Globalisierungskritiker besetzten Frankfurter Paulskirche

Globalisierungskritiker haben heute die Paulskirche im deutschen Frankfurt am Main besetzt. Rund 50 Aktivisten und Aktivistinnen versammelten sich in der Kirche und entrollten Plakate. Eine Aufschrift lautete: „Her mit der Demokratie!“ Am Nachmittag wollten sie dort eine Podiumsdiskussion veranstalten, wie das globalisierungskritische Netzwerk Attac mitteilte.

Die Aktivistinnen und Aktivisten wollten bis morgen Vormittag in der Kirche bleiben. Polizeikräfte beobachteten die Situation, griffen zunächst aber nicht ein. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) sei über die Aktion informiert worden und eingeladen, an der Diskussionsveranstaltung teilzunehmen, hieß es von Attac. Die Paulskirche gilt als Symbol der Demokratie in Deutschland.

Motto „Finance for the People!“

Zuvor hatten rund 200 Demonstrierende an den Beginn der globalen Finanzkrise vor zehn Jahren erinnert. Verkleidet als Sklaven und mit den Symboltieren der Börse (Bulle und Bär) waren sie durch das Bankenviertel gezogen. Aufgerufen zu der Veranstaltung hatte Attac im Rahmen einer europaweiten Aktion unter dem Motto „Finance for the People!“.

Auch in Wien hatte Attac eine Protestaktion organisiert, unmittelbarer Anlass war die Eröffnung der neuen Firmenzentrale der Bank Austria. Die UniCredit Bank Austria stehe „stellvertretend für einen Finanzsektor, der zu groß und zu mächtig ist, um fallengelassen und reguliert zu werden“, sagte Mario Taschwer von Attac Österreich in einer Aussendung.

„Es darf nicht sein, dass Banken ganze Gesellschaften in den Abgrund stürzen können. Wir müssen die Banken verkleinern, entflechten und ihre Geschäftsmodelle regulieren.“