Etwa eine Milliarde soll an die Ukraine gehen. Der Rest werde sich unter 18 Staaten aufteilen – darunter etwa Albanien, Bosnien, Griechenland, der Kosovo, die baltischen Staaten, Polen und Rumänien. Das Geld soll diesen Ländern helfen, „aufkommende Bedrohungen ihrer Souveränität und territorialen Integrität abzuschrecken und abzuwehren“, indem sie ihre militärische Integration in die NATO verstärken und „russischem Einfluss und Aggression“ entgegentreten, so das Ministerium.
Aus den USA wird es auch weitere Militärhilfe geben. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin stellte weitere Waffen im Volumen von 675 Millionen Dollar in Aussicht. Das neue Hilfspaket umfasse unter anderem Haubitzen, Artilleriemunition und gepanzerte Fahrzeuge, so Austin beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein in Deutschland. Er sprach von einem „Schlüsselmoment“ im Krieg.
Russische Truppen bei Charkiw überrascht
In der Region Charkiw verzeichnete die ukrainische Armee unterschiedlichen Angaben zufolge Fortschritte. Die russischen Truppen wurden offenbar von einem Vorstoß ukrainischer Kräfte in Charkiw überrascht. Die Russen räumten laut dem ukrainischen Präsidentenberater Olexij Arestowytsch ein, dass der Ort Balaklija eingekesselt sei.
Tatsächlich seien die ukrainischen Truppen aber viel weiter vorgedrungen und hätten die Straße nach Kupjansk blockiert. Damit bezog er sich auf einen zentralen Versorgungsposten der russischen Truppen weiter im Osten des Landes. „Es sieht so aus, als hätten die russischen Kräfte diesen Vorstoß verschlafen und ihn anderswo erwartet“, schrieb ein von prorussischen Vertretern oft zitierter Ukrainer auf Telegram. Am Vormittag wurde von russischer Seite mitgeteilt, dass eine Evakuierung von Kupjansk begonnen habe. Frauen und Kinder müssten aus der Stadt gebracht werden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von „guten Nachrichten aus der Region Charkiw“, machte aber keine weiteren Angaben: „Jetzt ist nicht die Zeit, diese oder jene Siedlung zu nennen, in die die ukrainische Flagge zurückkehrt.“ Offiziell wird das Geschehen wegen einer Informationssperre nicht näher kommentiert. In sozialen Netzwerken häufen sich aber Videos und Fotos aus zurückeroberten Dörfern um Balaklija.
Wie wird sich der Krieg entwickeln?
Der Ukraine-Krieg dauert bereits mehr als ein halbes Jahr, die Konsequenzen sind gravierend. Derzeit zeichnet sich weder eine militärische, noch eine Verhandlungslösung ab. Welche Schritte braucht es an diesem Punkt des Krieges? Wo ist die Politik – Stichwort Energie – auch abseits des Kriegsgeschehens gefordert? Wie wird sich der Krieg entwickeln?
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