US-Präsident Joe Biden
Reuters/Jonathan Ernst
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Biden: Auch US-Bürger unter Geiseln

Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner. „Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind“, sagte Biden am Dienstag bei einer Ansprache im Weißen Haus. Eine Zahl nannte er nicht.

Online seit 10. Oktober 2023, 5.28 Uhr
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Netanjahu: Brutalität wie „seit dem Holocaust nicht mehr“

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnet den Großangriff der Hamas auf Israel als „Brutalität, wie es sie seit dem Holocaust nicht mehr gegeben hat“. Hunderte seien „massakriert“ worden, Familien in ihren Häusern ausgelöscht, sagt Netanjahu in einem Telefongespräch mit US-Präsident Joe Biden. „Sie haben Dutzende von Kindern genommen, gefesselt, verbrannt und hingerichtet. Sie haben Soldaten enthauptet.“

Bericht: Israel hat Gros der Geiseln identifiziert

Israel hat laut „Times of Israel“ die meisten der von der militanten Hamas entführten Geiseln identifiziert und damit begonnen, ihre Familien zu benachrichtigen. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf den Armeerundfunk. Für einige Familien ist die Benachrichtigung lediglich eine traurige Bestätigung dessen, was sie bereits wissen, da sie ihre Verwandten auf im Internet kursierenden Videos gesehen haben.

Oberst Sandtner zur Lage in Israel

Oberst Sandtner zur Lage in Israel

Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel gibt es auch heute Luftschläge von beiden Seiten. Steht jetzt eine Bodenoffensive Israels im Gazastreifen bevor? In der ZIB2 war dazu Oberst Berthold Sandtner (Landesverteidigungsakademie des Bundesheers).

Auch Biden vergleicht Hamas mit IS

Wie schon Israels Premier Benjamin Netanjahu vergleicht auch US-Präsident Joe Biden die islamistische Hamas mit der Terrororganisation IS. Die „Brutalität“ und der „Blutdurst“ der Hamas erinnerten an die schlimmsten Taten der Organisation des Islamischen Staates (IS), sagt Biden: „Das ist Terrorismus.“

Die Hamas stehe nicht für das „Recht des palästinensischen Volkes auf Würde und Selbstbestimmung“. Das erklärte Ziel sei die „Vernichtung des Staates Israel durch die Ermordung des jüdischen Volkes“, sagt Biden. Die Hamas benutze palästinensische Zivilisten als menschliche Schutzschilde.

Angriffe auf Israel auch aus Syrien

Israel ist laut Armeeangaben auch aus Syrien beschossen worden. Mehrere Raketen seien auf offenem Gelände abgestürzt, teilt Israels Armee mit. Das Militär hat eigenen Angaben zufolge mit Artillerie und Mörsergranaten reagiert.

Von wem die Angriffe aus Syrien ausgegangen sind, war zunächst unklar. Aktivisten aus Syrien haben mitgeteilt, Israel habe auf Stellungen der syrischen Armee gezielt. Aus Israel hat es dafür zunächst keine Bestätigung gegeben.

Auch Deutschland fliegt Bürger aus

Die Lufthansa wird an diesem Donnerstag und Freitag mehrere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel durchführen. Das hat das deutsche Außenministerium mitgeteilt. Es soll sich um vier Flüge pro Tag handeln. Das Krisenreaktionszentrum des deutschen Außenministeriums hat zuvor unter Hochdruck mit Fluggesellschaften darüber verhandelt, Flugkapazitäten zu erweitern.

Arabischer Politiker in Israel fordert Freilassung von Geiseln

Der Vorsitzende der konservativ-islamischen Raam-Partei in Israel, Mansur Abbas, fordert die militanten Palästinenser im Gazastreifen auf, ihre Geiseln freizulassen. „Islamische Werte gebieten uns, keine Frauen, Kinder und alten Menschen einzusperren“, schreibt er auf Twitter (X). Die Freilassung der Gefangenen sei ein „humaner Schritt“ und werde „sofort gefordert“. Die arabische Raam-Partei war Teil der vorherigen Regierung Israels unter Ministerpräsident Naftali Bennett.

