Bereits am Montag könnte die Ausreise von ausländischen Staatsangehörigen anlaufen, heißt es einem Agenturbericht zufolge vonseiten einer nicht näher genannten ägyptischen Quelle. Die Vorbereitungen dafür seien bereits angelaufen. Auch die Einfuhr von humanitären Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah soll demnach ermöglicht werden.
Im Süden des Gazastreifens, wo zuletzt auch Hunderttausende aus Nordgaza geflohene Menschen angekommen sind, dürfte indes die Wasserversorgung wieder in Teilen funktionieren. Israel bestätigte am Sonntag, dass die Wasserleitungen im südlichen Gazastreifen wieder in Betrieb genommen worden seien.
Die prekäre Lage im Gazastreifen sorgte bei Hilfsorganisationen für Entsetzen. „Gaza wird in den Abgrund gestürzt“, kritisierte das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). Die Spitäler binnen weniger Stunden zu evakuieren sei „eine unmögliche Aufgabe“, sagte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte angesichts des israelischen Evakuierungsaufrufs für Zivilisten in Gaza vor der Verschärfung einer „humanitären Katastrophe“.
„NYT“: Bodenoffensive verschoben
Hinter dem israelischen Evakuierungsaufruf steht eine offenbar unmittelbar anstehende Bodenoffensive. Die „NYT“ berichtete dazu, dass der israelische Einmarsch wegen widriger Wetterbedingungen um einige Tage verschoben wurde. Die Bodenoffensive hätte eigentlich schon dieses Wochenende beginnen sollen, sei aber wegen des bewölkten Himmels und der deswegen erschwerten Sicht für Piloten und Drohnen vertagt worden, so die Zeitung unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte, ranghohe israelische Offiziere.
Die israelische Armee hatte am Samstagabend einen „integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land“ auf die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen angekündigt.
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