Ex-Hamas-Politchef Chalid Maschal
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Hamas meldet sich erstmals zu Geiseln

Die radikalislamische Hamas hält laut einem Sprecher des bewaffneten Arms der Terrororganisation zwischen 200 bis 250 Israelis im Gazastreifen als Geiseln. Darunter befinden sich auch hochrangige Militärs, wie zudem der ehemalige Chef des Hamas-Politbüros Chaled Meschal in einem TV-Interview mitteilte. Meschals Angaben zufolge will die Hamas mit den Geiseln von Israel gefangene Palästinenser freipressen. Die nach den Terrorangriffen in Israel ebenfalls festgehaltenen Angehörigen anderer Staaten werde man den Hamas-Angaben zufolge freilassen, sobald die Umstände es erlaubten.

Online seit 16. Oktober 2023, 5.06 Uhr
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Video zeigt Geisel der Hamas

Die islamistische Hamas veröffentlicht erstmals ein Video mit einer mutmaßlichen Geisel im Gazastreifen. In der Aufnahme sieht man, wie einer jungen Frau eine Wunde am Arm verbunden wird.

Anschließend spricht sie direkt in die Kamera. „Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham“, sagt die Frau in dem rund einminütigen Clip. Sie sei aktuell in Gaza und dort in einem Krankenhaus behandelt worden. „Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus“, sagt sie weiter.

Unklar war, wo, wann und unter welchen Umständen das Video entstanden ist. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Israelin handeln, die auch die französische Staatsangehörigkeit hat. Sie sei nach dem Massaker von Terroristen der Hamas im Süden Israels als vermisst gemeldet worden.

Nahost-Expertin über mögliche Bodenoffensive

Nahost-Expertin über Bodenoffensive Israels

Bente Scheller, Politikwissenschafterin und Nahost-Expertin der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin, spricht in der ZIB2 unter anderem über die Gründe, warum die Grenze zu Ägypten nicht geöffnet wird, ein mögliches Ziel der Bodenoffensive Israels und über die aktuelle Geiselnahme der Hamas.

Iran droht Israel erneut

Der Iran droht Israel mit der Eröffnung neuer Fronten, sollte Israel die Angriffe im Gazastreifen fortsetzen.

„Stoppen Sie die Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, bevor es zu spät ist“, sagte Außenminister Hussein Amirabdollahian. Eine Verstrickung Teherans in den Hamas-Angriff auf Israel weist er abermals zurück. „Wir geben den Widerstandskräften keine Befehle, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen“, sagte er.

„Der Widerstand hat die Fähigkeit, langfristige Kriege mit dem Feind zu führen“, so Amirabdollahian. Gemeint sind damit mit dem Iran verbündete Gruppen, vor allem die radikale Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon.

Biden und Sisi: Konflikt muss eingedämmt werden

Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden unterstreichen die Wichtigkeit, den palästinensisch-israelischen Konflikt einzudämmen, um die Sicherheit in der Region nicht zu gefährden.

Die beiden Staatsoberhäupter hätten weiters übereingestimmt, dass der Schutz der Zivilbevölkerung und die Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza Priorität häten, so ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten.

„Haaretz“: Video von Geisel veröffentlicht

Die Hamas hat einem Medienbericht zufolge ein Video von einer Geisel veröffentlicht. Laut „Haaretz“ handle es sich um einer 21-Jährigen aus Israel.

Ex-Hamas-Chef: Auch hochrangige Militärs unter Geiseln

Auch der ehemalige Chef des Hamas-Politbüros, Chalid Maschal, meldet sich Reuters-Angaben zu den festgehaltenen Geiseln zu Wort. Demnach seien auch hochrangige israelische Militärs in der Gewalt der Hamas. Die Hamas werde laut Maschal zudem keine Mühen scheuen, um die Gefangenen als Druckmittel für die Freilassung von 6.000 Palästinensern in israelischen Gefängnissen zu nutzen.

