Feuerwehrmann vor einem schwer beschädigten Haus in Mykolajiw
Reuters/State Emergency Service Of Ukraine
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Mykolajiw: Verletzte bei Angriff auf Unis

Russische Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge am Freitag mindestens zehn Raketen auf die beiden größten Universitäten der Stadt Mykolajiw abgeworfen. Auch Wohngebäude wurden dabei getroffen. Mykolajiw meldet mindestens vier Verletzte. Im westukrainischen Winnyzja geht unterdessen die Suche nach Vermissten weiter. Die Bestürzung über den russischen Raketenangriff am Donnerstag ist groß.

Online seit 15. Juli 2022, 7.57 Uhr
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NASA kooperiert bei Flügen zur ISS wieder mit Russland

Die US-Raumfahrtbehörde (NASA) will die Kooperation mit Russland bei Flügen zur Internationalen Raumstation (ISS) wieder aufnehmen. Aus Sicherheitsgründen und um „die US-Präsenz im Weltraum“ zu sichern, werde es ab September wieder gemeinsame Flüge von NASA-Astronauten mit Kosmonauten in russischen Sojus-Raketen geben, teilt die NASA mit. Russische Raumfahrerinnen und Raumfahrer sollen demnach erstmals auch die im Auftrag der USA fliegenden SpaceX-Raketen nutzen.

Russland will ausländischen Firmen Furcht vor Verstaatlichungen nehmen

Die russische Regierung will ausländischen Firmen die Furcht vor staatlichen Interventionen nehmen. „Wir sind nicht daran interessiert, Unternehmen zu verstaatlichen oder sie zu beseitigen, Gott bewahre“, sagt Handels- und Industrieminister Denis Manturow vor der Staatsduma.

Litauen will mehr für Verteidigung ausgeben

In Litauen verständigen sich die im Parlament vertretenen Parteien auf höhere Verteidigungsausgaben. In einem nationalen Verteidigungsabkommen vereinbaren sie, die Militärausgaben über 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu halten. Außerdem soll die Zahl an Wehrpflichtigen erhöht werden. Die Übereinkunft gilt bis 2030.

Halbe NATO ratifizierte Schweden- und Finnland-Beitritt

Die Hälfte der NATO-Staaten hat den Beitritten von Schweden und Finnland nach Angaben aus Stockholm bereits zugestimmt. 15 der 30 Mitgliedsstaaten haben die Beitritte ratifiziert, wie die schwedische Außenministerin Ann Linde auf Twitter schreibt. Sie bedankt sich dafür bei ihren Amtskolleginnen und -kollegen in diesen Staaten.

Kiew weist Bedenken wegen Waffenschmuggels zurück

Die Ukraine weist Bedenken zurück, dass Kriminelle westliche Waffen auf den europäischen Schwarzmarkt schmuggeln könnten. „Wir müssen überleben. Wir haben keinen Grund, Waffen aus der Ukraine zu schmuggeln“, sagt der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow der britischen Zeitung „Financial Times“.

Einige Verbündete hätten Militärvertreter in die Ukraine geschickt, um die Waffenlieferungen an Ort und Stelle zu verfolgen. Kiew nutze zudem NATO-Software zur Überwachung. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar hat der Westen der Ukraine für mehrere Milliarden Euro Waffen geliefert.

Bobweltverband schließt russische Athleten aus

Der Internationale Bob- und Skeletonweltverband (IBSF) hat auf seiner Tagung in Lausanne den Wettkampfausschluss der russischen Sportler und Sportlerinnen beschlossen. Die Delegierten des Kongresses haben dafür gestimmt, „alle Athletinnen und Athleten des russischen Bobverbandes (Bobsleigh Federation of Russia, BFR) und solche, die anderweitig mit dem BFR verbunden sind, bis auf Weiteres von der Teilnahme an Bob- und Skeletonwettbewerben der IBSF auszuschließen“. Zuletzt hat das IBSF-Schiedsgericht die Suspendierung Russlands „aus rein formellen Gründen“ aufgehoben.

