Mindestens zwölf Zivilisten in Afghanistan getötet

Bei einer Kommandoaktion in Ostafghanistan sind nach Angaben von Behördenvertretern mehrere Zivilisten getötet und verletzt worden. Mindestens zwölf Menschen seien in der Nacht auf heute im Bezirk Badpasch der östlichen Provinz Laghman ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des Gouverneurs von Laghman, Sarhadi Swak. Mindestens vier weitere Menschen seien verwundet worden.

Taliban seien Ziel gewesen

Ein Provinzrat, Atikullah Abdul Rahimsai, sagte, elf Menschen seien getötet worden. Es habe sich um einen gemeinsamen Einsatz von afghanischen und US-Spezialkräften gehandelt. Ziel seien eigentlich Taliban gewesen.

Von der Pressestelle der NATO-Ausbildungsmission „Resolute Support“ hieß es, dass man die Berichte über den Einsatz und die Kommentare der afghanischen Behördenvertreter gesehen habe. Sie verwies auf den afghanischen Geheimdienst NDS. Dieser war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Fotos von Toten in Sozialen Netzwerken

Fotos in Sozialen Netzwerken zeigten Bilder von den getöteten, zumeist Männern in hohem Alter. Die Authentizität der Bilder konnte nicht überprüft werden.

Die Zahl der bei Konflikten in Afghanistan getöteten Zivilisten hat im ersten Halbjahr 2018 den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2009 erreicht. Im ersten Halbjahr 2018 wurden laut einem Bericht der UNO-Mission UNAMA mindestens 1.692 Zivilisten getötet – ein Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.