Leichen von Kleinkindern in Klinik in Nairobi entdeckt

Der Gouverneur von Nairobi hat nach eigenen Angaben in einem Krankenhaus der kenianischen Hauptstadt die versteckten Leichen von zwölf Kleinkindern entdeckt. Er habe Beschwerden über Fahrlässigkeit in der Geburtsklinik erhalten und die Einrichtung daraufhin „spontan“ besucht, teilte Gouverneur Mike Sonko heute mit.

Die Kleinkinder seien auf „mysteriöse“ Art und Weise gestorben, weitere Details nannte er aber nicht. Die Leichen seien in Kisten und Papiersackerln in einem Zimmer versteckt worden.

Demnach suspendierte Sonko die Leiterin des Krankenhauses sowie zwei Verantwortliche und den Vorstand der Einrichtung sofort. Er habe einen vorübergehenden Vorstand ernannt, der dringende Reformen in dem Krankenhaus durchführen werde, sagte er.

Immer wieder Skandale in Krankenhäusern

Das Krankenhaus war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Der Leiter der Vereinigung kenianischer Mediziner, Apotheker und Zahnärzte, Ouma Olunga, nannte das Vorgehen von Sonko theatralisch. Die Vereinigung werde sich noch ausführlich dazu äußern.

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Skandalen in Gesundheitseinrichtungen in dem ostafrikanischen Land. In einem Krankenhaus wurden Medienberichten zufolge im März zwei Patienten verwechselt – so wurde ein Mann mit einer Schwellung am Kopf fälschlicherweise am Gehirn operiert. Dieser Eingriff war eigentlich für einen anderen Patienten mit einem Blutgerinnsel vorgesehen.