Außenminister der Vereinigten Staaten, Antony Blinken
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US-Außenminister Blinken besucht Kiew

US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem Überraschungsbesuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Es ist sein zweiter Besuch seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar. Zuvor hat das US-Außenministerium weitere Kredite und Bürgschaften in Höhe von zwei Mrd. Dollar (rund zwei Mrd. Euro) für die Ukraine und andere Staaten angekündigt.

Online seit 8. September 2022, 8.36 Uhr
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Ukrainische Armee: 20 Orte in Region Charkiw zurückerobert

Die ukrainische Armee meldet die Rückeroberung von 20 Ortschaften in der Region Charkiw im Nordosten des Landes. Die Einheiten seien 50 Kilometer weit in das feindliche Gebiet vorgedrungen, sagt der ranghohe ukrainische Militär Olexij Gromow. Die Region Charkiw ist seit den ersten Tagen des russischen Angriffskriegs am 24. Februar teilweise von der russischen Armee besetzt.

Polen schränkt Einreise für Russen ein

Polen schränkt die Einreise russischer Staatsbürgerinnen und -bürger ein. Man schließe sich der Haltung der baltischen Staaten an, teilt die Regierung in Warschau mit. Litauen, Lettland und Estland haben bereits gestern mitgeteilt, sich grundsätzlich darauf verständigt zu haben, die Einreise russischer Staatsbürger aus Russland und Belarus einzuschränken.

Russland soll Zivilisten verschleppt haben

Die USA werfen Russland vor, eineinhalb Millionen Menschen aus der Ukraine verschleppt zu haben. Auch Kinder sollen davon betroffen sein.

Bedenken zu Getreideexporten: Erdogan stimmt Putin zu

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan teilt die Bedenken von Putin bezüglich der Getreideausfuhr aus der Ukraine. Putin habe recht mit seiner Aussage, dass das Getreide eher an wohlhabende Länder gehe als an arme, sagt Erdogan. Putin fühle sich nicht wohl mit der Tatsache, dass das Getreide an Länder geliefert werde, die Russland sanktionieren.

Gestern hat Putin den unter Vermittlung der UNO und der Türkei ausgehandelten Kompromiss zur Getreideausfuhr infrage gestellt. In dem Vertrag ist nicht festgelegt, wohin das Getreide geliefert werden soll. Nach Angaben der in Istanbul ansässigen Koordinierungsgruppe, die das Abkommen überwacht, sind 30 Prozent der Fracht in ärmere Länder gegangen.

Deutschland kündigt weitere Hilfe an

Deutschland kündigt weitere militärische Hilfe für die Ukraine an. Zusammen mit den Niederlanden werde die deutsche Regierung ein Anti-Minen-Programm starten, sagt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht beim Treffen der Kontaktgruppe in Ramstein. Dabei würden 20 ukrainische Soldaten zur Minensuche und -räumung sowie der Beseitigung von Sprengfallen ausgebildet.

Deutschlands Verteidigungsministerin Christine Lambrecht
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Zudem bereiteten Deutschland und die Niederlande ein Winterpaket für die ukrainischen Streitkräfte vor. Dazu gehörten Geräte zur Stromerzeugung und Zelte sowie Ausrüstung der Soldaten.

Kreml lässt persönliche Teilnahme Putins an G-20-Gipfel offen

Unklar bleibt, ob Putin persönlich am G-20-Gipfel im November in Indonesien teilnimmt. „Wir stellen uns auf eine Teilnahme des Präsidenten ein“, sagt Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow. „Aber das werden wir später noch bestätigen, da eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigt werden muss, darunter auch die Ausbreitung des Coronavirus.“

Moskau orientiere sich bei der Entscheidung auch daran, in welchem Format andere Staats- und Regierungschefs an dem Treffen auf der Insel Bali teilnehmen werden, sagt Uschakow weiter. Bereits im Juni hat er eine Beteiligung Putins angekündigt – schon damals aber offengelassen, ob persönlich oder per Video.

Russland will wieder Staatsanleihen begeben

Die russische Regierung will noch im September erstmals seit Kriegsbeginn gegen die Ukraine im Februar den Anleihemarkt anzapfen. Der Markt solle zunächst getestet werden, sagt Finanzstaatssekretär Timur Maximow auf einem Finanzforum in Moskau. Das Volumen werde daher zunächst sehr niedrig sein.

Russland hat die Kreditaufnahme über Staatsanleihen, die es zum Stopfen von Haushaltslöchern verwendet, im Februar ausgesetzt – kurz bevor der Krieg gegen die Ukraine begonnen hat, der beispiellose westliche Sanktionen gegen Moskau ausgelöst hat. Das Finanzministerium habe „große Pläne“ für die Kreditaufnahme im Jahr 2023, hat Maximow bereits im Juli angekündigt.

