Kerzen im Gedenken an die Opfer in Tel Aviv
Reuters/Janis Laizans
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Zwei weitere Österreicher nach Hamas-Angriff tot

Zwei weitere österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger sind nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel tot. Sie seien „Opfer des brutalen Terrors der Hamas in Israel“, teilte das Außenministerium heute Abend mit. Damit sind nach aktuellem Stand drei Österreicher von der Hamas getötet worden.

Online seit 12. Oktober 2023, 5.40 Uhr
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Hamas ruft Palästinenser zu „Generalmobilmachung“ auf

Die Terrororganisation Hamas ruft die Palästinenser zu einer „Generalmobilmachung“ auf. Sie sollten morgen im Westjordanland demonstrieren und den Kampf mit israelischen Soldaten und Siedlern suchen, heißt es in einer Erklärung. Zudem sollten sie bei der Al-Aksa-Moschee in Ostjerusalem protestieren.

Eine Stellungnahme des israelischen Militärs liegt nicht vor.

Blinken kündigt Treffen mit Abbas an

US-Außenminister Blinken will sich mit dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas treffen. Er werde nach seinem Aufenthalt in Israel nach Jordanien weiterreisen, um dort Abbas sowie den jordanischen König Abdullah II. zu treffen, kündigt Blinken in Tel Aviv an.

Danach werde Blinken auch Katar, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten besuchen, um mit Regierungsvertretern zu sprechen, teilt das US-Außenministerium mit.

Bei jedem dieser Treffen gehe es darum, auf die Länder einzuwirken, um eine Ausweitung des Konflikts in der Region zu verhindern und eine Freilassung der Geiseln im Gazastreifen zu erreichen, sagt Blinken.

Weitere Tote im Westjordanland

Bei einer Konfrontation mit israelischen Siedlern und Soldaten in einem Ort südlich von Nablus sind zwei Palästinenser getötet worden. Das teilt das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Zudem hätten Soldaten in der Nähe von Ramallah eine Frau in ihrem Auto aus zunächst ungeklärter Ursache erschossen.

Außerdem ist bei Zusammenstößen mit Soldaten westlich von Nablus ein 17-Jähriger getötet worden. Ein 22 Jahre alter Mann sei am Abend ebenfalls in dieser Gegend von Soldaten getötet worden. Zu diesen Vorfällen gab es von israelischer Seite zunächst keine Informationen. Damit sind seit Samstag bei mehreren Vorfällen mindestens 35 Palästinenser im Westjordanland getötet worden.

Ministerin für öffentliche Angelegenheiten tritt zurück

Die israelische Ministerin für öffentliche Angelegenheiten, Galit Distel Atbarjan, gibt ihren Rücktritt bekannt. Auf Twitter (X) schreibt sie, andere Ministerien seien besser für die Bewältigung der diplomatischen Bemühungen Israels gerüstet.

13 Franzosen in Israel getötet, 17 vermisst

Bei dem Angriff der Terrororganisation Hamas sind 13 Franzosen ums Leben gekommen, 17 französische Staatsangehörige werden vermisst. Das sagt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Frankreich werde alles tun, um von der Hamas als Geiseln genommene Franzosen zu befreien.

338.000 Menschen im Gazastreifen auf der Flucht

Nach Angaben der Vereinten Nationen haben bisher mehr als 338.000 Menschen ihre Häuser im Gazastreifen verlassen müssen.

Ägypten hält Grenze zu Gazastreifen geschlossen

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi fordert die Menschen im Gazastreifen auf, trotz der israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet auszuharren. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssten „standhaft bleiben und auf ihrem Land bleiben“.

Ägypten fühle sich aber verpflichtet, „in dieser schwierigen Zeit“ die Bereitstellung „medizinischer und humanitärer Hilfe“ sicherzustellen und die „legitimen Rechte“ der Palästinenser zu gewährleisten, sagt Sisi.

International sind zuvor Rufe nach humanitärer Hilfe und einem humanitären Korridor laut geworden, auch um Palästinensern die Flucht vor einer möglichen israelischen Bodenoffensive zu ermöglichen.

