Ausland

Wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche hat die Generalstaatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen einen AfD-Abgeordneten eingeleitet und heute mehrere Objekte durchsucht. Nach dpa-Informationen handelt es sich dabei um Petr Bystron. Der deutsche Bundestag hatte zuvor Bystrons Immunität aufgehoben.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft waren Durchsuchungen in Bystrons Abgeordnetenbüro in Berlin, an mehreren Orten in Bayern in den Landkreisen München, Erding und Deggendorf sowie auf Mallorca geplant. Im Einsatz waren demnach elf Staatsanwälte und etwa 60 Polizisten des bayerischen Landeskriminalamts.

Durchsuchungen auch bei Zeugen

Durchsucht worden sei auch bei Zeugen, die nicht als Beschuldigte im Verfahren gelten, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Ziel sei vor allem, Unterlagen und Datenträger sicherzustellen, um sie nach Beweismitteln zu durchsuchen.

Die Generalstaatsanwaltschaft München wies darauf hin, dass bis zu einer möglichen Verurteilung die Unschuldsvermutung gelte. Bystron selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Der Abgeordnete aus dem Wahlkreis München-Nord ist seit 2017 Obmann der AfD im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Seit 2021 ist er zudem außenpolitischer Sprecher seiner Partei sowie ihr Vertreter im Europarat und bei der Interparlamentarischen Union.

Die AfD-Spitzenpolitiker Maximilian Krah und Petr Bystron sind wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken seit Wochen in den Schlagzeilen. Staatsanwaltschaften prüften zuletzt nach Medienberichten über mögliche Geldzahlungen bei beiden Politikern, ob Ermittlungen aufgenommen werden.

Das US-Militär hat einen provisorischen Hafen zur Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen fertiggestellt. Der Pier sei heute Früh an der Küste verankert worden, teilte das US-Zentralkommando auf X (Twitter) mit und betonte, US-Soldaten hätten den Küstenstreifen dabei nicht betreten.

Provisorischer Hafen nahe Küste von Gaza
IMAGO/ZUMA Wire/U.s. Navy

Mit Unterstützung der Vereinten Nationen sollen in den nächsten Tagen die ersten Hilfslieferungen über die Anlegestelle an Land kommen und im Gazastreifen verteilt werden.

Der Behelfshafen soll als Drehscheibe für die Lieferung von Hilfsgütern dienen. Dort gab es bisher keinen Hafen, der tief genug für größere Frachtschiffe ist. Nach früheren Pentagon-Angaben sollen über den schwimmenden Pier zunächst etwa 90 Lkw-Ladungen pro Tag in den Gazastreifen gelangen. Zu einem späteren Zeitpunkt erwarte man bis zu 150 Lkw-Ladungen täglich.

Im französischen Überseegebiet Neukaledonien ist es die dritte Nacht in Folge zu Ausschreitungen von Separatisten gekommen. Offiziellen Angaben zufolge kamen bei den schweren Unruhen bisher vier Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Hunderte weitere Menschen wurden verletzt.

Seit Anfang der Woche setzen Unabhängigkeitsbefürworter immer wieder Geschäfte und Autos in Brand. Örtliche Medien veröffentlichten heute Fotos und Videos von geplünderten und völlig zerstörten Supermärkten und Tankstellen.

Brennende Garage in Noumea, Neukaledonien
Reuters/Yoan Fleurot

Vor vielen Geschäften bildeten sich lange Schlangen besorgter Bürgerinnen und Bürger, weil Lebensmittel bereits rationiert werden, wie der Sender 1ere Nouvelle-Caledonie berichtete. Tankstellen ging das Benzin aus.

Paris verhängt Ausnahmezustand

Paris hatte als Reaktion auf die Gewalt in der Inselgruppe im Südpazifik für zunächst zwölf Tage den Ausnahmezustand verhängt. Das ermöglicht es den Behörden unter anderem, Demonstrationsverbote zu erlassen, öffentliche Orte und Websites zu sperren und der Polizei und Justiz erweiterte Befugnisse einzuräumen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzte für heute eine weitere Krisensitzung an. Die Regierung hatte am Vorabend beschlossen, Soldaten für die Sicherung von Brücken und des vorerst geschlossenen Flughafens La Tontoura einzusetzen. Der Zugang zu TikTok, das von vielen Protestierenden genutzt wird, wurde vorläufig gesperrt.

