Transparent auf Gedenkveranstaltung fordert zur Befreiung von US-Geiseln auf
APA/AFP/Getty Images/Spencer Platt
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Geiseln der Hamas: USA führen Gespräche mit Katar

Die USA führen offenbar Gespräche mit Katar über die Freilassung von Gefangenen und Geiseln der radikalislamischen Hamas. Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Man müsse auch mit jenen Ländern sprechen, die „offene Kommunikationskanäle“ mit den Terroristen der Hamas haben.

Online seit 11. Oktober 2023, 5.21 Uhr
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Luftschläge aus Israel in Nacht fortgesetzt

Israel hat seine Vergeltungsangriffe auf den Gazastreifen in der Nacht fortgesetzt. Kampfflugzeuge haben laut Armee bisher bereits mehr als 200 Ziele allein in einem Viertel in Gaza-Stadt getroffen, von dem aus die Hamas am Samstag ihre Angriffswelle durchgeführt haben soll.

Der Hamas nahestehenden Medien zufolge sind auch die Stadt Chan Junis und das Flüchtlingslager Buraidsch getroffen worden. Eines der zerstörten Häuser haben dem Vater von Mohammed Daif, dem Anführer des bewaffneten Flügels der Hamas, gehört. Daifs Brüder und weitere Familienmitglieder seien ebenfalls getötet worden.

Über 1.200 Todesopfer in Israel

Ein Sprecher der israelischen Armee bestätigt Medienberichte, wonach die Zahl der israelischen Todesopfer auf über 1.200 gestiegen ist. Die überwiegende Mehrheit seien Zivilisten. Mehr als 2.700 Menschen sind verletzt worden.

Leere Autos und persönliche Gegenstände auf dem Gelände des Supernova-Festivals in der Negev-Wüste, Israel
APA/AFP/Jack Guez

Der sprunghafte Anstieg der Zahl der Todesopfer sei „nicht darauf zurückzuführen, dass die Kämpfe weitergehen“, sondern vielmehr darauf, dass „wir jetzt, da die Zeit vergeht, in den verschiedenen Gemeinden, in die die Hamas eingedrungen ist und in denen sie ihre Massaker verübt hat, Leichen von toten Israelis entdecken.“

Auf palästinensischer Seite sind bisher nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mindestens 900 Menschen gestorben, 4.500 Menschen wurden verletzt.

Palästinensischer UNO-Gesandter spricht von „Völkermord“

Laut UNO sind derzeit mehr als 180.000 Menschen im Gazastreifen obdachlos. Der palästinensische Gesandte bei der UNO, Rijad Mansur, bezeichnet die israelische Bombardierung des Gazastreifens und die vollständige Blockade der von der Hamas kontrollierten palästinensischen Enklave als „nichts weniger als Völkermord“.

„Diese eklatante Entmenschlichung und die Versuche, ein Volk in die Unterwerfung zu bomben, Hunger als Methode der Kriegsführung einzusetzen und seine nationale Existenz auszulöschen, sind nichts weniger als Völkermord“, schreibt er in einem Brief an den UNO-Sicherheitsrat: „Das sind Kriegsverbrechen.“

Tausende demonstrieren in New York für Israel

Nach den verheerenden Angriffen der islamistischen Hamas in Israel haben in New York Tausende für das Land demonstriert. Der vorgesehene Platz in Sichtweite des UNO-Gebäudes am East River ist bis zu seiner Kapazitätsgrenze gefüllt gewesen, sodass Hunderte Protestierende – viele von ihnen in den Farben Israels gekleidet und Flaggen tragend – in benachbarten Straßen Manhattans gestanden sind.

Gouverneurin Kathy Hochul und Bürgermeister Eric Adams haben ebenfalls an der Demo teilgenommen und Reden gehalten. New York hat mit weit über einer Million Menschen die größte jüdische Bevölkerung außerhalb Israels.

Bericht: Erstes Flugzeug mit US-Munition eingetroffen

Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge erste Munition aus US-Beständen erhalten. Ein erstes Transportflugzeug mit „hochentwickelter“ amerikanischer Munition sei auf dem Luftwaffenstützpunkt Nevatim im Süden Israels gelandet, berichtet die „The Times of Israel“ unter Berufung auf die israelische Armee. Die Munition ermögliche „bedeutende Angriffe und Vorbereitungen für weitere Szenarien“.

Brief von EU-Kommission an Musk wegen Israel-Inhalten

In einem Brief an Elon Musk erinnert die EU-Kommission den Besitzer von Twitter (X) an seine Verpflichtung, illegale Inhalte, die auf der Kurznachrichtenplattform im Zusammenhang mit den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel veröffentlicht werden, zu löschen.

„Nach den terroristischen Anschlägen der Hamas gegen Israel haben wir Hinweise darauf, dass Ihre Plattform genutzt wird, um illegale Inhalte und Desinformationen in der EU zu verbreiten“, schreibt EU-Kommissar Thierry Breton in einem Brief. Es gebe zum Beispiel Hinweise auf Bilder, die manipuliert seien oder aus Videospielen stammten. Breton bittet um eine Antwort innerhalb von 24 Stunden.

Hochrangige Hamas-Mitglieder getötet

Hamas-Vertretern zufolge sind bei einem israelischen Luftangriff zwei Mitglieder des politischen Büros der radikalislamischen Palästinensergruppe, Dschawad Abu Schammala und Sakaria Abu Maamar, ums Leben gekommen.

Es sind die ersten hochrangigen Hamas-Mitglieder, die seit Beginn der israelischen Luftangriffe auf die Enklave getötet worden sind. Israel erklärt, Abu Schammala habe eine Reihe von Operationen geleitet, die sich gegen israelische Zivilisten und Zivilistinnen gerichtet haben.

Über 22.000 Wohnhäuser im Gazastreifen zerstört

Berichten aus dem Gazastreifen zufolge sind durch die neuerlichen Luftschläge zahlreiche Gebäude eingestürzt. Teilweise seien Dutzende Menschen eingeschlossen.

Luftansicht zerstörter Häuser in Gaza City
Reuters/Shadi Tabatibi

Nach Angaben des palästinensischen Außenministeriums sind durch die israelischen Angriffe seit Samstag mehr als 22.600 Wohnhäuser, zehn Gesundheitseinrichtungen und 48 Schulen beschädigt worden.

USA: Gespräche über Korridor für Zivilisten

Nach Angaben der US-Regierung gibt es Gespräche mit israelischen und ägyptischen Vertretern über die Möglichkeit, einen sicheren Korridor für Zivilisten im Gazastreifen einzurichten. „Wir konzentrieren uns auf diese Frage“, sagt der für nationale Sicherheit zuständige Sprecher Jake Sullivan. Weitere Details nennt er nicht.

Treffen der Außenminister der Arabischen Liga in Kairo

Die Außenminister der Arabischen Liga treffen sich in Kairo, um über die Lage in Israel und im Gazastreifen zu beraten. Das „außerordentliche Treffen“ solle „Wege politischen Handelns auf arabischer und internationaler Ebene“ erörtern, erklärt der Vizechef der Gruppe, Hossam Saki.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Ghait, hat die Gewalt „von allen Seiten“ verurteilt und eine „faire Lösung“ für den palästinensisch-israelischen Konflikt gefordert.

Israel reagiert auf Beschuss aus Syrien

Die israelische Armee reagiere mit Artillerie- und Mörsergranaten, nachdem aus Syrien Granaten auf die Golanhöhen abgefeuert worden seien, sagt das israelische Militär. Israel hält das Gebiet seit 1967 besetzt. Nach Angaben der Armee habe es „eine Reihe von Abschussvorgängen von Syrien aus auf israelisches Gebiet“ gegeben.