Nahost-Expertin Amiri über die Hamas

Die Terrororganisation Hamas stützt sich auf ein weitverzweigtes Netzwerk. In Österreich sind die Symbole der Hamas verboten, Deutschland will ein weitreichendes Verbot der Organisation beschließen. In der ZIB2 spricht Journalistin und Nahost-Expertin Nathalie Amiri über die Hamas und deren Sympathisanten.

Auch von der Leyen und Metsola reisen nach Israel

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, reisen morgen nach Israel, „um ihre Solidarität mit den Opfern der Hamas-Terroranschläge zu bekunden“. Genaue Details sind nicht bekannt.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wird morgen ebenso erwartet wie ihr italienischer Amtskollege Antonio Tajani. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will morgen die israelische Führung treffen.

Blinken trifft Festivalüberlebende

US-Außenminister Antony Blinken hat in Tel Aviv Lior Geldbaum, eine Überlebende des Hamas-Angriffs auf ein Musikfestival in Israel, getroffen. Die 24-Jährige mit US-israelischer Doppelstaatsbürgerschaft arbeitet mit ihrem Partner in einem örtlichen Spendezentrum. Blinken hat bei dem emotionalen Treffen sein Engagement für die von den Hamas genommenen Geiseln bekräftigt.

US-Verteidigungsminister Austin reist nach Israel

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will morgen nach Israel reisen. Geplant sei ein Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant und anderen Mitgliedern der Notstandsregierung, teilt das Verteidigungsministerium in Washington mit.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin
APA/AFP/Simon Wohlfahrt

Austin wolle mit dem Besuch das „unerschütterliche Engagement“ der USA für die Sicherheit Israels deutlich machen, heißt es. Mit der israelischen Führung wolle er über ihre Einsatzplanung und Ziele in dem Konflikt sprechen. Es gehe auch darum, den Bedarf an Militärhilfe zu erörtern.

Palästinenser melden 1.537 Tote im Gazastreifen

Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen meldet 1.537 Todesopfer durch israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen seit Samstag. Darunter seien 500 Kinder und 276 Frauen. Die Zahl der Verletzten liege bei 6.612, heißt es weiter.

Zerstörte Yassin Moschee nach Luftangriff in Gaza
AP/Adel Hana

IStGH: Für mutmaßliche Kriegsverbrechen zuständig

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ist nach eigener Darstellung für mutmaßliche Kriegsverbrechen beider Seiten im Gaza-Konflikt zuständig. Das gelte ungeachtet der Tatsache, dass Israel kein Vertragsstaat ist, sagt IStGH-Chefankläger Karim Khan.

„Es ist entsetzlich, was da vor sich geht, was wir auf unseren Fernsehschirmen sehen. Es muss einen juristischen Prozess geben, um die strafrechtliche Verantwortung zu ermitteln.“

Zwei weitere Österreicher nach Hamas-Angriff tot

Zwei weitere österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger sind nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel tot. Sie seien „Opfer des brutalen Terrors der Hamas auf Israel“, teilt das Außenministerium mit.

„Unser aufrichtiges Beileid und unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit den Familien und Freunden“, so das Außenministerium weiter.

Bei den zwei Toten handle es sich nicht um die zwei nach wie vor Vermissten. Zum Verbleib dieser beiden Doppelstaatsbürger würden weiterhin keine gesicherten Informationen vorliegen, so das Außenministerium.

Palästinenserdemo in Paris mit Tränengas aufgelöst

Die französische Polizei löst in Paris eine verbotene propalästinensische Demonstration mit Tränengas und Wasserwerfern auf.

Trotz eines Verbotes sind mehrere hundert Menschen im Zentrum der Stadt zusammengekommen. Sie haben „Israel Mörder“ skandiert und den Präsidenten Emmanuel Macron als „Komplizen“ bezeichnet.