Protest gegen Verfassungsreform

Bei den Protesten von Unabhängigkeitsbefürwortern geht es um eine geplante Verfassungsreform der Regierung in Paris, die Tausenden französischstämmigen Bürgerinnen und Bürgern, die seit mindestens zehn Jahren ununterbrochen in Neukaledonien leben, das Wahlrecht einräumen würde.

Sie würden somit mehr politischen Einfluss bekommen. Vor allem die Bevölkerungsgruppe der Kanaken – Neukaledoniens Ureinwohner – hofft aber schon lange auf einen eigenen Staat.

In Georgien sind erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen ein jüngst verabschiedetes Gesetz zu „ausländischer Einflussnahme“ zu protestieren. Rund 30.000 Menschen versammelten sich gestern alleine vor dem Parlament in der Hauptstadt Tiflis, wie ein AFP-Journalist berichtete. Auch in den Städten Kutaisi und Zalendschicha im Westen des Landes wurde demonstriert.

An den Protesten in Tiflis nahmen auch die Außenminister Estlands, Islands und Litauens teil, die sich auf Besuch in Georgien befanden. Die Chefdiplomaten wandten sich an die Demonstrierenden. Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis sagte der AFP, seine Kollegen und er seien bei dem Protest, um „den Wunsch des georgischen Volks zu unterstützen, Teil von EU und NATO zu sein“.

Parlament verabschiedete umstrittenes Gesetz

Tags zuvor hatte das Parlament in Tiflis das umstrittene Gesetz verabschiedet. Demzufolge müssen sich Organisationen und Medien, die zu mindestens 20 Prozent aus dem Ausland finanziert werden, in der ehemaligen Sowjetrepublik künftig als Organe registrieren lassen, welche die „Interessen ausländischer Mächte verfolgen“.

Die Verabschiedung des Gesetzes hatte international Kritik hervorgerufen. Die EU, die UNO und die NATO riefen die Regierung in Tiflis zum Kurswechsel auf.

Inland

Die Zahl der Einbürgerungen hat nach einem im Vorjahr verzeichneten Rückgang im ersten Quartal 2024 wieder zugenommen. Konkret wurden nach Zahlen der Statistik Austria in den ersten drei Monaten 2024 die österreichische Staatsangehörigkeit an 5.377 Personen verliehen – das sind um rund 63 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahrs.

Hauptverantwortlich dafür sind Einbürgerungen von Verfolgten des NS-Regimes und deren Nachkommen, die vor allem im Ausland leben. Von den 5.377 Einbürgerungen entfielen 2.037 auf diese Gruppe, die fast ausschließlich im Ausland (vor allem Israel und USA) lebt.

Bei aus anderen Gründen Eingebürgerten, von denen bis auf 25 Personen alle in Österreich leben, gab es einen Anstieg um 18,9 Prozent auf 3.340, so die Statistik in einer Aussendung. In dieser Gruppe erhielten vor allem Syrer (616), Türken (373) und Afghanen (287) die österreichische Staatsbürgerschaft.

Starker Anstieg in Salzburg

Rund die Hälfte der Einbürgerungen (47 Prozent) entfiel auf Frauen, 32 Prozent waren unter 18 Jahre alt. Genau ein Fünftel der Neo-Staatsbürgerinnen und -Staatsbürger wurde bereits in Österreich geboren. Das Einbürgerungsplus zog sich durch fast alle Bundesländer.

Am prozentuell höchsten fiel es in Salzburg aus, wo sich die Zahl der Einbürgerungen fast verdoppelte – allerdings von einem geringen Niveau aus. Rückgänge gab es nur in Wien (um rund 15 Prozent). Drei Viertel der Einbürgerungen erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs.

Die Bewohnervertretung Vertretungsnetz, die im Auftrag des Justizministeriums Freiheitsbeschränkungen an Menschen, die institutionell betreut oder gepflegt werden, überprüft, meldet einen Rekordanstieg an derartigen Maßnahmen.

„Sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Zahl der Freiheitsbeschränkungen sind allein seit 2019 – dem Jahr vor der Pandemie – um über 30 Prozent angestiegen“, so Susanne Jaquemar, die Leiterin der Bewohnervertretung, heute in einer Aussendung.