Hamas bekennt sich zu Raketenangriffen aus Südlibanon

Die Hamas bekennt sich dazu, Raketen aus dem Südlibanon in Richtung Israel abgefeuert zu haben. Der bewaffnete Flügel der Hamas erklärt auf Telegram, mit dem „Raketenbeschuss“ auf den Westen der Region Galiläa habe die Gruppe „ihre Pflicht erfüllt“.

Zuvor hat die israelische Armee auf Twitter (X) erklärt, dass Panzer als Reaktion auf den Raketenbeschuss „zwei Beobachtungsposten“ der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah bombardiert hätten. Einer ihrer Hubschrauber habe einen weiteren Beobachtungsposten der Hisbollah getroffen, was eine Reaktion auf eine „Panzerabwehrrakete, die vom Libanon auf ein Militärfahrzeug abgefeuert wurde“, gewesen sei.

Hacker stören israelische Websites

Politisch motivierte Hacker nehmen nach eigenen Angaben gezielt israelische Websites ins Visier. „Die Angreifer haben es geschafft, uns in den vergangenen Tagen für längere Zeit vom Netz zu nehmen“, sagt der Chefredakteur der „Jerusalem Post“, Avi Maier. „Das ist ein eklatanter Angriff auf die Pressefreiheit.“

Mehr als 100 Websites in Israel sind entweder verunstaltet oder durch einfache Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS), bei denen eine Website mit einer Flut gefälschter Daten überlastet wird, vorübergehend gestört worden, erklären Sicherheitsanalysten. Sie gehen auch davon aus, dass erhebliche Cyberspionage-Aktivitäten stattfinden.

UNO: Über 260.000 Vertriebene im Gazastreifen

Mehr als 260.000 Menschen sind aufgrund der israelischen Bombardierungen aus ihren Häusern im Gazastreifen vertrieben worden, heißt es von der UNO. Das sei die „höchste Zahl an Vertriebenen seit der 50-tägigen Eskalation der Feindseligkeiten im Jahr 2014“. Es wird erwartet, dass die Zahl weiter steigen wird. Im Gazastreifen leben etwa 2,3 Millionen Menschen.

Palästinensische Familie in Khan Younis, Gazastreifen
Reuters/Ibraheem Abu Mustafa

„Massaker an Zivilisten“

Mit der Übernahme der Kontrolle der angegriffenen Gebiete in der Nähe des Gazastreifens durch die israelischen Soldaten wird das Ausmaß der Verwüstung immer deutlicher. Menschen in Israel bezeichnen die Angriffe der Hamas als „Massaker an Zivilisten“. Beweise dafür finden Soldaten, zurückkehrende Überlebende und Helfer auf Videos, Fotos und Zeugenaussagen.

Dänemark bietet Rückholung an

Die dänische Regierung erklärt, dass sie nach dem Angriff der Hamas anbieten werde, ihre Bürger und Bürgerinnen sowie Personen mit ständigem Wohnsitz in Dänemark aus Israel und den palästinensischen Gebieten zu holen.

Rund 1.200 Dänen werden derzeit in Israel und weitere 90 in den palästinensischen Gebieten vermutet, teilt das dänische Außenministerium in einer Erklärung mit. Es werden Flugzeuge in die Region geschickt, und die Evakuierung soll in den kommenden Tagen beginnen. Bereits heute beginnen Evakuierungsflüge für Österreicher und Österreicherinnen.

Israel: „Erkennungssystem“ der Hamas zerstört

Die israelischen Luftstreitkräfte sagen, ein von der Hamas entwickeltes fortschrittliches System zerstört zu haben, das dazu gedient habe, Flugzeuge über dem Gazastreifen aufzuspüren.

„Über Jahre hinweg hat die Hamas ein Netzwerk von hochwertigen Kameras aufgebaut, die in Solarheizungen im gesamten Gazastreifen versteckt waren, um Flugzeuge zu identifizieren und zu verfolgen.“ Dieser Fähigkeit sei die Hamas nun beraubt.

Gazastreifen: Menschen unter Trümmern eingeschlossen

Während im Karama-Viertel im Norden von Gaza-Stadt pausenlos Luftangriffe gemeldet werden, lägen viele Leichname und Verletzte unter Trümmern begraben, für deren Beseitigung in Gaza die Ausrüstung fehle, heißt es von Beamten.

Rettungskräfte suchen in Trümmern nach Überlebenden in Khan Younis, Gazastreifen
Reuters/Ibraheem Abu Mustafa

Angesichts der schwer beschädigten Straßen und der anhaltenden und intensiven Luftangriffe können Krankenwagen und Zivilschutzteams nicht in die Gebiete vordringen, in denen die Menschen unter den Trümmern eingeschlossen sind, sagt Ijad Bosum, Sprecher des Hamas-Innenministeriums.

Ex-Hamas-Chef ruft zu Protesten auf

Der frühere Hamas-Chef Chalid Maschaal ruft in einer von Reuters eingesehenen Aufzeichnung für Freitag zu Protesten in der gesamten arabischen Welt zur Unterstützung der Palästinenser auf: „Wir müssen am Freitag, dem Freitag der Al-Aksa-Flut, auf die Plätze und Straßen der arabischen und islamischen Welt gehen.“ Maschaal leitet derzeit das Diaspora-Büro der Hamas.

Zahl der Todesopfer im Gazastreifen steigt auf 950

Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 950 gestiegen. Rund 5.000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium in Gaza mit.

Israel: Mindestens 1.000 palästinensische Eindringlinge getötet

Die israelischen Truppen haben mindestens 1.000 bewaffnete Palästinenser getötet, die am Wochenende aus dem Gazastreifen eingedrungen sind, teilt das Militär mit.

Palästinenserproteste im Westjordanland

Bereits bei Tagesanbruch demonstrieren Tausende von Palästinensern in Städten im besetzten Westjordanland gegen die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen. Die Palästinensische Nachrichtenagentur berichtet, dass die Demonstrierenden palästinensische Flaggen und Bilder der im Gazastreifen getöteten Opfer in die Höhe gehalten haben.

„Zäsur im Konflikt“

Steven Höfner leitet seit 2020 das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) für die Palästinensischen Gebiete in Ramallah. Er spricht im Ö1-Morgenjournal über die Unterstützung der Palästinenser für die Hamas.

Berichte über Massaker in Kfar Asa

In dem an der Grenze zum Gazastreifen gelegenen Kibbuz Kfar Asa sind durch die Hamas Hunderte Menschen getötet worden. Das zeigen Berichte von Journalisten der BBC und der „New York Times“, die den Kibbuz betreten durften. Unter den Toten sind auch Säuglinge und Kinder.

„Soldaten, die einen Großteil des Tages in den Ruinen verbrachten, um die Leichen von Zivilisten zu bergen, sagten, es habe ein Massaker gegeben. Es scheint wahrscheinlich, dass ein Großteil der Morde in den ersten Stunden des Angriffs am Samstag geschah“, berichtet die BBC.

Soldaten tragen im Kibbuz Kfar Asa einen Leichnam weg
APA/AFP/Jack Guez

Die israelische Armee habe zwölf Stunden gebraucht, um die Gemeinde zu erreichen, so Davidi Ben Zion, der stellvertretende Kommandeur der Einheit 71, einer erfahrenen Gruppe von Fallschirmjägern, die den Angriff geleitet hat.

Warnung vor Stromabschaltung in Gaza

Laut einem CNN-Bericht warnt die von der Hamas kontrollierte Regierung im Gazastreifen davor, dass die Stromversorgung des Gazastreifens „innerhalb von Stunden“ vollständig unterbrochen werden wird, sodass grundlegende Dienstleistungen nicht mehr erbracht werden können.