Gaza: Bisher 900 Tote nach Israels Luftangriffen

Nach israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Insgesamt sind bisher 900 Menschen in der Küstenenklave gestorben, meldet das Gesundheitsministerium in Gaza. 4.500 Menschen wurden demnach verletzt, unter den Toten sind 260 Kinder und Jugendliche. Bei dem Hamas-Angriff sind in Israel rund 1.000 Menschen gestorben.

Menschenmenge bei Rettungsarbeiten in Gaza
AP/Fatima Shbair

USA: Hatten keine Hinweise auf Hamas-Angriff

Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben keine Hinweise von amerikanischen Geheimdiensten auf den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehabt. „Wir haben nichts gesehen, das auf einen Angriff dieser Art hingedeutet hat, genauso wenig wie die Israelis“, sagt der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan. US-Außenminister Antony Blinken will indes nach Israel reisen. Blinken werde voraussichtlich am Donnerstag dort eintreffen, kündigt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, an.

Biden: „Wir sind bereit, zusätzliche Mittel zu bewegen“

US-Präsident Joe Biden kündigt zudem an, wenn nötig weitere Streitkräfte in die Region zu entsenden. Die USA hätten nach Beginn des Hamas-Angriffs am Samstag bereits zur „Abschreckung“ zusätzliche Kräfte in die Region entsandt, darunter einen Flugzeugträger.

„Wir sind bereit, wenn nötig zusätzliche Mittel zu bewegen“, sagt Biden. Seine Botschaft an jedes Land und jede Organisation, die die jetzige Situation gegen Israel ausnutzen wolle, sei eindeutig, fügt der Präsident hinzu: „Tut es nicht. Tut es nicht. Unsere Herzen mögen gebrochen sein, aber unsere Entschlossenheit ist klar.“

Biden bestätigt US-Geiseln

US-Präsident Joe Biden sichert Israel nach dem Großangriff der Hamas die feste Unterstützung seines Landes zu. Der Angriff gegen Israel sei „ein Akt des puren Bösen“, sagt Biden am Dienstag bei einer Fernsehansprache im Weißen Haus. „Wir stehen an der Seite Israels.“

Biden bestätigt auch, dass sich unter den Geiseln der Hamas US-Staatsbürger befinden. Am Montag hat der US-Präsident noch gesagt, das sei „wahrscheinlich“. Die Zahl der getöteten US-Bürger gibt Biden nun mit 14 an.

Leid und Trauer in Israel

Leid und Trauer in Israel

Das Grauen der Terroristen der Hamas in Israel zeigt sich immer mehr. Mittlerweile zählt man schon mehr als 1.000 Tote.

„Illegale Inhalte“: EU-Kommission verwarnt Musk

Die EU-Kommission verwarnt Elon Musk wegen „Verbreitung von illegalen Inhalten“ und „Falschinformationen“ zum Hamas-Angriff in seinem Onlinedienst Twitter (X). EU-Digitalkommissar Thierry Breton hat Musk am Dienstag eine Frist von 24 Stunden gesetzt und mit möglichen Sanktionen gedroht.

Cupal (ORF) zum Ausmaß des Hamas-Überfalls

ORF-Korrespondent Tim Cupal spricht über die Gräueltaten der Hamas und die andauernden Raketenbeschüsse seitens Israels. Zudem berichtet er über die drei vermissten Männer, die eine österreichische Staatsbürgerschaft haben.

Borrell: Israel muss sich an internationales Recht halten

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mahnt Israel, sich an internationales Recht zu halten. „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, aber es muss im Einklang mit dem Völkerrecht, dem humanitären Recht stehen“, sagt Borrell nach einem virtuellen Treffen der EU-Außenministerinnen und -minister. „Einige Entscheidungen stehen im Widerspruch zum Völkerrecht.“ Er verweist auf die Ankündigung, Wasser, Strom und Nahrung für den Gazastreifen abzusperren.

UNO versorgt Geflüchtete mit Essen

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat eine Soforthilfemaßnahme eingeleitet, um über 800.000 Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland mit Lebensmitteln zu versorgen. Beispielsweise wurden geflüchtete Kinder in einer Schule versorgt.

UNO: Vorräte in Gaza laufen in zwei Wochen aus

Dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen zufolge könnten die Vorräte im abgeriegelten Gazastreifen in den nächsten 14 Tagen auslaufen. „Unserer Meinung nach werden die Lebensmittelvorräte in den meisten Geschäften in Gaza in zwei Wochen aufgebraucht sein“, sagt die WFP-Sprecherin Shaza Moghraby der dpa.