Russische Bobfahrer
Reuters/Ints Kalnins

Putin besetzt wichtige Schlüsselpositionen neu

Putin besetzt wichtige Positionen innerhalb der Führungsebene neu. Industrieminister Denis Manturow ist zum Vizeregierungschef und der für Rüstungsindustrie zuständige Vizeregierungschef Juri Borissow ist per Erlass zum neuen Generaldirektor der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos ernannt worden.

Borissow hat in den vergangenen Wochen die Umstellung der Wirtschaft auf die Bedürfnisse der Kriegsführung in die Wege geleitet. Manturow soll nach seiner Ernennung die staatliche Rüstungskommission leiten.

Über das Schicksal des bisherigen Roskosmos-Chefs Dmitri Rogosin gibt es noch keine offiziellen Angaben. Medienberichten zufolge soll er entweder einen führenden Posten in der Präsidialverwaltung übernehmen oder einer der Kreml-Kuratoren in den von Moskau als unabhängig anerkannten Separatistengebieten Donezk oder Luhansk im Osten der Ukraine werden.

Estland will russischen Bürgern Waffenbesitz verbieten

Estlands neue Regierungskoalition will russischen und belarussischen Staatsbürgern, die in dem baltischen EU- und NATO-Land leben, den Besitz von Waffen verbieten. Das sieht der heute in Tallinn unterzeichnete Koalitionsvertrag des neuen Dreierbündnisses von Ministerpräsidentin Kaja Kallas vor. In Estland gilt gut ein Viertel der Bevölkerung als ethnisch russisch, darunter viele estnische Staatsbürger.

Estlands Premierministerin Kaja Kallas
APA/AFP/Gabriel Bouys

„Waffenscheine für Bürger der Russischen Föderation und Belarus werden für ungültig erklärt und ihre weitere Erteilung eingestellt“, zitiert der estnische Rundfunk aus dem entsprechenden Abschnitt des Koalitionsvertrags. Der designierte neue Innenminister Lauris Läänemets bestätigt die Pläne. Deren Umsetzung könnte wegen der nötigen Gesetzesänderungen mehrere Monate dauern.

Ukraine: Höchste Verluste im Mai

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben von Verteidigungsminister Olexij Resnikow im Mai die schwersten Kampfverluste seit Beginn des Krieges erlitten. Im Interview mit der BBC sagt Reznikov, dass in diesem Zeitraum jeden Tag 100 Soldaten gefallen und zwischen 300 und 400 verwundet worden seien.

Kickl: Hilferuf aus Ungarn nicht ungehört verhallen lassen

Nachdem der ungarische Premierminister Viktor Orban die EU ein weiteres Mal wegen ihrer Sanktionspolitik kritisiert hat, erhält er nun Unterstützung aus dem Lager der Freiheitlichen. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl betont, dass man die Hilferufe aus Ungarn in der EU nicht ungehört verhallen lassen dürfe. Der soziale Frieden sei ernsthaft in Gefahr, weil die Gasversorgung aus Russland gänzlich enden könnte, so Kickl.

Rumänien: Moldawien-Konferenz bringt 600 Mio. Euro

Bei der Geberkonferenz für das unter den Folgen des Ukraine-Krieges leidende Moldawien sind ersten Berechnungen zufolge Finanzhilfen von mindestens 600 Mio. Euro zusammengekommen. Das sagt Rumäniens Außenminister Bogdan Aurescu in Bukarest bei einer Pressekonferenz mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock. Noch sei die Bestandsaufnahme der zugesagten Hilfen aber nicht abgeschlossen, so Aurescu.

An der Geberkonferenz in Bukarest unter der Leitung von Baerbock und Aurescu haben Vertreterinnen und Vertreter von 33 Staaten sowie von zahlreichen internationalen Organisationen teilgenommen. Ziel sei es, diese Konferenz zu einer ständigen Plattform zur Unterstützung des Wegs Moldawiens in die EU zu machen, sagte Aurescu weiter.