„Alle grundlegenden Dienstleistungen im Gazastreifen hängen von der Elektrizität ab, und es wird nicht möglich sein, sie teilweise mit Generatoren zu erzeugen, da die Treibstofflieferungen“ über den Rafah-Grenzübergang verhindert würden, erklärt das Medienbüro der Regierung von Gaza. Die israelische Regierung hat angekündigt, die Versorgung der palästinensischen Enklave mit Strom, Lebensmitteln, Wasser und Treibstoff einzustellen.

Raketen aus Gazastreifen treffen Sderot

Aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen treffen vier Gebäude in Sderot, berichtet die israelische Onlinezeitung Times of Israel. Es gebe einen Verletzten. Für den Süden Israels kündigt die Polizei weitere Straßensperren an.

Rückholaktion für Österreicher startet

Das Bundesheer beginnt seine Aktion mit Flügen aus Israel. Vom Fliegerhorst Hörsching in Oberösterreich startet ein Transportflugzeug nach Zypern. Von dort aus sollen Österreicher und Österreicherinnen an vorerst fünf Einsatztagen aus Israel geholt werden. Das Transportflugzeug werde die Ausreisewilligen nach Zypern bringen. Dann gehe es mit Linienflügen weiter.

Eine Lockheed C-130 Hercules in Hörsching
IMAGO/Wolfgang Simlinger

Zahlreiche Fluglinien haben ihre Flüge nach Israel aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres eingestellt. 150 Österreicher warten bereits auf einen Evakuierungsflug.

Kraftwerk im Gazastreifen: Maximal noch zwölf Stunden Strom

Das einzige Kraftwerk im Gazastreifen, das derzeit Strom liefert, wird in zehn bis zwölf Stunden keinen Treibstoff mehr haben, hat der Vorsitzende der palästinensischen Energiebehörde, Tafer Melhem, im Radio Voice of Palestine gesagt.

Kibbuz Kfar Asa als „Schlachtfeld“

Fotostrecke mit 8 Bildern

Zerstörung im Kibbutz Kfar Aza, Israel
Reuters/Ronen Zvulun
Die israelischen Streitkräfte (IDF) zeigten Vertreterinnen und Vertretern internationaler Medien die Orte des Grauens vom Samstag: Der Kibbuz Kfar Asa im Süden Israels wurde als „Schlachtfeld“ bezeichnet.
Zerstörung im Kibbutz Kfar Aza, Israel
APA/AFP/Thomas Coex
Die Hamas-Terroristen töteten hier zahlreiche Menschen, viele wurden auch verschleppt
Verwüstetes Haus im Kibbutz Kfar Aza, Israel
APA/AFP/Jack Guez
Einige der Häuser wurden bei dem Angriff fast vollständig zerstört
Zerstörung im Kibbutz Kfar Aza, Israel
Reuters/Ronen Zvulun
Israelische Truppen gingen von Haus zu Haus, um Leichen von Zivilistinnen und Zivilisten zu bergen
Verwüstung auf dem Festivalgelände nahe des Kibbutz Reim, Israel
APA/AFP/Jack Guez
Auch das Festivalgelände nahe Re’im sieht aus wie ein Kriegsschauplatz. Hunderte junge Leute hatten hier gefeiert, als die Terroristen eindrangen und das Feuer eröffneten.
Verwüstung auf dem Festivalgelände nahe des Kibbutz Reim, Israel
APA/AFP/Jack Guez
Viele Besucherinnen und Besucher wollten fliehen und wurden erschossen. Danach zündeten die Terroristen die Autos an.
Ausgebrannte Fahrzeuge auf dem Festivalgelände nahe des Kibbutz Reim, Israel
AP/Ohad Zwigenberg
In den Autos wurden Dutzende Leichen gefunden
Zerstörung Fahrzeuge auf dem Weg zum Kibbutz Kfar Aza, Israel
Reuters/Ronen Zvulun
Manche waren dem Massaker bereits entflohen, als sie abermals auf Terroristen trafen

Zypern Drehscheibe für Rückholaktionen

Zypern stellt seine Flughäfen für die Rückholungen von ausländischen Bürgerinnern und Bürgern aus Israel zur Verfügung. Wie die Direktion des größten Flughafens der Insel in der Hafenstadt Larnaka mitteilt, seien allein gestern 30 Flüge von und nach Israel geplant gewesen, berichtet die Zeitung „Philenews“ (Onlineausgabe). Zudem könne der Flughafen von Paphos im Westen der Insel genutzt werden.

Heute Vormittag startet eine Maschine des Bundesheers mit einem Pendelbetrieb zwischen Tel Aviv und Zypern. Der Einsatz ist vorläufig auf fünf Tage angelegt.

Grafik zur Lage im Gazastreifen
Grafik: APA/ORF; Quelle: dpa

Sieben Journalisten getötet

Mindestens sieben Journalisten sind seit Beginn der Angriffe durch die Hamas im Gazastreifen getötet worden. Das berichten Gruppen für Pressefreiheit und Medien.

Bodenoffensive: Warten auf politische Freigabe

ORF-Korrespondent Tim Cupal meldet sich aus Tel Aviv. Er berichtet, wann die politische Freigabe für eine Bodenoffensive im Gazastreifen kommen könnte.

Israel: Armeestellung im Norden beschossen

Im Norden Israels ist eine Stellung des israelischen Militärs nach dessen Angaben vom Libanon aus beschossen worden. Panzerabwehrfeuer sei dazu genutzt worden, teilt das Militär mit.

Der Angriff habe sich in der Nähe der israelischen Stadt Aramscha gegenüber dem libanesischen Dorf Dhaira ereignet. Über mögliche Opfer macht das Militär keine Angaben. Auch wer für den Angriff verantwortlich ist, lässt es offen.

Hamas: 30 Tote bei israelischen Luftschlägen

Nach Angaben der Terrororganisation Hamas sind bei israelischen Vergeltungsschlägen auf den Gazastreifen in der Nacht auf heute 30 Menschen getötet worden.

Hunderte weitere seien verwundet worden. Es habe mehrere hundert israelische Luftangriffe gegeben.

Ägypten befürchtet Massenflucht aus Gaza

ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary meldet sich aus Kairo. In Ägypten wird befürchtet, dass eine israelische Bodenoffensive eine Massenflucht aus Gaza nach Ägypten auslösen könnte.

Papst ruft zu Freilassung aller Geiseln auf

Papst Franziskus ruft die Terrororganisation Hamas auf, alle Geiseln freizulassen. Zugleich äußert sich das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche besorgt über die Abriegelung des Gazastreifens durch Israel.

„Ich bete für die Familien, die miterlebt haben, wie sich ein Festtag in einen Tag der Trauer verwandelt hat, und ich bitte darum, dass die Geiseln sofort freigelassen werden“, sagt Franziskus während seiner wöchentlichen Audienz.

Mit Blick auf Israels Vergeltung sagt er: „Es ist das Recht derjenigen, die angegriffen werden, sich zu verteidigen, aber ich bin sehr besorgt über die totale Belagerung, in der die Palästinenser in Gaza leben, wo es auch viele unschuldige Opfer gegeben hat“ – mehr dazu in religion.ORF.at.

Krankenhäuser in Gaza unter Druck

Ärzte ohne Grenzen warnt vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Gazastreifen. Diese leiden unter einem Mangel an Medikamenten, medizinischer Versorgung und Strom. Einige Krankenhäuser hätten nur noch Treibstoff für vier Tage. Auch ein von Ärzte ohne Grenzen betriebenes Spital ist den Angaben zufolge „leicht beschädigt“ worden.

