Bericht: Migration für Seehofer „Mutter aller Probleme“

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat Medienberichten zufolge die Migration als „Mutter aller Probleme“ bezeichnet. Zudem soll er am Rande der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im brandenburgischen Neuhardenberg Verständnis für die Demonstranten und Demonstrantinnen in Sachsen gezeigt haben.

Wie die deutsche „Welt“ in der Nacht auf heute unter Berufung auf Teilnehmerkreise berichtete, sagte Seehofer bei dieser Gelegenheit, er habe Verständnis, wenn sich Leute empörten, das mache sie noch lange nicht zu Nazis.

Mit Blick auf die Vorfälle in Chemnitz sagte Seehofer einem Bericht der „Bild“-Zeitung von gestern Abend zufolge intern: „An erster Stelle steht ein brutales Verbrechen.“ Da würden Debatten geführt, in denen das ursprüngliche Verbrechen gar keine Rolle mehr spiele, so der Minister. Wie „Welt“ und „Bild“ übereinstimmend berichteten, sagte Seehofer, die Migration sei die „Mutter aller Probleme“.

10.000 bei Protest gegen Anti-Merkel-Demo

In Hamburg gingen gestern Tausende Demonstranten und -innen gegen eine Versammlung unter dem Motto „Merkel muss weg“ auf die Straße. Auf dem Jungfernstieg zählte die Polizei am frühen Abend rund 10.000 Menschen, die an den Demos „Nazis und Rassisten entgegentreten!“ und „Hamburger Stimmen gegen Rechts!“ teilgenommen hatten, wie die Beamten auf Twitter mitteilten. Zur „Merkel muss weg“-Demonstration seien 178 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschienen.

Anfang des Jahres hatten in Hamburg jeden Montagabend bis zu 300 Menschen unter dem Motto „Merkel muss weg“ demonstriert. Nach Angaben des Verfassungsschutzes stammten die Initiatoren teilweise aus der rechtsextremistischen Szene sowie dem Türsteher- und Hooligan-Milieu. Das Teilnehmerspektrum habe von Demonstrantinnen und Demonstranten aus dem bürgerlichen Lager bis hin zu Rechtsextremisten und Rechtsextremistinnen sowie Reichsbürgerinnen und Reichsbürgern gereicht.