Fliegende Lottokugeln
ORF.at/Michael Baldauf
Sechsfachjackpot

Warten auf „sechs Richtige“

Österreich ist im Lottofieber: Bis zu 250 Tipps pro Sekunde erwarten die Lotterien für die Sechsfachjackpot-Ziehung am Mittwoch. Denn wer richtig tippt, der könnte im Alleingang rund zehn Millionen Euro gewinnen, so die Österreichischen Lotterien am Dienstag.

Am Dienstagvormittag wurden für die kommende Ziehung schon rund 120 Tipps pro Sekunde abgegeben. Bei Mehrfachjackpots, die an einem Mittwoch ausgespielt werden, waren bisher immer der Dienstagnachmittag und der Mittwoch die stärksten Tage. An diesen Tagen wurden mehr als zwei Drittel aller Tipps gespielt.

Für die Lotterien kam der zweite Sechsfachjackpot binnen weniger Monate überraschend. Denn mit den Zahlen „4, 8, 12, 18, 24 und 39“ kam am Sonntag „eine auf den ersten Blick nicht ‚unmögliche‘ Zahlenkombination aus dem Trichter“, hieß es in einer Aussendung. Diese „sechs Richtigen“ waren trotzdem auf keinem Wettschein angekreuzt.

Höchster Sologewinn in Lotto-Geschichte möglich

Somit blieben am Sonntag rund sieben Millionen Euro im Topf. Ein Sologewinn am Mittwoch würde folglich mit etwa zehn Millionen Euro auch den höchsten Gewinn in der 32-jährigen Geschichte von Lotto „6 aus 45“ bedeuten. Zu sehen ist die Ziehung auf ORF2 um 18.48 Uhr. Der bisher höchste Sologewinn ist drei Jahre alt und wurde von einem Wiener erzielt. Er knackte im August 2015 den Fünffachjackpot und gewann mehr als 9,6 Millionen Euro.

Zweistellige Millionenbeträge gab es bisher überhaupt erst dreimal zu gewinnen. Im Oktober 2011 ging es bei einem Fünffachjackpot um elf Millionen Euro, im April 2015 ebenfalls bei einem Fünffachjackpot um zehn Millionen und beim ersten Sechsfachjackpot am Heiligen Abend 2017 um 12,2 Millionen Euro. Damals tippten ein Waldviertler und ein Obersteirer den richtigen Sechser und bekamen dafür jeweils mehr als sechs Millionen Euro.

Über den allerersten Sechser der Lotto-Geschichte durfte sich ein Steirer im Jahr 1986 freuen. Er gewann umgerechnet 475.437 Euro. Ein Sechser mit zehn Millionen Euro wäre gleichbedeutend mit 21 Sechsern von damals – umgerechnet allerdings rein auf Basis der Absolutbeträge, Inflation und sonstige wirtschaftliche Entwicklungen nicht berücksichtigt.

So wahrscheinlich wie ein Blitzschlag

Die Chance, am Mittwoch einen Lottosechser zu erzielen, ändert sich durch die Höhe des möglichen Gewinns nicht – sie liegt rund bei eins zu acht Millionen. Das ist etwa genauso wahrscheinlich, wie vom Blitz getroffen zu werden. Viel schlechter ist die Wahrscheinlichkeit, bei der berühmten italienischen Lottoziehung „6 aus 90“ zu gewinnen. Dort liegt die Chance bei eins zu 623 Millionen.

Grafik zum Lottosechser
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Auf die Wahrscheinlichkeit, die „sechs Richtigen“ zu tippen, hat die Wahl der Wettscheinart übrigens ebenso keinen Einfluss. Ein Blick in die Lotto-Geschichte zeigt aber, dass die 20 höchsten Lotto-Sechser – im Bereich von 5,6 Millionen bis 9,6 Millionen Euro – überproportional oft per Quicktipp erzielt wurden: 13 der Top-20-Gewinne wählte der Computer aus.

12,1 Millionen Tipps erwartet

Aufgrund der Spielformel „6 aus 45“ gibt es insgesamt 8.145.060 verschiedene Tippvarianten. Die Österreichischen Lotterien rechnen vor, dass mit den erwarteten 12,1 Millionen Tipps etwa 80 Prozent all dieser Möglichkeiten abgedeckt werden. Die Wahrscheinlichkeit auf einen oder mehrere Sechser liegt daher bei 4:1. Beim ersten Sechsfachjackpot wurden 87,9 Prozent aller möglichen Tipps gespielt. Sollte der Sechser dieses Mal jedoch nicht geknackt werden, kommt es erstmals überhaupt zum Siebenfachjackpot.