Ein Drittel der Geschäfte für die insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen hätten sogar nur Vorräte für weniger als eine Woche. „Wir benötigen dringend Zugang und Finanzmittel, um Menschen in Not erreichen zu können, da unsere eingelagerten Lebensmittelvorräte bald zur Neige gehen werden“, sagt die Sprecherin.

Borrell: Mehrheit gegen Zahlungsstopp für Palästinenser

Eine überwältigende Mehrheit der EU-Staaten lehnt nach Angaben von EU-Chefdiplomat Josep Borrell ein vorläufiges Einfrieren von Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde ab. Es gebe lediglich zwei oder drei Länder, die das anders sähen, so Borrell nach informellen Beratungen der EU-Außenminister. Es soll demnach nur eine Überprüfung und kein vorläufiges Aussetzen von Zahlungen geben. Welche zwei, drei Länder für einen Zahlungsstopp sind, sagte Borrell nicht.

EU-Chefdiplomat Josep Borrell
Reuetrs/Juan Medina

Arabischer Politiker in Israel fordert Freilassung von Geiseln

Der Vorsitzende der konservativ-islamischen Raam-Partei in Israel, Mansur Abbas, hat die militanten Palästinenser im Gazastreifen aufgefordert, ihre Geiseln freizulassen.

„Islamische Werte gebieten uns, keine Frauen, Kinder und alte Menschen einzusperren“, teilte er via Twitter (X) mit. Die Freilassung der Gefangenen sei ein „humaner Schritt“ und werde „sofort gefordert“.

Die arabische Raam-Partei war Teil der vorherigen Regierung Israels unter Ministerpräsident Naftali Bennett.

Erdogan kritisiert Gaza-Abriegelung

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die von Israel verkündete komplette Abriegelung des Gazastreifens kritisiert. „Derzeit wird keine Wasser für Gaza bereitgestellt. Es gibt keinen Strom. Was ist mit den Menschenrechten?“, sagt Erdogan in Ankara.

Den Stopp sämtlicher Lieferungen hatte Israel als Reaktion auf die gewalttätigen Angriffe auf israelische Zivilisten und den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen beschlossen.

Erdogan kritisiert zudem die Entscheidung der USA, unter anderem einen Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer zu verlegen. „Was haben amerikanische Flugzeugträger in Israel zu suchen?“, sagte Erdogan und nannte es einen Schritt hin zur Verübung „schwerer Massaker“.

Galant kündigt „umfassende Offensive“ an

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagt, Israel gehe zu einer „umfassenden Offensive“ im Gazastreifen über. Das sagte er laut „Times of Israel“ zu Truppen an der Grenze zum Gazastreifen. „Sie werden die Möglichkeit haben, die Realität zu verändern (…).“

„Sie (Hamas, Anm.) werden diesen Moment bereuen, Gaza wird nie wieder zu dem werden, was es war“, so Galant. Was der Minister damit genau meint, erschließt sich aus dem Statement nicht.

300 Österreicher meldeten sich bei Botschaft in Tel Aviv

Laut Informationen aus dem Außenministerium haben sich bis heute Abend rund 300 ausreisewillige Österreicherinnen und Österreicher bei der Botschaft in Tel Aviv gemeldet.

Morgen Vormittag wird vom Fliegerhorst Hörsching in Oberösterreich ein Hercules-Flugzeug des Bundesheeres nach Zypern starten, um von dort Österreicher an vorerst fünf Einsatztagen aus Israel zu holen.

Das Transportflugzeug werde die Ausreisewilligen nach Zypern bringen. Dann soll es mit Linienflügen weitergehen.

Verschleppte Deutsche soll am Leben sein

Die von der Hamas aus Israel verschleppte 22-jährige Deutsche Shani Louk lebt und liegt Medienberichten zufolge mit schweren Kopfverletzungen in einem Spital in Gaza. Das berichtet die ARD-„Tagesschau“ unter Berufung auf ihre Mutter. Die junge Frau ist im Zuge des Massakers der Terroristen auf einem Ravefestival entführt worden.