Hamas: Bis zu 250 Israelis als Geiseln im Gazastreifen

Im Gazastreifen werden nach Darstellung der Hamas insgesamt 200 bis 250 Israelis gefangen gehalten. Sie selbst habe etwa 200 von ihnen in ihrer Gewalt, sagt ein Sprecher der Terrororganisation. Die übrigen würden von weiteren bewaffneten Gruppen festgehalten. Darüber hinaus seien auch Bürger und Bürgerinnen anderer Staaten gefangen genommen worden. Sie seien Gäste und würden freigelassen, wenn die Umstände es erlaubten.

Bericht: Türkei spricht mit Hamas über Geiseln

Der türkische Außenminister Hakan Fidan und der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, haben Reuters-Angaben zufolge bei einem Telefongespräch auch über die von der Terrorgruppe in den Gazastreifen verschleppten Geiseln gesprochen. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf eine mit der Sache vertraute Quelle im türkischen Außenministerium.

Raketenalarm: Netanjahu und Blinken im Schutzraum

Das Treffen von US-Außenminister Blinken und Israels Premier Netanjahu in Tel Aviv wird durch Luftalarm unterbrochen. Das teilt ein Sprecher des Außenministeriums mit. In Tel Aviv hat es heute mehrmals Raketenalarm gegeben. Auch eine Sitzung der Knesset ist deswegen unterbrochen worden.

Teheran: Zeit für politische Lösung läuft ab

Die Zeit für eine politische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen wird nach Ansicht Teherans knapp. Die „wahrscheinliche Ausbreitung des Krieges auf andere Fronten“ nähere sich einem „unvermeidlichen Stadium“, schreibt der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian dazu auf Twitter (X).

Auch der iranische Präsident Ebrahim Raisi warnt in einem Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor der „Möglichkeit einer Ausweitung des Kriegs und des Konflikts auf andere Fronten“. Wenn das geschehe, „wird es schwieriger sein, die Situation zu kontrollieren“.

UNO-Hilfe für Hunderttausende stapelt sich vor Rafah

Die Vereinten Nationen sind bereit, Hilfe für Hunderttausende Palästinenserinnen und Palästinenser über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen zu bringen. Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel ist bereits ein erstes Flugzeug mit Hilfsgütern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekommen.

Die Ladung umfasse UNO-Angaben zufolge „ausreichend Trauma-Medikamente und Gesundheitsgüter zur Behandlung von 1.200 verwundeten Patienten, 1.500 Patienten mit Herzerkrankungen und anderen Erkrankungen sowie grundlegende Gesundheitsgüter, um den Bedarf von 300.000 Menschen, etwa schwangeren Frauen, zu decken“. Ob und wann die Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert werden können, ist noch offen.

Sprecherin: Netanjahu hat Biden nach Israel eingeladen

Israel hat US-Präsident Joe Biden offiziell nach Israel eingeladen, so die Sprecherin von Premier Netanjahu, Tal Heinrich, nach Angaben der „NYT“. Der Zeitpunkt ist noch offen – man hoffe, „den Präsidenten bald empfangen zu können“, wie Heinrich dazu sagt.

Von der Leyen kündigt Luftbrücke an

Die EU will nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine humanitäre Luftbrücke für die Menschen im Gazastreifen einrichten. „Die Palästinenser im Gazastreifen brauchen humanitäre Hilfe“, darum werde die EU einen „humanitären Korridor über Ägypten“ einrichten, so von der Leyen, deren Angaben zufolge die ersten beiden Flugzeuge mit Hilfsgütern für den Gazastreifen noch diese Woche starten sollen.

