Belgien führt „Plain Packaging“ für Tabakprodukte ein

Während in Österreich das geplante Gastrorauchverbot von der ÖVP-FPÖ-Regierung gekippt wurde, verschärfen andere Länder die Gangart beim Zurückdrängen des Rauchens. In Belgien sollen in Zukunft Tabakwaren nur noch in werbungsloser Verpackung angeboten werden.

Belgiens Gesundheitsministerin Maggie De Block (Flämische Liberale) gab am Freitag den Regierungsbeschluss für „Plain Packaging“ bei Tabakprodukten bekannt. Weder Zigaretten noch andere Tabakwaren sollen mehr in bunt gestalteten Verpackungen angeboten werden dürfen.

Mehrheit im Land für diese Maßnahme

„Plain Packaging“ gibt es zum Beispiel bereits in Frankreich, den Vereinigten Staaten, Australien und Neuseeland. Das königliche Dekret mit der Verordnung für Belgien muss allerdings noch von der EU-Kommission und vom Staatsrat abgesegnet werden. Eine Umfrage der belgischen Krebsstiftung hat ergeben, dass 61 Prozent der Belgier für eine solche Maßnahme sind. „Plain Packaging“ trägt dazu bei, das Rauchen unattraktiv zu machen.

Erst gestern starteten die Wiener Ärztekammer und die Österreichische Krebshilfe ihre Intensivkampagne für das Unterschreiben des „Don’t Smoke“-Volksbegehrens. Das Volksbegehren läuft von 1. bis 8. Oktober. Neben den Gemeinde- und Bezirksämtern wird es in manchen Städten noch weitere Eintragungsstellen geben. Außerdem ist eine Unterstützung per Handysignatur möglich.