Beispiele seien etwa Bettseitenteile, versperrte Räume, Festhalten gegen körperlichen Widerstand, Gurte am Rollstuhl und auch sedierende Medikamente. „Noch nie seit Inkrafttreten des Heimaufenthaltsgesetzes 2005 wurden uns so viele Freiheitsbeschränkungen gemeldet wie 2023“, wurde Jaquemar zitiert.

Bewohnervertretung warnt vor Negativspirale

Als besonders alarmierend wurde der erneut starke Anstieg von Freiheitsbeschränkungen in Alters- und Pflegeeinrichtungen bezeichnet, denn verglichen mit 2019 beträgt der Zuwachs 60 Prozent. Bei wiederkehrenden Überprüfungsbesuchen der Bewohnervertretung zeigte sich eine Negativspirale, die Patientinnen und Patienten würden in die Immobilität gepflegt.

Als Beispiel wurden Bettruhezeiten teilweise schon am späten Nachmittag genannt. Würden die Betroffenen dann Unruhe und Bewegungsdrang zeigen, gebe es dann allzu oft sedierende Medikamente. Gegen das so erhöhte Sturzrisiko würden die Menschen zusätzlich zu ihrem Schutz in den Sitzgelegenheiten mit Gurten fixiert oder im Bett mit Seitenteilen beschränkt werden.

Zum Ende der gestrigen Plenarsitzung ist ein Gesetz zur Erleichterung von Betriebsübergaben beschlossen worden. Mit dem Grace-Period-Gesetz können Betriebe bei der Unternehmensübertragung im Familienverband künftig von der Finanz begleitet werden, um abgabenrechtliche Probleme während dieser Phase zu vermeiden. Nur die SPÖ stimmte gegen das Gesetz, weil sie darin Verschlechterungen beim Arbeitnehmerschutz ortet.

Auch FPÖ und NEOS äußerten Kritikpunkte, gaben aber ihre Zustimmung. Beschlossen wurden außerdem Nachbesserungen bei den vor Kurzem beschlossenen Zinszuschüssen des Bundes für Wohnbauförderdarlehen der Länder sowie Anpassungen im Nationalen Emissionszertifikatehandelsgesetz 2022 zur Vermeidung von Doppelreporting. Der Abänderungsantrag für Erleichterungen bei Agrardiesel wird erst heute eingebracht.

EU

Die EU-Staaten haben sich nach Diplomatenangaben auf Sanktionen gegen das prorussische Internetportal Voice of Europe in Tschechien sowie gegen drei russische Medien geeinigt.

Die Ständigen Vertreter der Mitgliedsländer sprachen sich am Dienstag in Brüssel für ein EU-weites Veröffentlichungsverbot aus. Betroffen sind neben Voice of Europe die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti sowie die Zeitungen „Iswestja“ und „Rossiskaja Gaseta“. Die EU wirft ihnen Propaganda im Angriffskrieg gegen die Ukraine vor.

Über Voice of Europe mit Sitz in Prag soll nach tschechischen Medienberichten zudem Geld an europäische Politiker geflossen sein. In diesem Zusammenhang wurden Vorwürfe gegen zwei AfD-Kandidaten für die Europawahl laut, Markus Krah und Petr Bystron. Beide bestreiten die Annahme russischer Gelder. Die EU-Länder wollen die Mediensanktionen nun Diplomaten zufolge im schriftlichen Verfahren formell beschließen.

Umwelt & Klima

Die Stadt Mailand und die norditalienischen Region Lombardei sind heute weiterhin von schweren Unwettern heimgesucht worden. Mit Sorge wurde der Pegel des Flusses Lambro beobachtet, der bereits gestern über die Ufer getreten ist und mehrere Stadtteile überschwemmt hat. Wasserpumpen waren weiterhin im Dauereinsatz, um überflutete Keller und Garagen von den Wassermassen zu befreien.

Ein Mann, der in einer Hütte festsaß, wurde in Mailand aus den Fluten des Lambro gerettet. Mehrere Autofahrer mussten aus überschwemmten Unterführungen in Sicherheit gebracht werden. In der Stadt Monza wurden die Schulen, die sich unweit des Lambro befinden, geschlossen. Die Stadtverwaltung Monzas rief die Bürger auf, auf ihr Auto zu verzichten. Auch der Stadtpark musste wegen der Überschwemmung geschlossen werden.