UNO-Nothilfebüro: Bereits 264.000 Vertriebene in Gaza

Im Zuge des israelischen Vergeltungsangriffs gegen die islamistische Hamas sind laut dem UNO-Nothilfebüro (OCHA) etwa 264.000 Menschen innerhalb des dicht besiedelten Gazastreifens geflohen. Wie die Hilfsorganisation mitteilt, sind die Vertriebenen in Schulgebäuden, bei Verwandten oder Nachbarinnen und Nachbarn untergekommen.

Mann in einem zerstörtem Teil von Gaza City
APA/AFP/Mahmud Hams

BBC: Kraftwerk in Gaza kurz vor Ausfall

Das einzige Kraftwerk in Gaza steht kurz vor dem Ausfall. In drei Stunden werde der Treibstoff für die Stromproduktion ausgehen, berichtet die BBC unter Berufung auf den Leiter der zuständigen Behörde. Zuvor hat der Britische Rundfunk gemeldet, die Treibstoffreserven reichen noch für zwölf Stunden.

Luftalarm in Sderot, Nir Am, Ivim und Erez

In mehreren an den Gazastreifen angrenzenden israelischen Kommunen gibt es Luftalarm. Laut „Haaretz“ (Onlineausgabe) heulen in Sderot, Nir Am, Ivim und Erez die Sirenen.

Hisbollah reklamiert Raketenangriffe auf Israel für sich

Die radikale Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben „Präzisionsraketen“ auf Israel abgefeuert. Damit habe man auf diese Woche durchgeführte Angriffe der israelischen Streitkräfte reagiert, bei denen drei Hisbollah-Kämpfer getötet worden seien.

Das israelische Militär hat erklärt, es sei heute mit Panzerabwehrraketen beschossen worden und habe daraufhin Ziele im Libanon angegriffen.

Israels Armee greift Ziele in Südlibanon an

Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben Ziele im Libanon an, nachdem eine seiner Stellungen im Norden des Landes mit Panzerabwehrraketen beschossen worden ist.

Rauch über der Stadt Dhaira im Libanon
Reuters/Mohamed Azakir

Einwohnerinnen und Einwohner der südlibanesischen Stadt Rmaisch berichten, dass israelische Granaten in der Nähe ihrer Stadt eingeschlagen seien. Aus Sicherheitskreisen verlautet gegenüber Reuters, dass israelische Artilleriegranaten den Raketenabschusspunkt bei Dhaira getroffen hätten.

Israelische Armee: Universität von Gaza bombardiert

Die israelischen Luftstreitkräfte haben nach eigenen Angaben die Islamische Universität von Gaza bombardiert, die als zentrales Ausbildungszentrum für Ingenieure der Hamas dient. Kampfjets hätten den in Gaza-Stadt gelegenen Campus angegriffen.

Die Universität sei „ein wichtiges Zentrum politischer und militärischer Macht“ für die Hamas und eine „Ausbildungseinrichtung für die Entwicklung und Herstellung von Waffen“, teilt die Armee via Twitter mit.

Angriffe auf Universität von Gaza

Israelische Luftstreitkräfte haben die Islamische Universität von Gaza bombardiert.

BBC: 17 britische Staatsangehörige tot oder vermisst

Nach dem Angriff der Hamas gelten 17 britische Staatsangehörige, darunter auch Kinder, als tot oder vermisst, wie die BBC unter Berufung auf eine offizielle Quelle berichtet.

Luftalarm nahe Grenze zum Libanon

In Aramscha an der Grenze zum Libanon ist Raketenalarm ausgelöst worden, wie israelische Medien berichten.

In dem Gebiet ist zuvor ein Militärposten mit Panzerabwehrraketen angegriffen worden. Die israelische Armee habe daraufhin mehrere Einrichtungen im Libanon beschossen. Derzeit liegen keine unmittelbaren Berichte über Verletzte oder Schäden vor.

Die Hisbollah hat sich zu dem Angriff bekannt – er sei als Rache für die Tötung mehrerer Mitglieder erfolgt.

Israelische Armee: 169 Soldaten getötet

Bei den Kämpfen mit der Terrororganisation Hamas sind auf israelischer Seite nach Militärangaben mindestens 169 Armeeangehörige getötet worden.

Israelische Soldaten feuern mit einer Haubitze
APA/AFP/Menahem Kahana

„Seit heute Früh informieren wir die Familien von 169 israelischen Soldaten, die im Kampf gefallen sind“, sagt Armeesprecher Daniel Hagari. Auch die Familien von 60 entführten und in den Gazastreifen verschleppten Menschen seien kontaktiert worden.

Von der Leyen: Hamas-Angriff auf Israel „Kriegsakt“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnet den Großangriff der Hamas auf Israel als „Kriegsakt“. „Europa steht an der Seite Israels“, sagt von der Leyen anlässlich einer Schweigeminute im Beisein des israelischen Botschafters in Brüssel. Die EU unterstütze Israels Recht, sich selbst zu verteidigen.

Unschuldige Opfer seien „aus einem einzigen Grund getötet worden – weil sie jüdisch waren und im Staat Israel lebten“, so von der Leyen. „Es gibt keine Rechtfertigung für den Terror der Hamas“, fügt sie hinzu. Der Großangriff habe „nichts zu tun mit den legitimen Bestrebungen der Palästinenser“.

„Unsere humanitäre Hilfe für die Palästinenser steht nicht zur Debatte“, betont die Kommissionspräsidentin. Es sei jedoch wichtig, die finanziellen Hilfen der EU für die palästinensischen Behörden sorgfältig zu prüfen.

UNO: Geiseln freilassen, Gaza-Abriegelung stoppen

Das UNO-Menschenrechtsbüro in Genf ist tief besorgt über die Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen.

„Die Gewalt muss beendet werden“, sagt die Chefsprecherin des Büros, Ravina Shamdasani. „Geiseln müssen freigelassen werden. Die israelischen Behörden müssen von der Abriegelung des Gazastreifens Abstand nehmen, und Hassreden, die die Gewalt weiter befeuern, müssen aufhören.“

Rückholaktion des Bundesheers läuft an

Die Rückholaktion ausreisewilliger österreichischer Staatsangehöriger läuft an. „In Kürze hebt unsere C-130 Hercules von Linz-Hörsching nach Paphos in Zypern ab. Von dort richten wir einen Pendelverkehr nach Israel ein, um unsere Landsleute zurückzuholen“, teilt Bundesheersprecher Michael Bauer am späten Vormittag auf Twitter (X) mit.

Hamas-Gesundheitsministerium: Über 1.000 Tote in Gaza

Nach den israelischen Vergeltungsschlägen steigt die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen. Das Hamas-Gesundheitsministerium meldet zu Mittag 1.055 Tote und fast 5.200 Verletzte.

Zerstörte Straßenteile in Gaza City
APA/AFP/Yahya Hassouna

Israelische Armee: „Falscher Alarm“ an Libanon-Grenze

Die zuvor ausgelöste Warnung vor Raketen in Nordisrael an der Grenze zum Libanon sei ein „falscher Alarm“ gewesen. Das stellt das israelische Militär klar, wie die Times of Israel berichtet. „Es wurden keine Raketenstarts nach Israel festgestellt“, heißt es.

Polizei mit Großaufgebot bei Demos in Wien

In der Wiener Innenstadt sorgen am Abend gleich zwei Demonstrationen für einen größeren Polizeieinsatz. Neben einer israelischen Gedenkveranstaltung vor dem Kanzleramt am Ballhausplatz gibt es auch eine propalästinensische Demonstration vor dem Stephansdom – mehr dazu in wien.ORF.at.

USA: Israelis bekommen alles, was sie für Schutz benötigen

Die USA sind nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin zu einer umfassenden Unterstützung Israels bereit.