Überraschungsbesuch von Blinken in Kiew

US-Außenminister Antony Blinken ist überraschend zu einem Besuch nach Kiew gereist, um ein Signal der Unterstützung der Ukraine zu geben. Vor ukrainischen Beamten nennt er Details des angekündigten Zwei-Milliarden-Dollar-Hilfspaket. Eine Milliarde Dollar soll an die Ukraine gehen, der Rest teile sich auf 18 Staaten auf, darunter das Baltikum, der Kosovo, Bosnien, Mazedonien, Slowenien, Griechenland und Polen.

Außenminister der Vereinigten Staaten, Antony Blinken
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Das Geld soll diesen Ländern helfen, „aufkommende Bedrohungen ihrer Souveränität und territorialen Integrität abzuschrecken und abzuwehren“, indem sie ihre militärische Integration in die NATO verstärken und „russischem Einfluss und Aggression“ entgegentreten, so das Ministerium.

Preis für europäisches Erdgas fällt unter 200 Euro

Der Preis für europäisches Erdgas ist vor dem Treffen der EU-Energieminister morgen auf den tiefsten Stand seit etwa einem Monat gefallen. Die Ressortchefs wollen bei ihrem Treffen Lösungen für die extrem gestiegenen Energiepreise erörtern. Auch ein Preisdeckel für russische Gasimporte steht zur Debatte.

Erst zu Wochenbeginn ist der Gaspreis wegen des vorläufigen Lieferstopps über die wichtige Pipeline „Nord Stream 1“ in Richtung 300 Euro in die Höhe geschnellt.

Ukrainischer Militärchef warnt vor russischem Atomschlag

Der ukrainische Oberbefehlshaber Saluschnyj warnt vor der Gefahr, dass Russland in der Ukraine Atomwaffen einsetzen könnte, was das Risiko eines „begrenzten“ Atomkonflikts mit anderen Mächten mit sich bringen würde. Das geht aus einem Meinungsartikel hervor, der in seinem Namen in der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform veröffentlicht worden ist.

Diese „direkte Bedrohung“ durch den möglichen Einsatz taktischer Atomwaffen durch Russland habe einen großen Einfluss auf die Verabschiedung einschlägiger Entscheidungen gehabt.

USA stellen weiteres Milliardenhilfspaket in Aussicht

Die USA stellen der Ukraine und weiteren 18 von Russland indirekt bedrohten Ländern Militärhilfen im Volumen von zwei Milliarden Dollar zur Verfügung, wie ein ranghoher Vertreter des Außenministeriums sagt.

Die Regierung von Präsident Joe Biden werde den US-Kongress entsprechend informieren. Außenminister Antony Blinken werde das Hilfspaket noch heute öffentlich bekanntmachen. Welche Länder über die Ukraine hinaus unterstützt werden sollen, ist offen.

Kiew: 51.250 russische Soldaten getötet

Laut ukrainischen Angaben sind seit der Invasion rund 51.250 russische Soldaten getötet worden. Eine vom Generalstab der Streitkräfte auf Twitter veröffentlichte Grafik zeigt die „gesamten Kampfverluste des Feindes“ vom 24. Februar bis heute.

Russland habe zudem 2.112 Panzer, 4.557 gepanzerte Fahrzeuge und 239 Flugzeuge verloren. Auf die Frage nach den Kosten der Invasion während einer Rede auf dem Russischen Ostwirtschaftsforum gestern hat der russische Präsident Putin Berichte über russische Verluste dementiert: „Wir haben nichts verloren und wir werden auch nichts verlieren.“ Unabhängige Bestätigungen über die Zahl der Opfer gibt es nicht. Russland machte seit längerer Zeit keine Angaben zu Opfern. Das britische Verteidigungsministerium geht von rund 25.000 getöteten russischen Soldaten aus.

Bericht: Russen um Kommunikationslinien besorgt

Aus Kreisen des russischen Militärs gibt es Sorge, dass die ukrainische Gegenoffensive in Charkiw die Kommunikation zwischen den russischen Streitkräften in der Region behindern werde. Das berichtet der Thinktank Institute for the Study of War. Diese Einschätzung basiert auf Berichten von russischen „Milbloggern“ – Militärangehörige, die Blogs schreiben.

Diese schreiben, dass die Operation der Ukrainer darauf abziele, die Kommunikationslinien zu den Kräften in den Städten Kupjansk und Isjum zu kappen, und dass dies „den ukrainischen Truppen erlauben könnte, die russischen Gruppierungen in diesen Gebieten zu isolieren und große Teile des Territoriums zurückzuerobern“. Diese „Milblogger“ äußerten sich größtenteils in Panik und Verzweiflung und hätten erhebliche ukrainische Gewinne eingeräumt, so das Institut.

