In der Türkei könnte auch eine Gasbörse zur Preisermittlung entstehen, soll Putin der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Erdogan vorgeschlagen haben. Zuvor waren Ende September beide von Russland nach Deutschland führenden Stränge der Pipeline „Nord Stream 1“ und einer der beiden Stränge von „Nord Stream 2“ in der Ostsee durch Explosionen beschädigt worden. Putin selbst hatte am Mittwoch von einem „internationalen Terroranschlag“ geredet und angedeutet, dass aus seiner Sicht die USA dahinter stecken könnten. Vertreter der EU und der NATO beurteilen den Vorfall als Sabotage.
Europas NATO-Staaten planen Luftabwehrsystem
Am Vormittag haben die zuständigen Verteidigungsministerinnen und -minister von 14 Ländern in Brüssel bekanntgegeben, ein gemeinsames Luftabwehrsystem beschaffen zu wollen. Thema des NATO-Treffens ist vor allem der Umgang mit den russischen Atomdrohungen. Die Aufnahme der Ukraine in die NATO könnte in einen Dritten Weltkrieg münden, warnt unterdessen der Vizesekretär des russischen Sicherheitsrats, Alexander Wenediktow.
Weiter Angriffe auf ukrainische Infrastruktur
Der russische Beschuss von Zielen in der Ukraine geht unterdessen weiter. Bei neuen russischen Luftangriffen sind nach ukrainischen Angaben Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in der Region der Hauptstadt Kiew getroffen worden. Es habe sich wieder um Angriffe mit iranischen Kamikaze-Drohnen gehandelt, teilte der stellvertretende Chef des ukrainischen Präsidialamts, Kyrylo Tymoschenko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Wie fern ist Frieden?
Russland reagierte auf die erfolgreiche Offensive der Ukraine im Osten des Landes zuletzt mit einer Teilmobilmachung. Dass das militärisch schnell Folgen zeitigt, wird von Militärexperten aber infrage gestellt. Wie wird sich der Krieg in den kommenden Wochen und dann im Winter weiterentwickeln? Welche Folgen hat die Teilmobilmachung für die Stimmung in Russland? Wie weit ist Frieden in die Ferne gerückt?
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