Angriffe auf Mykolajiw: Zahl der Verletzten gestiegen

Die Zahl der Verletzten durch einen russischen Raketenangriff auf die Stadt Mykolajiw ist nach Angaben der Vorsitzenden des Regionalrates auf vier gestiegen.

Rauchsäule vor einem schwer beschädigten Haus in Mykolajiw
Reuters/State Emergency Service Of Ukraine

Mindestens zehn Raketen haben in der Früh zwei Universitäten und zivile Infrastrukturobjekte getroffen und Wohngebäude beschädigt, so die Vorsitzende bei Telegram. Unter den Verwundeten seien keine Kinder, fügt sie hinzu.

Getreideexporte: Moskau sieht Unterstützung für russische Vorschläge

Russlands Vorschläge zur Wiederaufnahme der ukrainischen Getreidelieferungen seien von Verhandlungsführern, die diese Woche an Gesprächen in Istanbul teilgenommen haben, „weitgehend unterstützt“ worden, sagt das russische Verteidigungsministerium. Eine Einigung sei nahe.

Russland, die Ukraine, die Türkei und die Vereinten Nationen dürften nächste Woche ein Abkommen unterzeichnen, das darauf abzielt, die ukrainischen Getreideexporte aus den Schwarzmeer-Häfen wieder aufzunehmen.

Raketenangriff auf Universität in Mykolajiw

Ukrainischen Angaben zufolge haben russische Streitkräfte mindestens zehn Raketen auf die beiden größten Universitäten der Stadt Mykolajiw geschossen und die Gebäude schwer beschädigt.

EU-Handelsdefizit mit Russland stark gestiegen

Die Russland-Exporte der EU brechen wegen der Sanktionen ein. Von Jänner bis Mai sind die Lieferungen binnen Jahresfrist um 28,6 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro gesunken, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt.

Die Einfuhren aus dem osteuropäischen Land in die EU allerdings sind in der gleichen Zeit um 85,8 Prozent auf 101,8 Milliarden Euro gestiegen. Grund hierfür sind die deutlich gestiegenen Preise für die Energieimporte. In der Folge ist das Handelsbilanzdefizit der EU mit Russland in den ersten fünf Monaten des Jahres von 19,5 auf 76,6 Milliarden Euro gestiegen.

Russische Fußballteams bleiben ausgeschlossen

Russische Fußballteams bleiben vorerst von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hat insgesamt sechs Beschwerden gegen entsprechende Beschlüsse von FIFA und UEFA abgewiesen.

Frankreich übergibt ukrainischer Justiz mobiles DNA-Labor

Für die Aufklärung möglicher Kriegsverbrechen hat Frankreich der ukrainischen Justiz ein mobiles DNA-Labor übergeben. Dieses Labor ermögliche eine schnelle Analyse zahlreicher DNA-Proben, teilt das französische Außenministerium mit. Präsident Emmanuel Macron hat die Lieferung eines solchen Geräts bei seinem gemeinsamen Besuch mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz in der Ukraine im Juni angekündigt.

Winnyzja-Angriff „Akt der Grausamkeit“

Deutschland verurteilt den russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Winnyzja. „Wir sind entsetzt über den russischen Raketenbeschuss“, sagt ein Regierungssprecher in Berlin. Dieser sei auf das Schärfste zu verurteilen. „Die Stadt Winnyzja liegt weitab jeglicher Frontlinien.“ Es sei ein Angriff auf die Zivilbevölkerung gewesen, bei dem auch Kinder gestorben seien – ein „Akt der Grausamkeit“, der zeige, dass Russland in dem Krieg immer wieder das Völkerrecht verletze.