Nach Kiewer Vorstoß: Kupjansk wird evakuiert

Angesichts des Vorrückens der ukrainischen Truppen haben die russischen Besatzer eigenen Angaben zufolge begonnen, Frauen und Kinder aus der Stadt Kupjansk zu bringen. Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des ostukrainischen Gebiets Charkiw und gilt als strategisch wichtig für den Nachschub der russischen Truppen.

„Die Lage in der Stadt Kupjansk ist heute so, dass wir einfach gezwungen sind, die Evakuierung der Bevölkerung – zumindest der Frauen und Kinder – zu gewährleisten, weil die Stadt Raketenangriffen der ukrainischen Militärverbände ausgesetzt ist“, sagt der Chef der von Russland eingesetzten Militärverwaltung, Witali Gantschew, der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge.

Sanktionen gegen mehr als 600 Russen

Als politische Drohgebärde in Richtung Moskau hat die Ukraine Sanktionen gegen 606 Mitglieder der russischen Führung verhängt. „Sie tragen Verantwortung für den Krieg Russlands gegen die Ukraine“, sagt Selenskyj.

Von 32 Mitgliedern des russischen Sicherheitsrates unter Vorsitz von Präsident Wladimir Putin werden 28 auf die ukrainische Strafliste gesetzt. Von 450 Abgeordneten der russischen Staatsduma sind es 424, von 170 Senatoren im Föderationsrat 154.

Ukrainischer Militärchef rechnet mit längerer Kriegsdauer

Der ukrainische Militärchef Walerij Saluschnyj rechnet damit, dass der Krieg wahrscheinlich bis ins nächste Jahr andauern wird und es keine Anzeichen für ein Nachlassen gebe. Solange die derzeitige Situation anhalte, könne der Krieg noch Jahre dauern.

USA kündigen weitere Millionenhilfe für Waffen an

Die USA liefern weitere Waffen an die Ukraine im Volumen von 675 Millionen Dollar (675 Mio. Euro). Das gibt Verteidigungsminister Austin beim Treffen der Kontaktgruppe in Ramstein bekannt. Seit April habe seine Regierung der Ukraine Waffen im Gesamtvolumen von 6,3 Milliarden Dollar bereitgestellt.

Das neue Hilfspaket umfasse unter anderem die Lieferung weiterer Haubitzen, Artilleriemunition und gepanzerter Fahrzeuge, so Austin. Die militärische Unterstützung der Verbündeten für die Ukraine zahle sich aus, sagt Austin: „Wir sehen den nachweisbaren Erfolg unserer Bemühungen auf dem Schlachtfeld.“ Der Krieg habe einen „Schlüsselmoment“ erreicht. Daher müsse sich auch die Kontaktgruppe neu positionieren.

Heftige Kämpfe bei AKW Saporischschja

In der Nähe des von Russland besetzten AKW Saporischschja gibt es schwere Kämpfe, nachdem Kiew davor gewarnt hat, das Kraftwerk möglicherweise abschalten zu müssen, um eine Katastrophe zu vermeiden. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilt mit, dass einige Dörfer und Gemeinden in der Nähe des Kraftwerks in den vergangenen 24 Stunden von „Panzern, Mörsern, Rohr- und Strahlartillerie“ schwer beschossen worden sind.

Mykola Lukaschuk, der Vorsitzende des Rates der Region Dnipro, schreibt auf Telegram, dass die Russen Nikopol aus Richtung Enerhodar – der wichtigsten Stadt, die das Kraftwerk in Saporischschja versorgt – beschossen haben: „Die Besatzer beschießen absichtlich zivile Objekte, um die Bevölkerung zu terrorisieren.“

„Nord Stream 2“ wendet Insolvenz vorerst weiterhin ab

Das Unternehmen hinter der russischen Gaspipeline „Nord Stream 2“ hat einen weiteren Aufschub für die Tilgung seiner Schulden bekommen. Damit ist eine Insolvenz vorerst weiterhin abgewendet. Das Kantonsgericht in der Schweiz, wo die Nord Stream 2 AG ihren Sitz hat, gewährt dem Unternehmen eine Verlängerung der Nachlassstundung bis Jänner 2023.

GB: Russen durch Attacken auf Brücken unter Druck

Gezielte Angriffe auf Flussübergänge setzen die russischen Invasionstruppen nach Einschätzung britischer Militärexperten weiter unter Druck. Wie aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervorgeht, haben die ukrainischen Verteidiger eine Pontonbrücke entlang einer wichtigen Nachschubroute in der Region Cherson im Süden des Landes zerstört.

„Die systematischen Präzisionsschläge gegen anfällige Flussübergänge dürften weiter Druck auf die russischen Kräfte ausüben (…)“, teilen die britischen Experten mit. Das verlangsame die Fähigkeit Moskaus, Reserven und Nachschub an Material aus dem Osten zum Einsatz zu bringen.