EU-Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen
Reuters/Florion Goga

Israels Verteidigungsminister rechnet mit langem Krieg

Israels Verteidigungsminister Joav Galant rechnet nach eigenen Worten mit einem langen, aber erfolgreichen Krieg gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas. „Das wird ein langer Krieg, der Preis wird hoch sein, aber wir werden gewinnen – für Israel, für das jüdische Volk und für die Werte, an die unsere beiden Länder glauben“, wie Galant im Beisein von US-Außenminister Blinken Richtung USA sagt.

Bericht über israelischen Angriff bei Rafah

Bei seinen Angriffen auf den Gazastreifen hat Israel AFP-Angaben zufolge erneut Ziele beim Grenzübergang Rafah an der Grenze zu Ägypten beschossen. Am Grenzübergang warten nach wie vor Hunderte ausländische Staatsangehörige auf die Ausreise sowie auf der ägyptischen Seite zahllose, unter anderem mit Hilfsgütern beladene Lkws auf die Einreise in den Gazastreifen.

CNN: Blinken trifft in Tel Aviv auch Notstandskabinett

US-Außenminister Blinken trifft CNN-Angaben zufolge bei seinem Besuch in Tel Aviv auch das israelische Notstandskabinett.

Israel meldet Tod von Hamas-Geheimdienstchef von Chan Junis

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den regionalen Leiter des Hamas-Geheimdienstes in der südlichen Gaza-Stadt Chan Junis getötet. Weitere Angaben gibt es laut Times of Jerusalem bisher nicht – auch der Name des hochrangigen Hamas-Mitglieds ist bisher nicht bekannt.

Cupal (ORF) über mögliche neue Front für Israel

Tim Cupal (ORF) berichtet von der Grenze zum Libanon. Dort entstehe durch die Hisbollah eine neue Front für Israel. Er gibt außerdem eine Einschätzung darüber ab, ob Israel Hilfslieferungen nach Gaza zulassen könnte oder das Abschneiden des Gazastreifens weiterhin als Druckmittel für die Geiselfreilassung behält.

Geheimdienstchef: „Verantwortung liegt bei mir“

Der Leiter des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, gesteht laut „Haaretz“ vor seiner Belegschaft ein, nicht genug getan zu haben, um den Angriff der Hamas auf Israel zu vereiteln. „Wir waren nicht in der Lage, den Angriff vom 7. Oktober zu vereiteln, ich trage die Verantwortung“, zitiert dazu die Onlinezeitung Times of Israel den Geheimdienstchef.

Iraelischer Geheimdienstchef Ronen Bar
APA/AFP/Yossi Zeliger

Hamas: 2.808 Tote im Gazastreifen

Die Zahl der seit Beginn der israelischen Angriffe im Gazastreifen getöteten Menschen ist Hamas-Angaben zufolge auf 2.808 gestiegen. 10.850 Menschen sind verletzt worden, wie das im Gazastreifen von der Hamas geführte Gesundheitsministerium weiter mitgeteilt hat.

Sunak: Sechs Briten bei Angriffen auf Israel getötet

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat bestätigt, dass bei den Angriffen auf Israel mindestens sechs britische Staatsbürger ums Leben gekommen sind. Zehn weitere Menschen würden vermisst, sagt Sunak vor dem Parlament in London.

Es werde befürchtet, dass einige von ihnen tot seien. Sunak verurteilt den Angriff der Hamas: „Wir sollten es beim Namen nennen: Es war ein Pogrom.“

Oppositionsführer Lapid unterstützt Gaza-Offensive

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid stellt sich voll hinter die Offensive im Gazastreifen: „Es gibt nur einen Weg, das zu beenden. Wir holen die Geiseln nach Hause, und es wird keine Hamas mehr im Gazastreifen geben.“

Die Offensive werde Zeit brauchen „und den Einsatz von viel Gewalt“. „Wenn das der Welt nicht gefällt, dann gefällt es ihr eben nicht. Es sind nicht die Kinder der Welt, die ermordet worden sind, sondern unsere Kinder.“

CNN: Fünf Lkws überqueren Grenze zum Gazastreifen

Ein CNN-Mitarbeiter am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen hat beobachtet, dass fünf UNO-Tanklastwagen in den Gazastreifen gefahren sind.

