Nicht nur das britische Verteidigungsministerium, auch der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai, sagte, Sjewjerodonezk sei wieder zur Hälfte unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen. „Es war eine schwierige Situation. Die Russen haben 70 Prozent der Stadt kontrolliert, aber in den vergangenen zwei Tagen sind sie zurückgedrängt worden“, sagte der Politiker. „Die Stadt ist jetzt mehr oder weniger in zwei Hälften geteilt.“
Russischer Angriff auf Kiew
Mit dem ersten Luftangriff auf Kiew seit einigen Wochen will das russische Militär unterdessen von osteuropäischen Ländern gelieferte Panzer vom Typ T-72 und andere Militärtechnik zerstört haben. Sie seien in einem Werk für die Reparatur von Eisenbahnwaggons untergebracht gewesen, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.
Zudem habe Russland „Dutzende“ andere Munitionsdepots, Sammel- und Kommandopunkte in anderen Regionen der Ukraine zerstört. Nach Darstellung des russischen Militärs wurden durch Raketenangriffe etwa im Gebiet Donezk in der Stadt Kramatorsk mehrere Ziele zerstört, darunter eine Werkstatt für die Wiederherstellung beschädigter Kriegswaffen. Russland spricht zudem von 350 getöteten ukrainischen Soldaten. Sämtliche Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen.
Raketenlieferungen: Putin droht
Russlands Präsident Wladimir Putin hat für den Fall einer Lieferung westlicher Raketen mit hoher Reichweite an die Ukraine mit schweren Angriffen auf das Land gedroht. „Wenn sie liefern, dann werden wir daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen und unsere Mittel der Vernichtung, von denen wir genug haben, einsetzen, um jenen Objekten Schläge zu versetzen, die wir bisher nicht angreifen“, sagte er.
Debatte: Was könnte Russland zum Frieden bewegen?
Mehr als drei Monate dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine bereits. Anfängliche Friedensverhandlungen sind eingefroren. Wie sind die bisherigen Reaktionen des Westens zu bewerten? Welche Chancen hat die Diplomatie derzeit? Was könnte Russland zum Frieden bewegen?
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