„Wir werden in engem Kontakt mit unseren israelischen Partnern bleiben und sicherstellen, dass sie alles haben, was sie zum Schutz ihres Landes benötigen“, sagt Austin bei einem Treffen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen für die Ukraine in Brüssel.

Austin richtete deutliche Worte an Staaten wie den Iran. „Wie Präsident (Joe) Biden deutlich gemacht hat, sollte keine andere israelfeindliche Partei versuchen, diese verabscheuungswürdigen Angriffe auszunutzen“, sagt er. Israel erleide eine schreckliche Tragödie.

Kreml bietet sich als Vermittler an

Russland will im Nahost-Konflikt vermitteln. „Russland kann und wird eine Rolle bei der Regulierung spielen“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Dazu müsse Moskau den Dialog mit, aber auch gleichen Abstand zu beiden Seiten wahren. „Zweifellos sind die Akte, die nur als Terrorismus bezeichnet werden können, zu verurteilen“, sagt er, verweist aber auch auf „die Vorläufer dieser Situation“.

Schon zuvor hat der Kreml bekräftigt, seine Kontakte zu den Palästinensern fortzusetzen. Russlands Präsident Wladimir Putin werde zudem den Präsidenten der Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, bei dessen schon vor Kriegsbeginn vereinbarter Moskau-Visite empfangen, heißt es. Putin macht für die Angriffe der Hamas gegen Israel die USA verantwortlich. Deren Versuch, den Konflikt im Alleingang zu regeln, sei gescheitert.

Neun UNO-Mitarbeiter im Gazastreifen getötet

Neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen sind nach UNO-Angaben seit Samstag im Gazastreifen durch israelische Luftangriffe getötet worden. Das bestätigt das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA).

Außerdem seien bisher 30 UNRWA-Schülerinnen und -Schüler ums Leben gekommen. Acht weitere seien verletzt worden. Das UNWRA hat rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 300 davon sind keine Palästinenser.

Zentrale des Roten Halbmonds in Gaza zerstört

Nach palästinensischen Angaben ist die Zentrale des Rettungsdienstes Roter Halbmond im nördlichen Gazastreifen zerbombt worden. Berichte zu Verletzten oder Toten gibt es noch nicht. Die israelische Armee gibt an, sie prüfe Berichte dazu.

Oberstleutnant Eßl über Rückholung aus Israel

Oberstleutnant Martin Eßl vom Bundesheer ist in die Planung der Heimholung der Österreicherinnen und Österreicher in Israel involviert und berichtet über die Rückholung.

Raketenbeschuss aus Gaza: Verletzte in Aschkelon

Mehrere Gebäude in der südisraelischen Stadt Aschkelon sind von Raketen aus Gaza getroffen worden. Es gibt mehrere Verletzte, meldet „Haaretz“. Zwei Personen seien ins Spital eingeliefert worden.

Jordaniens König: Keine Stabilität ohne Palästinenserstaat

Ein Frieden im Nahen Osten ist nach Einschätzung von Jordaniens König Abdullah nur möglich, wenn ein unabhängiger Palästinenserstaat neben Israel entsteht. Eine Zweistaatenlösung sei die einzige Option, sagt der Monarch im Parlament zur Eröffnung einer neuen Sitzungsperiode.

Die Eskalation zeige, dass die Region ohne einen Palästinenserstaat mit Souveränität über die 1967 von Israel eroberten Gebiete nicht in den Genuss von Stabilität, Sicherheit und Frieden kommen werde.

Erdogan verurteilt Angriffe von Hamas und Israel

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet die Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen als „Massaker“. Zugleich verurteilt er das Töten von israelischen Zivilpersonen durch die Terrororganisation Hamas.

„Wir sind entschieden gegen die Tötung von Zivilisten auf israelischem Territorium. Ebenso akzeptieren wir niemals das Massaker an Unschuldigen in Gaza, die unterschiedslos dem ständigen Bombardement ausgesetzt sind“, sagt Erdogan vor seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP.

Er kritisiert zudem erneut die Blockade des Gazastreifens durch Israel und wirft dem Land „schamlose Methoden“ vor.

Karner: Jede Demoanmeldung eigens zu beurteilen

Nachdem in der deutschen Hauptstadt Berlin propalästinensische Demos verboten worden sind, wird es laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine solche Regelung in Österreich nicht geben. Allerdings werde man jede einzelne Anmeldung eigens beurteilen, so Karner.

Es gebe klare Regeln, wann eine Demonstration untersagt bzw. aufgelöst wird. Symbole der Hamas sind in Österreich verboten, so Justizministerin Alma Zadic (Grüne).

Schweigeminute vor EU-Parlament

EU-Spitzenpolitiker, Abgeordnete und zahlreiche Mitarbeitende des EU-Parlaments haben eine Schweigeminute für die Opfer der Terrorangriffe auf Israel abgehalten.

„Die Welt hat erlebt, wie Juden ermordet wurden, nur weil sie Juden waren – wieder einmal“, sagt EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Sie sagt, es gebe keine Rechtfertigung für Terrorismus.

An der Schweigeminute vor dem Europaparlament in Brüssel beteiligten sich auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und EU-Ratschef Michel.

Rabbinerkonferenz: „Schwärzester Tag seit Holocaust“

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) zeigt sich entsetzt vom Angriff der Hamas und fordert Unterstützung für Israel. „Simchat Thora 2023 wird als der schwärzeste Tag seit dem Nazi-Holocaust in die jüdische Geschichte eingehen“, sagt Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in München – mehr dazu in religion.ORF.at.

Medien: Einziges Gaza-Kraftwerk ohne Treibstoff

Dem einzigen Kraftwerk im Gazastreifen ist der Treibstoff ausgegangen. Das berichtet „Haaretz“ (Onlineausgabe). Es gebe keinen Strom mehr in Gaza, schreibt die Zeitung.

Israel: Spitäler verlegen Abteilungen in unterirdische Räume

Israelische Kliniken haben Abteilungen in unterirdische Schutzräume verlegt. Das Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv hat mit der Verlegung von Patienten und Patientinnen in ein unterirdisches Notfallkrankenhaus begonnen – das erste Mal in seiner Geschichte, wie die Klinik via Twitter (X) mitteilt.

Das erste Mal seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006 hat das Galiläa-Spital in Naharija im Norden des Landes Patienten in sein unterirdisches Notfallkrankenhaus verlegt. Die Klinik verweist dabei auf Anweisungen des Gesundheitsministeriums und der Armee.

Auch das Spital Tel Haschomer bei Tel Aviv bringt nach eigenen Angaben die Frühchenstation und die Kinderintensivstation im Untergrund unter.

Bundesheerflugzeug wegen Defekts noch auf dem Boden

Bei der Rückholaktion ausreisewilliger österreichischer Staatsangehöriger gibt es Probleme: Wegen eines technischen Defekts kann die Maschine des Bundesheers, die am Vormittag von Hörsching (Oberösterreich) aus starten sollte, nicht abheben – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Hercules C-130 des Bundesheeres
Laumat/Matthias Lauber

Einer der drei vermissten Österreicher tot

Einer der drei vermissten österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürger ist tot aufgefunden worden. Das teilt das Außenministerium am Nachmittag mit.

Er sei „Opfer des brutalen Großangriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel“ geworden, heißt es. Darüber habe die Familie des Toten das Außenamt informiert.

„Wir verurteilen den barbarischen Terror der Hamas auf das Schärfste“, betont das Außenministerium. „Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden.“ Aus Rücksicht auf sie würden keine weiteren Angaben gemacht.

