Sturm „Florence“ sorgt weiter für Gefahr

Der Tropensturm „Florence“ hat auf seinem Kurs durch den Südosten der USA an Wucht verloren – doch ein Ende des Ausnahmezustands ist längst nicht in Sicht. Die Behörden warnten, dass weiterhin Dammbrüche, Erdrutsche und ansteigende Fluten drohten. Die Zahl der Toten durch den Sturm stieg unterdessen bis gestern auf mindestens 23.

Auch der US-Wetterdienst erklärte, in Teilen von North Carolina und des südlich angrenzenden South Carolina seien weiterhin „katastrophale und lebensbedrohliche Sturzfluten“ möglich. Die Katastrophenschutzbehörde Fema sorgte sich um den Zustand der Schutzdämme. Diese seien bereits durch heftige Regenfälle eines Tropensturms von Anfang September äußerst belastet worden, sagte Behördenchef Brock Long dem Sender Fox News.

Sachschäden in Milliardenhöhe

Allein in North Carolina kamen nach jüngsten Angaben des Gouverneurs mindestens 17 Menschen durch „Florence“ ums Leben. Hinzu kamen weitere sechs Todesopfer in South Carolina. Die Sachschäden wurden auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.

Überschwemmtes Gebiet
AP/Steve Helber

Zahlreiche Straßen waren durch umgestürzte Bäume und Überschwemmungen blockiert, darunter Teile des wichtigen Nord-Süd-Highways I-95. Der Badeort Wilmington in North Carolina war durch die Straßenüberflutungen weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Rettungsteams schafften es trotzdem, mit Lkws Nahrung und Wasser in die Stadt zu bringen.

Halbe Million Haushalte ohne Strom

Rund eine halbe Million Haushalte in North und South Carolina waren heute zudem weiterhin ohne Strom. Der Energieversorger Duke Energy erklärte, durch die Überschwemmungen sei es schwierig für das Unternehmen, für Reparaturarbeiten in der Gegend umherzufahren. Zudem könnten umgestürzte Strommasten in den Wassermassen schwer zu finden sein.

Die Behörden erwarteten einen langwierigen Wiederaufbau. Die Folgen von „Florence“ seien vermutlich größer als jene durch den Hurrikan „Matthew“ von 2016, sagte North Carolinas Senator Thom Tillis auf Fox News. „Matthew“ hatte in dem Bundesstaat 26 Menschen getötet. Vor allem die Landwirtschaft sei „schwer getroffen“, sagte Tillis. Die Ernteschäden müssten erst begutachtet werden, es sei aber von einem Schaden in Höhe von einigen Milliarden Dollar auszugehen.