Ukraine-Kontaktgruppe berät in Ramstein

Verteidigungsminister und andere Spitzenvertreter der Ukraine-Kontaktgruppe sprechen auf der US-Luftwaffenbasis im deutschen Ramstein über die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Ende August zu dem Treffen eingeladen.

Thinktank: 400 Quadratkilometer in Charkiw zurückerobert

Nach Angaben des in den USA ansässigen Thinktanks Institute for the Study of War hat die Ukraine 400 Quadratkilometer Territorium im Osten der Region Charkiw zurückerobert.

In ihrer jüngsten Einschätzung der Lage erklärt die Gruppe, dass die ukrainischen Streitkräfte am 7. September „wahrscheinlich eine taktische Überraschung genutzt haben, um mindestens 20 Kilometer in das von Russland gehaltene Gebiet vorzustoßen“. Die Ukraine habe „wahrscheinlich die russische Truppenverschiebung“ im Süden ausgenutzt.

Selenskyj kündigt Kriegshaushalt an

Das Budget 2023 wird nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Kriegshaushalt. Beim Budget würden mehr als eine Billion Hrywnja (rund 27 Mrd. Euro) für Verteidigung und Sicherheit aufgewendet, so Selenskyj. Soziale Verpflichtungen müssten vollständig abgedeckt werden. Unkritische Ausgaben sollten auf ein Minimum reduziert werden.

Ukraines Präsident Selenskij
AP/Andrew Kravchenko

Russen wurden in Region Charkiw offenbar überrascht

Bei den Kämpfen in der Region Charkiw sind russische Truppen verschiedenen Berichten zufolge offenbar vom Vorstoß ukrainischer Kräfte überrascht worden. Zwar räumen die Russen ein, dass der Ort Balaklija eingekesselt sei, sagt der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch. Tatsächlich seien die ukrainischen Truppen aber viel weiter vorgedrungen und hätten die Straße nach Kupjansk blockiert.

Damit bezieht er sich auf einen zentralen Versorgungsposten der russischen Truppen weiter im Osten. Juri Podoljak, ein von prorussischen Vertretern oft zitierter Ukrainer, schreibt auf Telegram: „Der Feind hat mit relativ wenigen Kräften beträchtlichen Erfolg bei Balaklija (…) Es sieht so aus, als hätten die russischen Kräfte diesen Vorstoß verschlafen und ihn anderswo erwartet.“

Belarus startet Militärübungen

Belarus hat nach eigenen Angaben Militärübungen in drei Bereichen des Landes gestartet, darunter an der Grenze zu Polen. Das Verteidigungsministerium teilt mit, das Manöver finde im Südosten nahe der Grenzstadt Brest, im Großraum der Hauptstadt Minsk in der Landesmitte und bei Witebsk im Nordosten nahe Russland statt.

Bis zum 14. September solle trainiert werden, von feindlichen Kräften eingenommenes Territorium zurückzuerobern und die Kontrolle über Grenzregionen zurückzugewinnen.

Mehrere Tote nach nächtlichen Angriffen russischer Truppen

Bei nächtlichen Raketen- und Artillerieangriffen russischer Truppen sind nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen getötet worden. Attacken sind aus verschiedenen Landesteilen gemeldet worden.

In der Region Donezk sind laut den dortigen Behörden sieben Zivilisten getötet und im Großraum Charkiw fünf Menschen verletzt worden. In der Region Saporischschja seien mindestens elf Gebäude beschädigt worden, schreibt Gouverneur Walentyn Resnitschenko auf Telegram. Berichte über Verletzte gibt es hier nicht.

AKW-Betreiber wirft Russen Folter und Verschleppung vor

Der ukrainische Stromkonzern Enerhoatom wirft den russischen Truppen Folter und Verschleppung von Mitarbeitern vor. 200 Leute seien inhaftiert worden, so Enerhoatom-Chef Petro Kotin. „Von einigen wissen wir nicht, was mit ihnen passiert ist. Es gibt keinen Hinweis, wo sie sind.“ Es sei sehr schwierig für das Personal, da zu arbeiten. Von den ursprünglich 11.000 Beschäftigten befänden sich noch 1.000 auf dem Kraftwerksgelände.

AKW Saporischschja
Reuters/IAEA

Sorge wegen Verschleppung von Zivilisten

Die USA und die UNO zeigen sich besorgt über Berichte über Inhaftierungen und Verschleppungen von Zivilisten durch Russland. Bis zu 1,6 Millionen Ukrainer, darunter 1.800 Kinder, seien durch Russland unrechtmäßig inhaftiert, verhört und aus ihren Heimatorten verschleppt worden, erklärt die UNO-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, bei einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats. Diese Praxis sei eine Vorbereitung auf eine Annexion ukrainischer Gebiete.