Behördenleiter: Einziges Gaza-Kraftwerk steht still

Das einzige Kraftwerk im von der Terrororganisation Hamas beherrschten Gazastreifen ist wegen Treibstoffmangels abgeschaltet worden. Das Kraftwerk habe um 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MESZ) aufgehört zu funktionieren, teilt der Chef der Energiebehörde im Gazastreifen, Dschalal Ismail, mit.

Nach dem Hamas-Großangriff hat Israel am Montag die vollständige Blockade des Gazastreifens verhängt.

Gedenkfeier für Opfer in Israel in ORF III

ORF III überträgt ab 18.25 Uhr live die Gedenkfeier auf dem Wiener Ballhausplatz für die Opfer des Überfalls der Hamas auf israelische Dörfer und Städte mit mehr als 1.200 Todesopfern.

EU-Kommission verwarnt Meta wegen Falschinformation

Nach Twitter (X) verwarnt die EU-Kommission nun auch den Facebook-Mutterkonzern Meta wegen Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt.

„Wir haben Kenntnis von Berichten über eine bedeutende Zahl an Fake News und manipulierten Inhalten, die auf Ihren Plattformen verbreitet wurden und immer noch online sichtbar sind“, schreibt EU-Digitalkommissar Thierry Breton an Meta-Chef Mark Zuckerberg.

Dieser solle innerhalb von 24 Stunden Maßnahmen vorlegen, wie er gegen die Fehlinformationen vorgehen wolle.

Herzog: Israel wird Sicherheit in Grenzregion zurückbringen

Präsident Isaac Herzog ist zu Besuch in der südisraelischen Stadt Sderot. Er lobt den „unvorstellbaren Heldenmut“ der Menschen, die nach dem brutalen Angriff der Hamas dort arbeiten. „Was wir hier sehen, ist das unvorstellbare Heldentum einer Nation (…)“, so Herzog bei einem Besuch in der Stadt, in der viele Menschen getötet worden sind.

Israels Präsident Isaac Herzog in Sderot
AP/Ohad Zwigenberg

„Hier sieht man die Freiwilligen, die Soldaten, die Polizisten, die Mediziner, die Sozialarbeiter, alle engagieren sich gemeinsam“, wird Herzog von der „Times of Israel“ zitiert. „Ich sage dem gesamten Volk Israel: Wir werden aufgrund der unglaublichen Tapferkeit unseres Volkes gewinnen.“

Der Präsident sagt, dass der Wiederaufbau der Städte rund um Gaza „ein langer Prozess sein wird und es die höchste Pflicht des Staates Israel sein wird, sich um dieses Gebiet zu kümmern, es zu entwickeln, zu stärken (…) und ihm absolute Sicherheit zu geben“.

Raketenalarm in Tel Aviv

In Tel Aviv, in der Umgebung der Stadt und im Zentrum des Landes ist Raketenalarm ausgelöst worden. Das berichtet „Haaretz“. Es handelt sich um den zweiten Alarm binnen einer Stunde.

„Hercules“-Maschine: Rauchentwicklung bei Startvorgang

Die Rückholaktion für ausreisewillige Österreicherinnen und Österreicher verzögert sich. Die C-130-„Hercules“-Maschine des Bundesheeres muss auf dem Boden bleiben. Beim Startvorgang habe es Rauchentwicklung gegeben, sagt ein Sprecher des Bundesheeres.

Es werde „mit Hochdruck an der Behebung des Problems“ und „an einer Alternative“ gearbeitet. Im Raum steht, eine zivile Maschine der AUA einzusetzen – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Spital in Aschkelon von Raketen getroffen

In Aschkelon im Süden Israels ist ein Krankenhaus von Raketen getroffen worden. Sie seien aus dem Gazastreifen abgefeuert worden, teilt das Krankenhaus mit. Dem Sender Kan zufolge gibt es keine Berichte über Opfer.

Ägypten berät mit USA über humanitäre Hilfen für Gaza

Ägypten berät laut Reuters zufolge mit den USA und anderen Ländern darüber, den Palästinensern im Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah humanitäre Hilfe zu leisten.

Voraussetzung sei eine begrenzte Waffenruhe, verlautet aus ägyptischen Sicherheitskreisen. An den Gesprächen seien auch Katar und die Türkei beteiligt gewesen, berichtet Reuters.

Iran ruft UNO zu humanitärer Hilfe in Gaza auf

Der Iran hat die Vereinten Nationen zu humanitärer Hilfe im Gazastreifen aufgerufen. Angesichts der Abriegelung von Gaza forderte Teheran, humanitäre Hilfe durch Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser und Hilfsgütern sicherzustellen, wie es in einer Mitteilung des iranischen Außenministeriums heißt.

Rauch über Gaza City
AP/Hatem Moussa

Gleichzeitig habe Außenminister Hussein Amirabdollahian in einem Telefonat mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres die Unterstützung des Iran angeboten. Amirabdollahian gibt zugleich Israel die alleinige Schuld an der Eskalation.

Medien: Notstandsregierung in Israel steht

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich Berichten zufolge mit Oppositionspolitiker Benni Ganz auf die Bildung einer Notstandsregierung geeinigt. Das bestätigen mehrere Minister der Regierungspartei Likud israelischen Medien.

US-Topdiplomatin in Israel besucht Kfar Asa

Die Leiterin der US-Botschaft in Israel hat Kfar Asa besucht, um sich vom Ausmaß des von der Hamas verursachten Blutbads zu überzeugen.

Man werde „Zeuge von Gräueltaten (…), es ist wirklich unglaublich“, teilt Stephanie Hallet auch in einem Video via Twitter mit. „Als Mutter und als Mensch ist es wirklich wichtig zu sehen, was hier passiert ist“, so Hallet. Man habe das „Böse“ gesehen und man stehe an der Seite Israels, sagt die US-Diplomatin.

Ganze Stadtviertel im Gazastreifen zerstört

Durch israelische Luftangriffe nach dem Hamas-Großangriff auf Israel sind ganze Stadtviertel im abgeriegelten Gazastreifen zerstört worden. Aus den Trümmern können viele Menschen nur noch tot geborgen werden.

Armee kämpft in Israel noch immer mit Terroristen

Die israelische Armee gibt an, dass sie noch immer gegen Terroristen kämpft, die sich im Süden versteckt halten. Das berichtet die „Times of Israel“.

Seit Samstag versuchen israelische Soldaten, die Siedlungen Be’eri und Re’im an der Grenze zum Gazastreifen von palästinensischen Terroristen zu befreien.

In einer Erklärung sagen die israelischen Verteidigungskräfte, dass die 99. Division jedes Haus in den beiden Gemeinden gestürmt habe und dabei immer wieder mit Hamas-Bewaffneten zusammengestoßen sei.

Gaza: Eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt

Bevölkerungsdichte im Gazastreifen

Der Gazastreifen ist eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt. Auf 365 Quadratkilometern Fläche leben über zwei Millionen Menschen.

Erneut tödliche Zusammenstöße im Westjordanland

Nach dem Hamas-Großangriff in Israel und israelischen Bombardierungen im Gazastreifen kommt es verstärkt zu tödlichen Zusammenstößen im Westjordanland.

Drei Palästinenser seien bei einer Konfrontation mit israelischen Siedlern und Soldaten südlich von Nablus erschossen worden, teilt das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.

Die israelische Armee teilt mit, Soldaten in der Gegend hätten von Schüssen berichtet. Der Vorfall werde untersucht. Seit Samstag sind bei mehreren Vorfällen 25 Palästinenser im Westjordanland getötet worden.

Propalästinensische Demo in Wien untersagt

Eine für den Abend angemeldete propalästinensische Demo in der Wiener Innenstadt ist wenige Stunden zuvor untersagt worden. Dieser Schritt sei „zulässig und geboten“, sagt Polizeipräsident Gerhard Pürstl bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.