Wasserwerfer nach Ausschreitungen bei pro-palestinensischer Demonstration in Paris
Reuters/Sarah Meyssonnier

Moskau kritisiert Israels Angriffe auf Syrien

Russland kritisiert die Angriffe der israelischen Luftstreitkräfte auf Flughäfen in Syrien als groben Verstoß gegen die Souveränität des Landes. Solche Handlungen könnten eine bewaffnete Eskalation in der ganzen Region provozieren, schreibt das Außenministerium in Moskau in einer Pressemitteilung. Das dürfe auf keinen Fall zugelassen werden.

G-7-Finanzminister verurteilen Hamas-Angriffe

Die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G-7) verurteilen den Angriff der radikalislamischen Hamas-Organisation auf Israel. Das geht aus dem Abschlussdokument zu dem Treffen in Marrakesch hervor. Die G-7 stehe an der Seite Israels.

Macron: Israel hat Recht auf „starke und gerechte“ Reaktion

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekräftigt das Recht Israels auf eine „starke und gerechte“ Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas. „Israel hat das Recht sich zu verteidigen, indem es terroristische Gruppen wie die Hamas auslöscht, durch gezielte Operationen, aber mit Rücksicht auf die Zivilbevölkerung“, so Macron in einer Fernsehansprache.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
picturedesk.com/Ludovic Marin

Einmal mehr verurteilt Macron das Vorgehen der Hamas als einen „Ausbruch absoluter Grausamkeit“. Die Bedingungen für einen Frieden seien bekannt: „Sicherheitsgarantien für Israel und ein Staat für die Palästinenser.“

Die französische Regierung habe die Sicherheitsmaßnahmen im eigenen Land verschärft, insbesondere an etwa 580 Schulen und religiösen Orten, sagt Macron. Es seien 10.000 Polizisten im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft sei aufgefordert, antisemitische Akte und die Verteidigung von Terrorismus strikt zu ahnden.

Gazastreifen ohne Strom und Wasser

Israel hat nach dem Hamas-Angriff die Stromzufuhr und Wasserversorgung für den Gazastreifen unterbrochen. Dem einzigen Kraftwerk in dem Gebiet ist der Brennstoff ausgegangen. Ohne Strom funktionieren die Wasserpumpen und Entsalzungsanlagen nicht.

Zahl der toten US-Amerikaner steigt auf 27

Die Zahl der bei Angriffen von Hamas-Terroristen getöteten US-Staatsbürger ist nach Angaben aus dem Weißen Haus auf mindestens 27 gestiegen. Zuvor hat Washington mindestens 25 US-Tote gemeldet. Laut Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, werden 14 US-Bürger weiter vermisst.

Zwei jüdische Schulen in London bleiben geschlossen

Zwei jüdische Volksschulen im Norden Londons werden morgen zum Schutz der Kinder geschlossen. Das berichtet Sky News. Die Schulen würden erst am Montag wieder öffnen. Es gebe zwar „keine konkrete Bedrohung“, die Entscheidung sei aber „nicht leichtfertig“ getroffen worden, heißt es.

Israels Parlament billigt Notstandsregierung

Israels Parlament hat die Bildung einer Notstandsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Oppositionspolitiker Benni Ganz gebilligt. Die Abgeordneten haben bei einer Sondersitzung mit 66 zu vier Stimmen für die Notstandsregierung gestimmt.

Netanjahus Rivale Benni Ganz und vier Mitglieder seiner Partei wurden als Minister ohne besonderen Geschäftsbereich vereidigt. Oppositionsführer Jair Lapid hat eine Beteiligung zuvor abgelehnt.

EU prüft Twitter wegen Desinformation

Die EU gibt eine Untersuchung gegen den Kurznachrichtendienst Twitter (X) im Zusammenhang mit Desinformationen bekannt. Es solle geprüft werden, ob der Dienst des Tesla-Chefs Elon Musk die EU-Vorschriften gegen illegale und schädliche Inhalte im Netz eingehalten habe, teilt die EU-Kommission mit. Eine Stellungnahme von Twitter liegt nicht vor.

