stark ist.

USA drohen mit komplettem Handelsembargo

Um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, haben die USA nach eigenen Angaben noch weitere Druckmittel gegen Russland in der Hand. Die US-Regierung könnte Russland mit einem vollständigen Handelsembargo belegen, sagt der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo dem Sender CNBC. Außerdem könnten die USA Russlands Zugang zu internationalen Gewässern blockieren. Die USA könnten darüber hinaus Nickel, Uran und Titan sowie die Kryptovermögen von russischen Unternehmen sperren, schreibt die CNBC-Reporterin Kayla Tausche auf Twitter unter Berufung auf ein Interview mit Adeyemo.

Behörden: Neun Tote bei Angriff auf Fernsehturm

Bei einem Angriff russischer Truppen auf einen Fernsehturm nahe der ukrainischen Stadt Riwne sind nach Angaben örtlicher Behörden neun Menschen getötet worden. Neun weitere seien bei dem Beschuss des Turms im westukrainischen Ort Antopil verletzt worden, so der Leiter der Regionalverwaltung, Witali Kowal, auf Telegram. Zwei Raketen hätten den Fernsehturm und ein Verwaltungsgebäude direkt daneben getroffen.

73 Waisenkinder in Oberösterreich angekommen

Im oberösterreichischen St. Georgen im Attergau sind 73 Waisenkinder aus der Ukraine angekommen. Dort wird ein altes Sanatorium zur Unterkunft für die Kinder – mehr dazu in ooe.ORF.at

Auf Satellitenbildern der Europäischen Weltraumagentur sind die Angriffe auf die belagerte Stadt Mariupol ersichtlich.

Satellitenbild von Mariupol
Sentinel Hub/Copernicus

Russland kündigt Angriffe auf Waffenfabriken an

Russland kündigt Angriffe auf ukrainische Waffenfabriken an. In einer Erklärung des Verteidigungsministeriums werden die Bürger des Landes aufgefordert, die Umgebung der entsprechenden Werke zu verlassen. Das sei eine Reaktion auf einen Angriff in Donezk, für den Russland die Ukraine verantwortlich macht. Man werde „Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine außer Gefecht setzen, die Waffen herstellen, reparieren und wiederherstellen, die von Nationalisten für Kriegsverbrechen verwendet werden“. Die Ukraine verneint einen Angriff auf Donezk.

Ukraine verbietet Import russischer Bücher

Die Ukraine verbietet den Import russischer Bücher und anderer Druckerzeugnisse. Das teilt das für Medien zuständige Staatskomitee in Kiew mit. Damit solle dessen kultureller Einfluss auf die ukrainische Bevölkerung unterbunden werden.

Die meisten Menschen in der Ukraine sprechen Ukrainisch und Russisch und lesen Literatur in beiden Sprachen.

Finnische Unterstützung für NATO-Mitgliedschaft wächst

In Finnland wächst der Zuspruch für einen möglichen Beitritt zur NATO. Angesichts des Angriffskrieges des finnischen Nachbarlandes Russland in der Ukraine sprechen sich in der jüngsten Umfrage des Rundfunksenders Yle 62 Prozent der Befragten für eine NATO-Mitgliedschaft aus. 16 Prozent sind dagegen.

Erst vor wenigen Wochen hat sich in einer Yle-Umfrage zum ersten Mal überhaupt eine finnische Mehrheit von mehr als 50 Prozent für einen NATO-Beitritt ausgesprochen.

Start für Militärübung in Norwegen

In Russlands Nachbarland Norwegen hat der Hauptteil der großen Verteidigungsübung „Cold Response“ begonnen. Die Übung, an der mehrere NATO-Mitglieder beteiligt sind, soll am 1. April enden.

„Cold Response“ findet alle zwei Jahre unter winterlichen Bedingungen statt. Norwegen hat mehrmals betont, es handle sich nicht um eine Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine, sondern um eine seit Langem geplante Übung der gemeinsamen Verteidigung.

Equipment und gepanzerte Fahrzeuge der NATO in Fredrikstad, Norwegen.
APA/AFP/Geir Olsen

Scholz und Erdogan fordern Waffenstillstand

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fordern gemeinsam einen Waffenstillstand. „Wir sind uns völlig einig, dass es so schnell wie möglich einen Waffenstillstand geben muss“, sagt Scholz bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei. Es müsse zudem sofort sichere Korridore für Zivilisten geben.

Erdogan betont: „Wir werden die Bemühungen um einen dauerhaften Waffenstillstand unentwegt fortsetzen.“ Man sei sich einig darüber, dass die diplomatischen Bemühungen fortgesetzt werden müssten. Gemeinsam appellieren Scholz und Erdogan an Putin: „Halten Sie inne!“

Der Krieg sei für die Bewohner der belagerten Städte zu „nichts anderem als einem Alptraum“ geworden, sagt Robert Mardini, Generaldirektor des Internationalen Roten Kreuzes. Er fordert die sichere Durchreise von Zivilisten und humanitäre Hilfe durch die Frontlinien. Den Menschen gehe Trinkwasser, Nahrung, medizinische Versorgung und der Brennstoff zum Heizen aus, speziell in Mariupol. Auch medizinische Einrichtungen würden weiterhin Ziel von Angriffen, etablierte Fluchtrouten gebe es nicht.

Premier appelliert an internationale Gemeinschaft

In einem dringenden Appell ruft der ukrainische Premierminister Denys Schmygal zum Einschreiten gegen den russischen Einmarsch in sein Land auf. „Der Krieg kann sich in einen dritten Weltkrieg verwandeln“, so der Premier in einer Videoansprache vor der Versammlung des Europarates.

Er fordert auch den Ausschluss Russlands aus dem Europarat, da das Land nicht „in dieser einen europäischen Familie, in der das menschliche Leben das höchste Gut ist“ bleiben könne, zititert der „Guardian“ aus der Rede.

Die Ukraine sei von Zerstörung, Leid und Vertreibung betroffen. „Es ist Zeit, diese Aggression zu beenden, ehe es zu einer nuklearen Katastrophe kommt oder ganz Europa in Flammen steht.“ Er dankt den Nachbarländern für die Aufnahme seiner Landsleute.

Biden erwägt Europa-Reise

In der US-Regierung wird einem Insider zufolge eine Reise von Präsident Joe Biden nach Europa erwogen, um über den Krieg in der Ukraine mit den Verbündeten zu sprechen. Das könnte in den kommenden Wochen passieren, sagt eine mit dem Vorgang vertraute Person. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Das Weiße Haus lehnt eine Stellungnahme ab.

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