EU will Investitionsoffensive und Arbeitsplätze in Afrika schaffen

Die EU hat heute einen Plan für eine Investitionsoffensive zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika präsentiert. „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel“, betonte die EU-Außenpolitikbeauftragte Federica Mogherini bei der Pressekonferenz mit Kommissionsvizepräsident Jyrki Katainen und Entwicklungskommissar Neven Mimica in Brüssel. Bis 2020 soll es 44 Mrd. Euro an Investitionen geben.

Die EU gehe weg von einer Beziehung zwischen Geber und Nehmer, hin zu einer Partnerschaft, sagte Mogherini. Entwicklungshilfe sei notwendig und werde es auch weiter geben, nun gelte es aber die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen auszubauen. „Wir sind bereits jetzt der Hauptpartner Afrikas und nicht China“, bekräftigte die Italienerin.

Investitionen in strategische Wirtschaftsbereiche

Wichtig seien Investitionen in die Jugend und die Stärkung der Rolle der Frau, betonte sie. „Die Bevölkerungsentwicklung wird oft als Zeitbombe gesehen, sie ist aber auch die größte Chance für Wachstum, denn die junge Generation in Afrika ist bereit, für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Kontinents zu arbeiten“, betonte Mogherini.

Katainen meinte, die Zusammenarbeit mit Afrika solle durch Investitionen in strategische Wirtschaftsbereiche, Qualifizierungsmaßnahmen und eine allgemeine Verbesserung des Investitionsklimas in Afrika modernisiert werden. Die EU möchte dabei eine aktive Rolle übernehmen und öffentliche Mittel einsetzen, um private Investitionen anzustoßen.

Schon jetzt würden aus der EU jährlich 22 bis 23 Mrd. Euro nach Afrika fließen, doch nun solle die Investitionswirkung in Afrika auf eine neue Ebene gehoben werden. Auch müsse das Handelspotenzial besser ausgeschöpft werden, sagte Mimica. So unterstütze die EU Afrika bei den Verhandlungen zur Umsetzung eines afrikanischen Freihandelsabkommens. Das langfristige Ziel sei jedenfalls eine Freihandelszone zwischen Europa und Afrika.