Feuerwehrleute zwischen ausgebrannten Fahrzeugen in Winnyzia
AP/Ukrainian Emergency Service

Russland: Angriff in Winnyzja richtete sich auf Militärziel

Der Angriff auf die ukrainische Stadt Winnyzja gestern ist nach russischen Angaben auf ein militärisches Ziel gerichtet gewesen. In dem von Marschflugkörpern bombardierten Gebäude hätten sich Spitzenvertreter der ukrainischen Streitkräfte mit ausländischen Waffenlieferanten getroffen, behauptet das russische Verteidigungsministerium. Die Teilnehmer des Treffens seien getötet worden.

Nach ukrainischen Angaben sind bei dem Angriff mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Kinder. Es sei ein Kulturzentrum getroffen worden, das von Veteranen im Ruhestand genutzt wird. Russland hat wiederholt Vorwürfe von sich gewiesen, zivile Ziele ins Visier zu nehmen.

G-20: Indonesien warnt vor Unruhen

Zum Auftakt des G-20-Finanzministertreffens auf Bali hat das Gastgeberland Indonesien vor sozialer Instabilität und Unruhen in Teilen der Welt aufgrund steigender Preise gewarnt. „Der Krieg (in der Ukraine, Anm.) und der Anstieg der Rohstoffpreise könnten den weltweiten Inflationsschub verschlimmern und die soziale Instabilität weiter verstärken“, sagt Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati in ihrer Eröffnungsrede.

Übersicht des G20-Finanzministertreffens auf Bali
AP/Sonny Tumbelaka

Der südostasiatische Inselstaat hat in diesem Jahr den Vorsitz in der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer. Die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine stehen im Zentrum des Treffens.

Ukrainische Getreideexporte stürzen zum Saisonauftakt ab

Die Getreideexporte aus der Ukraine zum Anfang der Vermarktungssaison 2022/23 sind um 35,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das liege daran, dass die Ukraine vergangenes Jahr als Vorbereitung auf einen möglichen Einmarsch Russlands besonders viel Getreide geliefert hat, erklärt das ukrainische Landwirtschaftsministerium.

Mähdrescher in der Donbas-Region in der Ukraine
Reuters/Gleb Garanich

Nach Angaben des Ministeriums hat die Ukraine im Juli bisher 435.000 Tonnen Mais, 119.000 Tonnen Weizen und 40.000 Tonnen Gerste ausgeführt. Die ukrainische Getreidevermarktungssaison läuft von 1. Juli bis Ende Juni nächsten Jahres.

Von Separatisten festgehaltener Brite ist tot

Ein britischer Entwicklungshelfer, der von russisch unterstützten Separatisten in der Ukraine festgehalten und beschuldigt wurde, ein Söldner zu sein, ist tot, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS.

Paul Urey wurde in der Ostukraine gefangen genommen und von Separatisten in der selbst ernannten „Volksrepublik Donezk“ der „Söldnertätigkeit“ beschuldigt.

Bürgermeister von Mykolajiw: Verletzte bei Raketenangriff

Der Bürgermeister von Mykolajiw, Olexandr Senkewytsch, schreibt bei Telegram, dass bei den russischen Raketenangriffen mindestens zwei Menschen verletzt worden sind. Einsatzkräfte seien bereits an Ort und Stelle, so der Bürgermeister. Der Gouverneur der Region hat zuvor von mindestens zehn Raketenangriffen auf die beiden größten Universitäten der Stadt gesprochen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Erzbischof Mokrzycki mit vorsichtiger Kritik am Papst

Kein Verständnis für eine baldige Moskau-Reise des Papstes zeigt laut Kathpress der römisch-katholische Erzbischof von Lwiw, Mieczyslw Mokrzycki. „Es wäre ein Desaster, wenn der Heilige Vater zunächst Russland besuchen würde und dann erst die Ukraine. Es ist durchaus möglich, dass die Grenzen der Ukraine für ihn geschlossen wären, wenn er aus Russland zurückkäme“, so der Erzbischof im Interview mit der Wochenzeitung „Die Tagespost“ (Onlineausgabe) – mehr dazu in religion.ORF.at

EU will Importstopp gegen russisches Gold verhängen

Die Europäische Union will einen Importstopp gegen russisches Gold verhängen. EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic sagt heute am Rande eines Europaministertreffens in Prag, geplant seien „Sanktionen gegen Gold, das ein wichtiges Exportgut Russlands ist“. Diplomaten und Diplomatinnen zufolge könnten sich die EU-Außenministerinnen und -minister am Montag in Brüssel mit den neuen Strafmaßnahmen befassen.