Auch Seveso über die Ufer getreten

Neben dem Lambro trat in Mailand auch der Fluss Seveso über die Ufer, was zu umfangreichen Überschwemmungen führte. Der Fluss überflutete die Stadtteile Niguarda, Bicocca und Isola. Einige Bus- und Straßenbahnlinien waren betroffen.

Die Lombardei wird seit Anfang dieser Woche von schweren Niederschlägen heimgesucht. Für den Abend wurde eine weitere Verschärfung der Wetterlage befürchtet. „Wir haben ein Zeitfenster von ein paar Stunden, in denen wir versuchen, die Schäden einzudämmen, aber bald wird es wieder regnen. Sollten wir die Situation nicht in den Griff bekommen, könnte es erneut ernsthafte Probleme geben“, warnte ein Sprecher der Feuerwehr.

Wirtschaft

Die Staatsholding ÖBAG hat in den vergangenen beiden Jahren drei Milliarden Euro an Dividenden aus ihren Beteiligungen wie OMV und Verbund an den Finanzminister ausgeschüttet.

ÖBAG-Alleinvorständin Edith Hlawati sprach sich im Gespräch mit mehreren Medien nun für eine Zweckwidmung der Dividenden etwa für kritische Infrastruktur aus. Als Beispiel nannte sie den WAG-Loop, die geplante Kapazitätserweiterung der Gaspipeline nach Bayern mit veranschlagten Kosten von 200 Mio. Euro.

Allerdings gab sich Hlawati wenig optimistisch, dass die Zweckwidmung gelingt: „Da war noch jeder Finanzminister auf beiden Ohren taub“, zitierte sie der „Kurier“ (Donnerstag-Ausgabe). Bisher fließen die Dividenden der Staatsholding ins allgemeine Bundesbudget.

Vertrag bis Februar 2027 verlängert

Optimistischer gab sich die ÖBAG-Chefin mit Blick auf den geplanten Zusammenschluss der OMV-Kunststofftochter Borealis und Borouge, der Kunststofftocher des Öl- und Gasriesen ADNOC aus Abu Dhabi. Dass sich die Verhandlungen inzwischen seit fast einem Jahr hinziehen, sei nicht negativ zu bewerten, so Hlawati. Ein großer Deal brauche eben Zeit, wurde sie von der „Kronen Zeitung“ zitiert.

Dass der kürzlich geplante Einstieg beim steirischen Leiterplattenhersteller AT&S gescheitert ist, begründete sie damit, dass die Altaktionäre der AT&S die Bedingungen der ÖBAG (Sperrminorität, zwei Aufsichtsräte) nicht akzeptiert hätten. Hlawati ist seit Februar 2022 Chefin der Staatsholding, laut Berichten wurde ihr Vertrag kürzlich bis Februar 2027 verlängert.

Chronik

Bei einem Flugzeugunglück im US-Bundesstaat Tennessee sind gestern drei Menschen ums Leben gekommen. „Es sieht danach aus, dass das Flugzeug in der Luft auseinandergebrochen ist“, sagte Polizeisprecher Mark Elrod vom Sheriffbüro des Williamson County.

Polizeiautos in der Nähe der Absturzstelle bei Nashville, USA
IMAGO/USA TODAY Network/Nicole Hester/The Tennessean

Rettungskräften, die nahe Franklin südlich von Tennessees Hauptstadt Nashville am mutmaßlichen Absturzort eintrafen, sei schnell klar gewesen, dass es sich nicht um einen Rettungseinsatz, sondern um eine Such- und Bergungsaktion handle, zitierte ihn der örtliche Sender Fox17. Drei Insassen seien an Bord der Maschine gewesen, bei der es sich nach Angaben der US-Transportsicherheitsbehörde um eine Beech V35 handelte.

Die Ursache war laut Polizei unklar. Ein erster Notruf war US-Medien zufolge um die Mittagszeit wegen eines Explosionsgeräuschs und gefundener Flugzeugteile eingegangen. Das Flugzeug war in Baton Rouge im Bundesstaat Louisiana gestartet und auf dem Weg nach Louisville in Kentucky.

Die Einsatzkräfte sperrten mehrere Straßen, da die Trümmer weit in der Umgebung verstreut waren – mehrere Anrainer meldeten der Polizei Wrackteile, die sie auf ihren Grundstücken gefunden hätten. Beschädigt wurde weiter nichts.