Blinken: Zehnmal so schlimm wie 9/11

US-Außenminister Antony Blinken vergleicht die Angriffe der Hamas in Israel auf Nachfrage eines Reporters mit den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001. „Wenn Sie dies im Verhältnis zur Größe der israelischen Bevölkerung betrachten, entspricht das zehn Anschlägen des 11. Septembers.“

„Natürlich ist jede dieser Situationen sehr unterschiedlich. Und es ist wichtig, das nicht zu vergessen“, sagt Blinken. Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 (auch als 9/11 bekannt) sind in New York, am Pentagon in Washington und in Pennsylvania fast 3.000 Menschen ums Leben gekommen.

Israel in Schockstarre

Israel ist nach dem Angriff durch die Hamas traumatisiert, viele Menschen empfinden so etwas wie eine Schockstarre. Die wenigsten haben geglaubt, dass ein Überfall der Hamas in dieser Größenordnung und Schlagkraft möglich sein könnte.

Polizisten bei Schießerei in Jerusalem verletzt

Zwei Polizisten sind in Jerusalem beschossen und verletzt worden. Laut Angaben der Polizei haben die Beamten das Feuer erwidert und den Schützen „neutralisiert“. Palästinensischen Angaben zufolge ist er getötet worden.

Abgesperrte Straße nach Schusswechsel in Jerusalem
Reuters/Ammar Awad

Zu dem Angriff hat sich die radikale Palästinenserorganisation PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) bekannt.

Auch USA wollen Rückholflüge organisieren

Die USA wollen wie andere Länder auch Evakuierungsflüge für ihre Staatsbürger aus Israel anbieten. Von morgen an werde „die US-Regierung Charterflüge für einen Transport von Israel in Orte in Europa organisieren“, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. An den Details werde aber noch gearbeitet.

US-Berichte: Iran sollen Milliarden verwehrt werden

Die US-Regierung und Katar sollen sich Medienberichten zufolge darauf geeinigt haben, dem Iran sechs Milliarden US-Dollar zu verwehren. Das habe der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo mitgeteilt, berichtet unter anderem die „Washington Post“ unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür nicht.

Iran soll Hamas unterstützen

Für viele Beobachter spielt der Iran eine wesentliche Rolle in der Unterstützung der Hamas. Teheran fördert die Terroristen seit Jahren durch Waffen, Geld und Trainings. Doch das Regime streitet jede Beteiligung an den jüngsten Attacken ab.

Großbritannien verlegt Schiffe in östliches Mittelmeer

Großbritannien will zwei Schiffe der Royal Navy ins östliche Mittelmeer entsenden und Israel mit Aufklärungsflügen unterstützen. Das berichtet die Londoner „Times“ unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Archivbild der britischen „RFA Argus“
picturedesk.com/Axel Heimken

Es soll sich um die beiden Unterstützungsschiffe „RFA Argus“ und „RFA Lyme Bay“ handeln. Die Maßnahme solle Israel versichern, dass es sich auf die Unterstützung Großbritanniens verlassen könne, so der Bericht.

Blinken: „Schlimmste vorstellbare Verkommenheit“

US-Außenminister Antony Blinken ist bestürzt über die Brutalität der Hamas-Terroristen. Israelische Vertreter hätten ihm entsprechende Videos und Bilder vorgelegt. „Das ist einfach nur Verkommenheit in der schlimmsten vorstellbaren Weise“, sagt Blinken nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und Präsident Herzog. „Es ist wirklich jenseits von allem, was wir begreifen und verdauen können.“

Antony Blinken und Benjamin Netanjahu
Reuters/Jacquelyn Martin

Man habe auch darüber gesprochen, wie die „humanitären Bedürfnisse der in Gaza lebenden Menschen“ geschützt werden könnten, „während Israel seine legitimen Sicherheitsoperationen durchführt“, so Blinken. Außerdem habe man Möglichkeiten erörtert, wie Zivilisten den Gazastreifen sicher verlassen könnten.

Nach Israel will Blinken nach Jordanien reisen, um König Abdullah und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu treffen, bevor er zu weiteren Gesprächen nach Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Ägypten und Katar weiterreist.

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