Das wäre die erste Einfahrt von Tanklastwagen seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Die Vereinten Nationen müssen die Fahrt dieser Tanklastwagen mit Israel koordinieren.

WHO warnt vor „echter Katastrophe“ im Gazastreifen

Die WHO warnt vor einer „echten Katastrophe“ im Gazastreifen binnen 24 Stunden. Es seien nur noch für 24 Stunden Wasser, Strom und Treibstoff vorhanden, sagt der WHO-Regionaldirektor für das östliche Mittelmeer, Ahmed al-Mandhari. Wenn keine Hilfe eintreffe, müssten Ärzte bald „Sterbeurkunden für ihre Patienten erstellen“.

Das Gesundheitssystem im Gazastreifen sei völlig überlastet, neben Intensivstationen und Operationssälen auch die Rettungsdienste. Leichen könnten nicht mehr angemessen geborgen und versorgt werden. Es mangle an sauberem Wasser, und die israelischen Angriffe hätten mittlerweile 111 medizinische Einrichtungen und 60 Rettungswagen getroffen und zwölf leitende Angestellte im Gesundheitswesen getötet.

Hisbollah: Fünf israelische Stellungen beschossen

Die libanesische Hisbollah hat nach eigenen Angaben fünf israelische Stellungen im Norden Israels beschossen. Eine libanesische Sicherheitsquelle und der Hisbollah-Fernsehsender al-Manar berichten von israelischem Granatenbeschuss im Nordlibanon.

Türkischer Außenminister besucht Libanon

Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat eine Einladung des Libanons zu einem Besuch angenommen. Dabei sollen regionale, globale und bilaterale Fragen diskutiert werden. Die Türkei hat sich als Vermittlerin im Gaza-Konflikt angeboten.

Kirby hofft auf baldige Öffnung von Grenze bei Rafah

Die USA hoffen nach eigenen Angaben weiter, dass der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten noch heute für einige Stunden geöffnet wird. „Allerdings, nochmal, wir müssen in gewisser Weise einfach abwarten, wie es sich entwickelt“, sagt Präsidialamtssprecher John Kirby gegenüber CNN. „Wir werden weiter sehr, sehr hart daran arbeiten.“

USA bringen Staatsbürger mit Schiff aus Israel

Die USA führen per Schiff eine Evakuierungsaktion für US-Staatsbürger und -Staatsbürgerinnen aus Israel durch. Das Schiff hat die nordisraelische Hafenstadt Haifa verlassen. Es soll nach Angaben der US-Botschaft in Israel US-Bürger und deren Angehörige nach Zypern bringen und nach Angaben des zypriotischen Außenministeriums morgen in der Hafenstadt Limassol eintreffen. Von Zypern aus sollen dann Charterflüge für die Weiterreise organisiert werden.

Evakuierungsschiff „Rhapsody of the Seas“ verlässt die nordisraelische Hafenstadt Haifa
APA/AFP/Aris Messinis

Netanjahu warnt den Iran vor „Test“ im Norden

Netanjahu warnt den Iran und die Hisbollah davor, Israel im Norden zu „testen“. Die Welt müsse sich zusammenschließen, um die Hamas zu besiegen, sagt Netanjahu bei einer Rede in der Knesset: „Dieser Krieg ist auch euer Krieg.“

Blinken und Netanjahu sprechen über humanitäre Hilfe

US-Außenminister Antony Blinken hat nach Angaben seines Ministeriums bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über humanitäre Hilfe gesprochen.

Es sei um die enge Zusammenarbeit zwischen den USA, den Vereinten Nationen und den Partnern in der Region gegangen, um die entsprechende Versorgung von Zivilistinnen und Zivilisten zu erleichtern, sagt ein Sprecher des Außenministeriums.

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