Israel beendet Hilfsprogramm für verletzte Syrer

Die israelische Armee beendet ihr Hilfsprogramm „Gute Nachbarschaft“ für verletzte und geflüchtete Menschen aus Syrien. Grund dafür sei die Rückkehr syrischer Regierungstruppen in die Grenzregion zu Israel, teilte die Armee gestern mit. Das syrische Militär hatte Anfang des Sommers die meisten Rebellengebiete im Süden des Landes zurückerobert.

Israel hatte 2013 damit begonnen, Verletzte in der Grenzregion im Norden Israels zu behandeln. In den vergangenen Jahren sind nach Angaben der israelischen Armee rund 4.900 Menschen versorgt worden, darunter 1.300 Kinder. Mehrere Kliniken nahmen die Menschen auf und behandelten sie. Danach gingen die Menschen nach Syrien zurück.

Darüber hinaus versorgte die Armee nach eigenen Angaben auch Zehntausende Flüchtlinge im Grenzgebiet in Syrien. Unter anderem seien in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 350 Tonnen Kleidung nach Syrien gebracht worden, 630 Zelte sowie 26.000 Boxen mit medizinischen Gütern. Die israelische Regierung hatte stets betont, keine syrischen Flüchtlinge aufzunehmen. Israel und Syrien sind verfeindet.