Bei einer Attacke auf mehrere Passanten hat ein Mann in der Schweiz zwei Menschen schwer und vier weitere leicht verletzt. Der Täter wurde festgenommen. Das Motiv des etwa 40-Jährigen sei noch unbekannt, berichtete die Polizei im Kanton Aargau in der Nacht auf heute.

Alle sechs Opfer seien mit Stichwunden in Krankenhäuser gebracht worden. Auch der Täter habe Stichwunden gehabt und sei unter Bewachung in ärztlicher Behandlung. Die Tat passierte in Zofingen im Kanton Aargau, rund 50 Kilometer südöstlich von Basel.

Die Polizei bekam gestern Nachmittag einen Notruf, dass ein Mann in der Kleinstadt mit rund 12.500 Einwohnerinnen und Einwohnern Menschen attackiere. Er hatte nach Angaben der Polizei Hieb- oder Stichwaffen dabei. Sie rückte mit einem Großaufgebot aus und sperrte das Gebiet um den Bahnhof großräumig ab.

Zunächst forderte sie Anrainerinnen und Anrainer auf, in ihren Häusern zu bleiben und Türen und Fenster zu schließen, weil sie nicht ausschließen konnte, dass mehrere Täter unterwegs waren. Das stellte sich später als Fehlalarm heraus. „Nach aktuellem Ermittlungsstand dürfte es sich aber um die Tat einer Einzelperson handeln“, teilte die Polizei mit.

Als die Polizei anrückte, flüchtete der Mann in ein Gebäude. Spezialkräfte hätten Kontakt mit ihm aufnehmen und ihn dort nach zwei Stunden verhaften können, so die Polizei. Über den Täter konnte sie keine Angaben machen. Er habe keine Ausweispapiere dabei gehabt.

Kein Spielteilnehmer hat gestern die sechs Richtigen bei Lotto „6 aus 45“ erraten. Im Jackpot werden zusätzlich zum ersten Rang der nächsten Runde 628.829,70 Euro erwartet.

Es wurden folgende Gewinnzahlen ermittelt:

19 22 23 24 30 33/Zusatzzahl 12

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

2 4 17 22 37 42

Die richtige Joker-Zahl:

1 9 0 3 7 2

Alle Angaben ohne Gewähr

Gesundheit

Bisher müssen Patientinnen und Patienten, die eine Wahlärztin oder einen Wahlarzt in Anspruch nehmen, selbst bezahlen und die Rechnung bei der Krankenkasse einreichen, um zumindest einen Teil davon rückerstattet zu bekommen.

Ab 1. Juli sind Ärztinnen und Ärzte gesetzlich verpflichtet, diese Einreichung zur Kostenerstattung online für die Patientinnen und Patienten zu übernehmen, wenn diese das verlangen.

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wertet das als „gute Geschichte in Richtung mehr Servicequalität“, wie Generaldirektor Bernhard Wurzer zur APA sagte. Für die Patientinnen und Patienten werde durch die elektronische Einreichung die Bearbeitung schneller, um dann 80 Prozent des jeweiligen Kassentarifs zurückzubekommen.

Ziel sei es, den Wert auf zwei Wochen zu drücken, derzeit seien es drei oder vier, teilweise auch deutlich mehr. Auch für die Wahlärztinnen und Wahlärzte, die dafür das bereits bestehende System „WAH Online“ verwenden müssen, sei es ein Vorteil.

Zahnärzte ausgenommen

Wahlzahnärztinnen und -ärzte sind nicht Teil der Regelung. Weitere Einschränkung: Es wird eine Bagatellgrenze beim Jahresumsatz geben, unter der sich nur sporadisch tätige Ärzte nicht mit dem Abrechnungssystem belasten und sich auch nicht um die Einbindung in ihre Ordinationssoftware kümmern müssen.

Wie hoch diese Grenze sein wird, ist aber noch nicht definiert, sondern Gegenstand von Verhandlungen mit der Ärztekammer. Würde sie bei 15.000 Euro analog zur Registrierkassenpflicht angesetzt, wären gut 90 Prozent aller Fälle abgedeckt, so Wurzer.

Die Ausgaben der ÖGK für wahlärztliche Leistungen betrugen im Jahr 2022 184 Millionen Euro, das waren 6,6 Prozent der Aufwendungen für den niedergelassenen ärztlichen Bereich. In Summe gab die Kasse 2,8 Milliarden Euro für Leistungen der Vertrags- und Wahlärzte aus.