CSU laut Wahlumfrage in Bayern nur noch bei 35 Prozent

Fünf Wochen vor der Landtagswahl in Bayern bröckelt die Zustimmung für die bisher allein regierende CSU weiter ab. Nach einer heute veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap für den Bayerischen Rundfunk (BR) kann die Partei von Ministerpräsident Markus Söder nur mit 35 Prozent der Stimmen rechnen – so wenig wie noch nie, seit dimap den „BayernTrend“ erhebt.

Grüne auf Platz zwei

Bei der Umfrage in Juli waren es noch 38 Prozent. Die Grünen als zweitstärkste Partei legen noch einmal zu und kämen auf 17 (16) Prozent. Die SPD verliert auf elf (13) Prozent und läge damit gleichauf mit der AfD und den Freien Wählern (FW). Die FW profitieren von der Schwäche der CSU und legen zwei Prozentpunkte zu, die AfD verliert einen Prozentpunkt.

FDP und Linke müssten mit jeweils fünf Prozent um den Einzug in den Landtag bangen, wie das BR-Politikmagazin „Kontrovers“ berichtete. Schaffen die beiden Parteien den Sprung ins Parlament, würde es für die CSU nur mit den Grünen zu einer Zweiparteienkoalition reichen. Sonst bräuchte sie zwei Koalitionspartner.

Nur mehr 33 Prozent für Alleinregierung

Der Umfrage zufolge fänden je 44 Prozent der Bürger eine Koalition mit den Grünen oder den FW gut, für eine CSU-Alleinregierung sprachen sich nur 33 Prozent aus. Rechnerisch wäre auch eine Mehrheit gegen die CSU möglich, wenn sich bis auf die AfD alle Parteien im Landtag verbünden.

Vor fünf Jahren hatte die CSU mit 47,7 Prozent die Mehrheit der Mandate im Landtag geholt, die SPD ist dort mit 20,6 Prozent die stärkste Oppositionspartei. Zuletzt war Bayern von 2008 bis 2013 von einer Koalitionsregierung aus CSU und FDP regiert worden.