Man habe in diese Richtung vorgehen müssen, um zu verhindern, „dass der gewalttätige Konflikt im Nahen Osten auf die Straßen Wiens getragen wird“, so Pürstl weiter.

China fordert sofortige Waffenruhe

Chinas Sondergesandter für den Nahen Osten, Zhai Jun, fordert einen sofortigen Waffenstillstand. Die Welt solle zudem humanitäre Hilfe für das palästinensische Volk bereitstellen, heißt es in einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums.

Französische Kinder unter Verschleppten

Die islamistische Hamas hat laut der französischen Regierung offenbar auch französische Kinder verschleppt.

Ministerpräsidentin Elisabeth Borne spricht vor Senatoren von 18 vermissten französischen Staatsangehörigen. „Unter ihnen sind mehrere Kinder, die wahrscheinlich entführt wurden.“ Bestätigt sei der Tod von zehn Landsleuten.

British Airways setzt Flüge nach Israel aus

Die Fluglinie British Airways (BA) setzt Flüge von und nach Israel aufgrund von Sicherheitsbedenken aus, teilt die Fluggesellschaft mit. „Die Sicherheit hat für uns immer höchste Priorität“, teilte ein Sprecher mit. Man werde die Situation in der Region weiterhin genau beobachten. Kurz davor hatte der Pilot eines BA-Flugs knapp vor der Landung in Tel Aviv entschieden, nach London Heathrow umzukehren, nachdem Raketenbeschuss zu sehen war.

Offenbar immer noch Hamas-Angreifer in Israel

Nach dem Hamas-Angriff im israelischen Grenzgebiet kämpft Israels Armee Berichten zufolge weiter gegen Terroristen im Süden des Landes. In der Nähe des Kibbuz Zikim hätten israelische Soldaten drei Militante getötet, melden israelische Medien. Die Armee teilt mit, sie sei in den vergangenen Tagen in der Region auf mehrere Hamas-Mitglieder gestoßen. In einem Fall im Kibbuz Be’eri hätten die Terroristen israelische Armeeuniformen getragen und das Feuer gegen die Soldaten eröffnet.

1.100 Tote durch israelische Angriffe auf Gaza

Die Zahl der Toten durch die israelischen Luftangriffe auf Gaza ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums auf 1.100 gestiegen. Zudem gebe es 5.339 Verletzte.

Zerstörung nach Luftschlag in Gaza
Reuters/Ibraheem Abu Mustafa

Luftalarm im Norden Israels

Im Norden Israels wurde Luftalarm ausgelöst. Die Armee forderte Menschen in den Grenzregionen zum Libanon und Syrien auf, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Auch in einigen Städten heulen die Sirenen. Berichten zufolge soll es eine Verletzung des israelischen Luftraums aus dem Libanon geben. Israelische Medien sprechen von einem möglichen Drohnenschwarm.

Ägypten lehnt humanitäre Fluchtkorridore aus Gaza ab

Ägypten lehnt Insidern zufolge die Einrichtung von Korridoren für Flüchtlinge aus dem Gazastreifen ab. Die Regierung in Kairo habe entsprechende Vorschläge mit den USA und anderen Staaten diskutiert, verlautet aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Ägypten habe den Vorschlag mit der Begründung zurückgewiesen, dass „das Recht der Palästinenser, an ihrer Sache und ihrem Land festzuhalten“, geschützt werden müsse, sagt einer der Insider. Die Regierung in Kairo hat zwar wiederholt zwischen Israel und den Palästinensern vermittelt. Sie besteht jedoch darauf, dass die beiden Seiten die Konflikte innerhalb ihrer Grenzen lösen.

100 Österreicher werden heute noch ausgeflogen

Nach der Panne der „Hercules“-Transportmaschine des Bundesheeres soll es heute Abend doch eine Möglichkeit geben, Österreicher aus Israel nach Zypern zu fliegen, teilt das Außenministerium mit. Geplante Abflugszeit ist 20.00 Uhr (Lokalzeit) aus Tel Aviv. Auf dem Flug gibt es ein Kontingent für 100 Österreicher, so eine Sprecherin.

Morgen am späten Vormittag soll eine AUA-Sondermaschine im Auftrag des Außenamts direkt von Tel Aviv nach Wien gehen, teilt die AUA am Abend mit. Der eingesetzte A320 hat grundsätzlich eine Kapazität für rund 200 Passagiere.

UNO-Generalsekretär fordert Freilassung aller Geiseln

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres fordert die Hamas zur Freilassung aller israelischen Geiseln im Gazastreifen auf. Das müsse unverzüglich geschehen, sagt Guterres in New York. Angesichts einer möglicherweise bevorstehenden israelischen Offensive fordert der 74-jährige Portugiese die Einhaltung internationalen Rechts.

Die Räumlichkeiten der Vereinten Nationen sowie alle Krankenhäuser, Schulen und Kliniken dürften niemals angegriffen werden. Auch müsse ein Übergreifen des Konflikts in die Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon verhindert werden.

Keine Schäden nach Drohnenalarm im Norden Israels

Die israelische Armee hat nach einem Drohnenalarm im Norden Israels keine Einschläge festgestellt, und es gibt keine Berichte über Verletzte. Man scanne das Gebiet vom Boden und aus der Luft, so das Militär. Offenbar hat es sich um einen falschen Alarm gehandelt.

Auf die Region Karmel sei allerdings eine Langstreckenrakete aus dem Gazastreifen abgefeuert worden, die in einem offenen Gebiet gelandet ist und keinen Schaden verursacht hat.

Zahl der toten US-Bürger steigt auf 22

Die Zahl der bei Angriffen von Hamas-Terroristen getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des US-Außenministeriums auf mindestens 22 gestiegen. Zuvor hatte Washington mindestens 14 tote US-Staatsbürger gemeldet.

Gedenkveranstaltung für Hamas-Opfer in Wien

Am Ballhausplatz findet gerade eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Hamas-Terrors in Israel statt. Erwartet werden die politischen Spitzen der Republik, etwa Bundeskanzler Karl Nehammer. Bundespräsident Alexander Van der Bellen übermittelte eine Botschaft – mehr dazu in wien.ORF.at.

Roter Halbmond korrigiert Bericht: Zentrale nicht zerbombt

Der Rettungsdienst Roter Halbmond korrigiert einen Bericht über die Zerstörung seiner Zentrale im nördlichen Gazastreifen durch die israelische Armee. Die Zentrale selbst sei nicht direkt angegriffen worden, es habe dennoch große Schäden gegeben, stellte die Organisation richtig. Im Gebäude der Zentrale seien aufgrund von Angriffen in der Umgebung Glas- und Raketensplitter verstreut. Zudem seien die Fassaden beschädigt. Zuvor hatte es geheißen, die Zentrale sei zerbombt worden.

Israelisches Militär bestätigt falschen Alarm im Norden

Nach einem Luftalarm im Norden des Landes bestätigt nun Israels Armee, dass es sich um einen falschen Alarm gehandelt hat. Die Streitkräfte hatten zunächst eine mutmaßliche „Infiltration aus dem Libanon in den israelischen Luftraum“ gemeldet. Von einem möglichen Drohnenschwarm war die Rede gewesen. Nun soll untersucht werden, was den falschen Alarm ausgelöst hat, so ein Armeesprecher.