„Wir haben jetzt weitere Informationen, dass Shani am Leben ist“, sagt Ricarda Louk in einer Videobotschaft, die „Tagesschau“ und „Bild“ veröffentlicht haben. Allerdings sei ihre Tochter schwer verletzt. „Jede Minute ist kritisch“, sagt die Mutter.

Mit einem verzweifelten Hilfsappell wendet sie sich direkt an die deutsche Regierung. „Wir bitten, nein, wir verlangen von der deutschen Regierung, dass sie schnell handelt“, so Shanis Mutter.

Israelische Armee: Terroristen nahe Mefalsim getötet

Nach Angaben der israelischen Armee haben Soldaten zwei palästinensische Terroristen in der Nähe des Kibbuz Mefalsim im Süden Israels, nahe der Grenze zum Gazastreifen, getötet. Das berichten israelische Medien. „In einem anderen Gebiet kommt es zu Schusswechseln und Fahndungen nach einem weiteren Terroristen“, heißt es weiter.

Israelische Oldaten nahe dem Kibbutz Mefalsim
Reuters/Ronen Zvulun

Likud: „Große Schritte“ zur Bildung einer Einheitsregierung

Die Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gibt laut „Haaretz“ an, sie unternehme „große Schritte“ zur Bildung einer Einheitsregierung, während das Land von einem Krieg erschüttert und gleichzeitig mit tiefen inneren Spaltungen konfrontiert sei.

In einer Parteierklärung hieß es, Netanjahu habe den Chef einer wichtigen Oppositionspartei, Benny Ganz, zu einem Treffen eingeladen.

Borrell für Zweistaatenlösung

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die Zweistaatenlösung als einzige Lösung des Konfliktes zwischen Israelis und Palästinensern bezeichnet. Diese solle „auf den Linien von 1977 im Einklang mit der arabischen Friedensinitiative und den einschlägigen Resolutionen der Vereinten Nationen“ basieren.

Angehörige von US-Geiseln senden Appell an US-Regierung

Angehörige von US-Bürgern und US-Bürgerinnen, die mutmaßlich von der Hamas in den Gazastreifen entführt worden sind, haben eine Pressekonferenz in Tel Aviv abgehalten.

Auf der Veranstaltung sagt ein Familienmitglied auf die Frage, welche Politik Israel im Kampf gegen die Terroristen verfolgen sollte: „Ich glaube nicht, dass es uns zusteht, die notwendigen Maßnahmen zu kommentieren.“

„Alles, worum wir die Regierung Biden bitten, ist, sich für die sofortige Freilassung aller Geiseln einzusetzen und daran zu denken, dass die US-Regierung die direkte Verantwortung für das Leben jener trägt, die von diesen Terroristen als Geiseln gehalten werden.“ „Was auch immer eine Regierung tun muss, um (die Geiseln zurückzubekommen, Anm.), bitte lassen Sie es geschehen.“

Bericht über Gefecht mit Hamas nahe Sderot

In der Nähe der südisraelischen Stadt Sderot ist es laut „Times of Israel“ zu einem Gefecht zwischen israelischen Streitkräften und Hamas-Terroristen gekommen. Eine Bestätigung durch das Militär gibt es nicht. Israels Streitkräfte gehen aber weiter davon aus, dass sich aus dem Gazastreifen eingedrungene Bewaffnete auf israelischem Territorium verschanzt halten.

Israelisches Militär: 15 Raketen aus Libanon abgefeuert

Das israelische Militär bestätigt laut Medienberichten einen Raketenbeschuss aus dem Libanon. Von insgesamt 15 auf Nordisrael abgefeuerten Raketen seien vier vom Luftverteidigungssystem „Iron Dome“ abgefangen worden und der Rest im freien Gelände eingeschlagen.

Israels Außenminister sagt Borrell ab

Israels Außenminister Eli Cohen wird laut einem Medienbericht heute nicht bei einem vom EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel initiierten Treffen der EU-Außenminister teilnehmen. Er werde sich weiterhin mit seinen europäischen Amtskollegen telefonisch austauschen, zitiert „Times of Israel“ eine mit der Sache vertraute, namentlich nicht genannte Person. „Während wir unsere Toten begraben und den kriminellen Terrorismus bekämpfen“, sehe Cohen für „theoretische Diskussionen“ keinen Raum.

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