NGO: Zahl der Gräber in russisch kontrollierten Gebieten stark gestiegen

In den von Russland kontrollierten Gebieten der Ukraine ist nach Angaben einer NGO die Zahl der Gräber deutlich angestiegen. Eine Auswertung von Satellitenbildern und Bodenaufnahmen zeige unter anderem eine stark gestiegene Anzahl neuer Gräber auf einem Friedhof in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol, heißt es in dem nun veröffentlichten Bericht der Organisation Centre for Information Resilience (CIR).

Die NGO hat Satellitenbilder und Fotos aus Onlineplattformen von Gräbern in sechs ukrainischen Gebieten, von denen zwei von den russischen Streitkräften besetzt waren und vier im Süden der Ukraine noch unter der Kontrolle Russlands sind, analysiert. Die „wachsende Zahl von Gräbern“ in der Ukraine, „besonders in den besetzten Gebieten“, veranschauliche die Zahl der zivilen Todesopfer nach dem russischen Einmarsch, so CIR.

Gouverneur: Raketenangriffe auf Unis in Mykolajiw

Nach Angaben des Gouverneurs von Mykolajiw, Witaly Kim, soll Russland mehrere Raketen auf zwei Universitäten in Mykolajiw abgeworfen haben. „Heute attackierten russische Terroristen die beiden größten Universitäten in Mykolajiw. Mindestens zehn Raketen. Jetzt greifen sie unsere Bildung an“, schreibt er bei Twitter.

„Ich bitte alle Universitäten demokratischer Länder, Russland als das zu bezeichnen, was es wirklich ist – ein Terrorist.“ Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Orban kritisierte Brüssel erneut wegen Sanktionspolitik

Der ungarische rechtsnationale Regierungschef Viktor Orban kritisiert die EU erneut für deren Sanktionspolitik gegenüber Russland. Im Staatsrundfunk betont Orban, dass diese Sanktionen der Ukraine nicht helfen, sondern vielmehr die europäische Wirtschaft zerstören würden. Brüssel müsse endlich einsehen, dass diese Sanktionen eine gegenteilige Wirkung generierten, der Krieg mittels Sanktionen nicht verkürzt werden könne.

Ungarischer Premier Viktor Orban
APA/AFP/Gabriel Bouys

Russland verbietet mehrere Rechercheplattformen

Russland hat mehrere westliche Medien und Nichtregierungsorganisationen für unerwünscht erklärt – auch Rechercheplattformen, die Skandale um die russische Führung aufgedeckt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau setzt „The Insider“, Bellingcat (Großbritannien) und Stichting Bellingcat (Niederlande) sowie das Institut für Rechtsinitiativen in Zentral- und Osteuropa aus Tschechien auf eine Schwarze Liste, wie die Agentur Interfax berichtet.

Stichting Bellingcat und „The Insider“ haben die russischen Behörden zuvor schon als „ausländische Agenten“ gelistet. Mit diesem Stigma werden zumeist Organisationen diffamiert und gegängelt, die als kremlkritisch gelten. Dabei ist es laut Gesetz unerheblich, ob sie tatsächlich Geld aus dem Ausland erhalten.

Gouverneur von Lwiw warnt vor Falschmeldungen

Der Gouverneur von Lwiw im Westen der Ukraine, Maxym Kosytskij, hat nach einem nächtlichen Luftalarm vor der Verbreitung von Falschinformationen in sozialen Netzwerken gewarnt. Grund für die Warnung sind Meldungen über Explosionen in Lwiw, die auf Telegram und Facebook geteilt worden sind. Im Gebiet Lwiw sei alles ruhig, betont er.

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