Auch zahlreiche andere Ziele in der Ukraine sind unter Feuer genommen worden. Attacken wurden unter anderem sowohl aus dem Donbas als auch aus der weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol gemeldet. „In Richtung Donezk führt der Feind Angriffshandlungen entlang der gesamten Frontlinie durch“, teilte der ukrainische Generalstab am Samstag mit. Die stärksten russischen Angriffe zielen auf die Großstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk.
Neue Angriffe auf Stahlwerk
Nach ukrainischen Angaben haben russische Einheiten auch ihre Angriffe gegen das Gelände des Asow-Stahlwerks in Mariupol wieder aufgenommen. Sie griffen aus der Luft an und versuchten, die von ukrainischen Kräften kontrollierten Anlagen zu stürmen, sagte Olexij Arestowytsch, einer der Berater von Präsident Selenskyj, im TV.
Wie ein Berater des Bürgermeisters der Hafenstadt mitteilte, hat die für Samstag geplante Evakuierung der Stadt erneut nicht stattgefunden. Ein Sprecher des Bürgermeisterbüros teilte mit, das russische Militär habe eine Gruppe von 200 zur Flucht entschlossenen Einwohnern aufgelöst und vor möglichem Beschuss gewarnt.
Aufgrund der prekären Lage im Land ist für die orthodoxe Osternacht auf morgen die Ausgangssperre in sechs Gebieten verschärft worden. Zwischen 19.00 und 5.00 Uhr Ortszeit (18.00 bis 4.00 Uhr MESZ) ist ein Ausgang in den Gebieten Donezk, Luhansk, Mykolajiw, Saporischschja, Cherson und Charkiw verboten. In den übrigen Gebieten gilt das Verbot von 23.00 bis 5.00 Uhr Ortszeit. Zwei zentrale Gottesdienste werden im Fernsehen übertragen.
Debatte: Europa rüstet auf: Frieden schaffen mit mehr Waffen?
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine führt zu immer größer werdenden Waffen- und Geldlieferungen aus der EU in das Kriegsgebiet. Der Krieg sorgt auch für sicherheitspolitische Diskussionen in Europa und führt zu viel mehr Investitionen ins Militär. Wie sollte eine Verteidigungsunion konkret aussehen? Wie kann dabei die Kooperation mit den USA, der NATO und Großbritannien aussehen? Führt Aufrüsten zu mehr Sicherheit?
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