Arabische Liga berät: Aufruf zur Waffenruhe

Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga kommen angesichts der Eskalation in Nahost zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Generalsekretär Ahmed Abul Gheit ruft zu Beginn des Treffens in Kairo zu einer Waffenruhe auf. Die Außenminister der 22 Mitgliedsländer kommen auf Antrag der Palästinenser zusammen. „Ein Ende der Besatzung und die Errichtung eines palästinensischen Staates sind der Schlüssel zur Lösung der Krise“, sagt der ägyptische Diplomat Ahmed Abul Gheit.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit
Reuters/Amr Abdallah Dalsh

Die arabische Welt ist mit Blick auf den Konflikt zwischen der islamistischen Hamas und Israel uneins. Während etwa die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain, die inzwischen ihre Beziehungen zu Israel normalisiert haben, gemäßigtere Worte wählen, geben die Golfstaaten Katar, Kuwait und Oman Israel die Schuld an der Eskalation.

17 US-Bürger weiterhin vermisst

Nach Angaben des Weißen Hauses werden weiterhin 17 US-Bürger und -Bürgerinnen vermisst. Weitere Details gibt es dazu nicht. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagt, man werde alles tun, die verschleppten US-Staatsangehörigen nach Hause zu holen.

Tim Cupal (ORF) zur Lage in Israel

ORF-Korrespondent Tim Cupal spricht unter anderem über die aktuelle Situation in Israel sowie über die vom israelischen Premier Benjamin Netanjahu gegründete Notstandsregierung.

Britischer Außenminister teilt Video von Raketenalarm

Der britische Außenminister James Cleverly hat bei seinem Besuch in Israel offenbar selbst einen Raketenalarm erlebt. „Heute habe ich einen Ausschnitt von dem gesehen, was Millionen jeden Tag erleben“, schreibt er auf Twitter. Dort teilt er ein Video, auf dem mehrere Menschen unter Sirenengeheul in ein Gebäude laufen. Das Video ist auf einem offiziellen Kanal Israels veröffentlicht worden.

Während Cleverlys Besuch in Ofakim sei eine Sirene losgegangen, die vor einer Hamas-Rakete gewarnt habe, heißt es. Eine Durchsage im Video warnt: „An alle, räumt den Bereich und geht rein!“ Cleverly hat den Beitrag geteilt und schreibt, die Bedrohung durch Raketen der Hamas schwebe über jedem israelischen Mann, jeder Frau und jedem Kind. „Deswegen stehen wir Seite an Seite mit Israel.“

Spendenaufruf für Palästinenser veröffentlicht

Das UNO-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) braucht für die dringende Unterstützung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen 104 Millionen Dollar (98 Mio. Euro). Es startet einen entsprechenden Spendenaufruf.

Das Geld sei für die kommenden drei Monate nötig. Davon sollen Nahrungsmittel, Medikamente und anderes Material für rund eine halbe Million Menschen beschafft werden, teilt UNRWA mit. Die Lagerbestände des Hilfswerks im Gazastreifen reichten nur noch, um rund 150.000 Menschen für zwölf Tage zu versorgen.

Geiseln: Erdogan soll mit Hamas verhandeln

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach Angaben aus Regierungskreisen Verhandlungen mit der Hamas über die Freilassung von Geiseln aus Israel begonnen. „Sie verhandeln, um die Freilassung von Geiseln zu erreichen“, sagt eine Quelle aus Regierungskreisen und bestätigt damit Berichte des türkischen privaten Fernsehsenders Habertürk.

USA: Gespräche über Geiseln mit Katar

Die USA führen Gespräche mit Katar über die Freilassung von Gefangenen und Geiseln der radikalislamischen Hamas. Das sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.

Niederländische Airline KLM storniert Evakuierungsflüge

Die niederländische Airline KLM storniert ihre geplanten Evakuierungsflüge nach Israel. Grund seien Sicherheitsbedenken, teilt die Fluggesellschaft mit. KLM ziehe ihr Flugangebot an die niederländische Regierung zurück. Das niederländische Außenministerium erklärte, es werde stattdessen ein Militärflugzeug nach Israel schicken.

Arabische Liga verurteilt Abriegelung des Gazastreifens

Die Arabische Liga hat die israelische Abriegelung des Gazastreifens nach dem heftigen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel verurteilt.

Die Blockade des von der Hamas beherrschten Palästinensergebiets müsse aufgehoben und humanitäre Hilfe ebenso wie die Lieferung von Nahrungsmitteln, Treibstoff und Hilfsgütern „unverzüglich“ zugelassen werden, erklären die Außenminister arabischer Staaten.

Netanjahu hält Notstandsregierung für notwendig

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will in der anstehenden Notstandsregierung mit Oppositionspolitiker Benni Ganz „alle Differenzen beiseitelegen“.

Die gemeinsame Führung mit der Opposition sei nötig, um einen „Feind schlimmer als den IS“ zu bekämpfen, sagt Netanjahu in einer gemeinsamen Ansprache mit Verteidigungsminister Joav Galant und Ganz unter Hinweis auf die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).

UNO-Sicherheitsrat soll am Freitag zu Nahost tagen

Der Weltsicherheitsrat soll am Freitag erneut wegen der Lage in Nahost zusammenkommen. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen werde sich um 21.00 Uhr MESZ in New York treffen, heißt es aus Diplomatenkreisen. Unter den Mitgliedsstaaten ist zunächst noch diskutiert worden, ob das Treffen hinter verschlossenen Türen stattfinden oder öffentlich ausgestrahlt werden soll.

Immer mehr Details zu Hamas-Angriffen

In Israel steigt die Zahl der Toten durch den Hamas-Angriff weiter. Während Israel Luftangriffe auf den Gazastreifen fliegt, werden zu den Terrorangriffen der Hamas rund um den Gazastreifen immer mehr Details bekannt.

Gespräche über Ausreise von Zivilisten aus Gaza

Die US-Regierung führt mit Israel und Ägypten Gespräche über die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten und Zivilistinnen zur Ausreise aus dem Gazastreifen. „Es ist ein laufendes Gespräch. Ich kann nicht in die Einzelheiten gehen. Einiges davon ist verständlicherweise kompliziert“, sagt US-Außenminister Antony Blinken heute vor der Abreise zu einem Besuch in Israel.

Hamas: Drei Geisel freigelassen

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat die Freilassung einer israelischen Geisel und ihrer beiden Kinder verkündet. „Eine israelische Siedlerin und ihre zwei Kinder wurden nach ihrer Festnahme bei den Zusammenstößen freigelassen“, erklären die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas.

Raisi telefoniert erstmals mit saudischem Kronprinzen

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat erstmals mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman telefoniert. In dem Gespräch hat sich der iranische Regierungschef mit dem faktischen Herrscher Saudi-Arabiens über die Lage in Nahost beraten, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtet.

der iranische Präsident Ebrahim Raisi
Reuters/Wana News Agency

Das Gespräch habe 45 Minuten gedauert. Nach Angaben aus dem Iran sei die „Einheit der islamischen Welt“ betont worden.

Biden: „Tödlichster Tag für Juden seit Holocaust“

US-Präsident Joe Biden hat die Angriffe der Hamas in Israel als „den schlimmsten Tag für Juden seit dem Holocaust“ bezeichnet. Die Angriffe seien „pure Grausamkeit“ gewesen, so Biden. „Und ich würde behaupten, dass dies der tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust ist“, fügt er hinzu.

Die Hamas habe nicht nur „Terror, sondern auch das schiere Böse in die Welt gebracht“. In einigen Fällen überträfen die Taten der Hamas sogar die Gräueltaten der islamistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS).

„Die letzten Tage haben uns eindringlich daran erinnert, dass der Hass nie vergeht“, so Biden. Er verstecke sich nur, bis man ihm ein wenig Sauerstoff gebe. Biden betont, dass seine Regierung Antisemitismus weiter mit allen Mitteln bekämpfen werde.